Marktberichte

"Tag des Grünens" in Japan Asien beugt sich dem Druck

"Tag des Grünes": Für Xiannu, eine ausgewachsene Panda-Bärin, klingt das recht verheißungsvoll.

"Tag des Grünes": Für Xiannu, eine ausgewachsene Panda-Bärin, klingt das recht verheißungsvoll.

(Foto: REUTERS)

An den Börsen in Fernost überwiegen kurz vor dem Wochenende die Sorgen: Der Arbeitsmarktbericht aus den USA wirft seinen Schatten voraus. In Seoul geben die Aktien von Samsung deutlich nach. In Tokio bleibt die Börse am "Tag des Grünens" geschlossen.

Sorgen um die Erholung der US-Wirtschaft haben die Aktienmärkte in Asien am letzten Handelstag der Woche belastet. Die führenden Börsen in der Region präsentierten sich uneinheitlich. Widersprüchliche Daten von der US-Konjunktur hätten die Anleger verunsichert, sagten Händler. Vor allem Daten aus dem Dienstleistungssektor enttäuschten. Die Investoren wagten sich vor dem April-Bericht zum US-Arbeitsmarkt am Nachmittag kaum aus der Defensive. Allerdings fehlten erneut Impulse aus Japan, weil die Tokioter Börse den zweiten Tag infolge wegen eines Feiertags geschlossen blieb.

Der Index für Aktien aus dem Asien-Pazifik-Raum ohne Japan gab um 0,6 Prozent nach. Die Börse in Hongkong notierte 0,8 Prozent tiefer. Auch die Märkte in Sydney und in Seoul gaben nach. Der Leitindex in Shanghai schloss dagegen 0,5 Prozent im Plus. Auch die Börse in Taiwan legte zu.

In Seoul kam es nach einer viertägigen Rally zu Gewinnmitnahmen. Die Papiere des südkoreanischen Elektronikriesen Samsung gaben rund drei Prozent nach. Der weltgrößte Handyhersteller konnte dies auch nicht mit der Vorstellung eines neuen Modells seiner Galaxy-Reihe verhindern. Der iPhone-Rivale verfügt überzeugte die Branchenexperten trotz aller technischen Neuerungen nicht vollends. "Es ist kein Gerät, das besonders ins Auge fällt und die Konsumenten überwältigt", sagte Francisco Jeronimo von IDC. Auch die Aktien des Autobauers Hyundai gehörten mit einem Abschlag von mehr als drei Prozent zu den größten Verlierern.

Im Vorfeld des anstehenden US-Arbeitsmarktberichts überwiege die Vorsicht am Markt, hieß es aus dem Handel. Auf der Stimmung lasteten zudem eine gesenkte Wachstumsprognose der Australischen Zentralbank. "Während die Sorgen über das US-Wachstum steigen, dürften die Arbeitsmarktdaten neue Hinweise auf den Konjunkturausblick der USA und die Haltung der Federal Reserve bringen", sagt Stratege Kintai Cheung von der Credit Agricole. "Auf kurze Sicht stehen zudem einige riskante Politikereignisse bevor, wie etwa die Wahlen in Frankreich und Griechenland am Sonntag, die die Investoren vorsichtig stimmen", so der Experte weiter.

Rohstoff- und Exportwerte standen unter Druck, nachdem die Preise für Öl- und Kupfer am Vortag wegen Sorgen über das weltweite Konjunkturwachstum nachgegeben haben. In Sydney fielen die Aktien der Minenbetreiber und um 0,7 beziehungsweise 1,3 Prozent zurück, während Woodside Petroleum um 2,1 Prozent nachgeben.

Obwohl die Reserve Bank of Australia Anfang der Woche ihren Leitzins überraschend stark um 50 Basispunkte gesenkt hat, belastete der pessimistischere Konjunkturausblick der Notenbank den lokalen Aktienmarkt. Für den Australischen Dollar ging es gegenüber seinem US-Pendant auf ein Mehrmonatstief abwärts. Der "Aussie" kostete 1,0253 US-Dollar, nach 1,0298 Dollar am Donnerstagabend in Sydney. Zu Euro und Yen tendierte die US-Währung im Vorfeld der Arbeitsmarktdaten wenig verändert.

Am chinesischen Aktienmarkt zählten Immobilienwerte zu den deutlichsten Verlierern, nachdem der Branchenprimus China Vanke für April einen Umsatzrückgang um fast 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr vermeldet hat. Die Aktie von China Vanke fiel um 0,6 Prozent, Poly Real Estate um 1,1 Prozent und Green Real Estate um 1,1 Prozent.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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