Marktberichte

Philly Fed, Jobdaten, Quartalsberichte Dow Jones schließt nahe Allzeithoch

(Foto: AP)

Positive Zahlen von der US-Konjunktur, dazu eine überraschend gute Quartalsbilanz von der Investmentbank Morgan Stanley und ein Ausblick von IBM, der sich sehen lassen kann: Über mangelnde Kursimpulse können sich die US-Anleger nicht beschweren. Ein zwischenzeitlicher Rekord im Dow ist die logische Folge.

Gute Unternehmenszahlen und beruhigende Worte von Fed-Chef Ben Bernanke haben den US-Börsen am Donnerstag Auftrieb gegeben. Dabei hielten die Quartalsberichte einer Reihe von Großkonzernen und der US-Bank Morgan Stanley die Anleger auf Trab. Das Geldhaus etwa erntete auf dem Parkett Applaus für einen Gewinnsprung im Quartal, IBM begeisterte mit einem optimistischeren Ausblick auf das Gesamtjahr. Düsterer als bisher sehen dagegen Ebay und Intel ihre Zukunft, sie erhielten dafür prompt die Quittung in Form von deutlichen Abschlägen.

Fed-Chef Ben Bernanke sagte vor dem US-Kongress, eine Abkehr von der sehr lockeren Geldpolitik in den USA sei nicht in Sicht. Aus Furcht vor einem Ende des üppigen Geldflusses aus Bernankes Haus messen die Anleger jeder Äußerung der Fed derzeit eine noch größere Bedeutung zu als sonst.

Der Dow-Jones-Index pendelte im Verlauf zwischen einem neuen Allzeithoch von 15.589 und einem Tagestief von 15.465 Punkten. Er schloss mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 15.548 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 gewann auch ein halbes Prozent und ging auf 1689 Zählern aus dem Handel. Der Index der Technologiebörse Nasdaq trat bei 3611 Punkten auf der Stelle. In Frankfurt schloss der Dax 1 Prozent fester bei 8337 Punkten.

Zahlen, Zahlen, Zahlen

Zu den größten Gewinnern in New York zählten mit einem Plus von 4,4 Prozent die Aktien der US-Investmentbank Morgan Stanley, die für das 2. Quartal einen ordentlichen Gewinnanstieg bekanntgegeben hatte. Morgan Stanley übertraf damit die Analystenschätzungen deutlich.

Ebenfalls positiv wurde der Zwischenbericht von IBM aufgenommen. Der IT-Dienstleister hob seine Prognose für das Gesamtjahr an und wies zudem einen höheren Gewinn als erwartet aus. Die Aktien stiegen um 1,8 Prozent. 

Enttäuscht wurden die Anleger dagegen von den Geschäften des Internet-Auktionshauses Ebay und des Chip-Herstellers Intel. Ebay-Chef John Donahoe äußerte sich über das künftige Geschäft skeptischer als bisher, und Intel senkte seine Umsatzprognose für 2013. Ebay-Aktien fielen um 6,7 Prozent, Intel um 3,8 Prozent. 

Für Gesprächsstoff sorgte auch der PC-Hersteller Dell. Die außerordentliche Hauptversammlung, auf der die Aktionäre über den Buyout-Plan von Gründer Michael Dell abstimmen sollten, wurde kurzfristig auf den 24. Juli verschoben. Mit seiner Offerte will Dell den Konzern von der Börse nehmen, um ihn in Ruhe zu sanieren. Die Dell-Aktien stiegen um rund 2 Prozent. 

Nach dem Brand an Bord einer geparkten Boeing 787 in London zeigt die britische Flugaufsicht mit dem Finger nicht auf den US-Rivalen von Airbus selbst, sondern auf den Mischkonzern Honeywell. Dessen Peilsender stehe im Verdacht, das Feuer verursacht zu haben, hieß es. Boeing-Aktien legten 2,7 Prozent zu, Honeywell-Papiere 0,6 Prozent.

Der Pharmariese Pfizer ist Kreisen zufolge aus dem Rennen um das milliardenschwere Biotech-Unternehmen Onyx ausgestiegen. Damit festigt sich die Favoritenrolle für den weltgrößten Biotech-Konzern Amgen. Onyx verbilligten sich um 3,3 Prozent, Pfizer um 0,7 Prozent. Amgen legte dagegen 0,4 Prozent zu.

Quelle: ntv.de, rts

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