Optimismus verpufft Dow Jones kommt nicht vom Fleck
27.11.2017, 22:27 Uhr
(Foto: REUTERS)
In den USA meldet sich die Wall Street fast unverändert aus dem langen Feiertagswochenende zurück. Während Anleger nach Thanksgiving und vor Weihnachten Einzelhändler wie Amazon suchen, rauschen Chip- und Energiewerte ins Minus.
Der starke Start der Einzelhändler ins Weihnachtsgeschäft und überzeugende Konjunkturdaten haben die Wall Street am Montag vorübergehend auf neue Rekordstände gehoben. Unterstützung erhielten die US-Börsenbarometer insbesondere von den Schwergewichten Amazon und Home Depot. "Investoren halten nach Einzelhändlern Ausschau, weil das Feiertagsgeschäft an Black Friday und Cyber Monday einen guten Beginn hatte", sagte Aktienanalystin Kim Forrest vom Finanzberater Fort Pitt Capital Group. Sie verwies ferner auf überraschend starke Zahlen vom Immobilienmarkt. So stieg der Absatz neuer Einfamilienhäuser im Oktober auf das höchste Niveau seit zehn Jahren. Schwache Werte bei Chipherstellern und Energieunternehmen trübten das Ergebnis allerdings.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 0,1 Prozent höher aus dem Handel auf knapp 23.581 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 notierte kaum verändert bei 2601 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq sank 0,15 Prozent auf rund 6879 Stellen. Alle drei hatten zuvor neue Rekordwerte markiert. In Frankfurt schloss der Dax 0,5 Prozent niedriger bei 13.000 Zählern.
Das Glanzlicht an der Wall Street setzte der weltgrößte Onlinehändler Amazon, dessen Kurs zeitweise um 2,3 Prozent auf 1213,41 Dollar stieg und damit so hoch notierte wie nie zuvor. Bei Handelsschluss stand das Unternehmen noch 0,8 Prozent im Plus bei 1195,83 Dollar. Auf der Gewinnerseite standen ferner Baumarktketten, die von den Eigenheimdaten profitierten. Home Depot legten 1,1 Prozent zu.
Halbleiterwerte bauen ab
Zu den Verlierern zählten insbesondere Halbleiterwerte, die von einem negativen Analystenkommentar unter Druck gesetzt wurden. Nach Einschätzung der Experten von Morgan Stanley neigt sich der Boom bei Speicherchips dem Ende entgegen. Western Digital brachen 7,4 Prozent ein, Micron 3,3 Prozent und Marvell 1,8 Prozent.
Ein Rückgang der Ölpreise lastete auf Energietiteln. Die Aktien des Ölkonzerns Chevron büßten 0,8 Prozent ein, die des Konkurrenten Exxon 0,4 Prozent.
Steil nach oben ging es hingegen mit den Papieren des Verlagshauses Time, die 9,3 Prozent anzogen. Das Unternehmen wird für 1,84 Milliarden Dollar an den US-Rivalen Meredith verkauft. Meredith gewannen 8,4 Prozent.
Quelle: ntv.de, chr/rts