Marktberichte

Bilanzen stützen Wall Street Dow Jones schließt im Plus

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(Foto: REUTERS)

In der Berichtssaison schauen die Börsianer vor allem auf die Ziele der Unternehmen. Vor allem Twitter gehört daher an der Wall Street zu den Favoriten: Das Unternehmen erwartet erstmals schwarze Zahlen.

Eine Reihe ermutigender Firmenbilanzen hat am Donnerstag die New Yorker Börsen gestützt. Zudem wurden sie auf Trab gehalten von Spekulationen, dass US-Notenbank-Gouverneurin Janet Yellen aus dem Rennen um den künftigen Chefposten ausgeschieden ist. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg 0,3 Prozent auf 23.400 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 2560 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich dagegen um 0,1 Prozent auf 6556 Punkte.

Börsianer schauten besonders auf die Geschäftsziele der Unternehmen. "Die Erwartungen von Anlegern an die Prognosen der Firmen sind sehr hoch und falls sie nicht erfüllt werden, könnte das die Kurse belasten", sagte Marktstratege Peter Cecchini vom Brokerhaus Cantor Fitzgerald.

Zu den Favoriten an der Wall Street gehörten die Aktien von Twitter mit einem Kursplus von 18,5 Prozent. Der Kurznachrichtendienst könnte im laufenden Quartal erstmals in der Firmengeschichte schwarze Zahlen schreiben. Im abgelaufenen Vierteljahr verringerte sich der Verlust auf 21 Millionen Dollar von 103 Millionen Dollar.

Gefragt waren auch die Papiere von Ford, die sich um 2,8 Prozent verteuerten. Der Autobauer steigerte trotz stagnierender Umsätze den Überschuss auf 1,2 Milliarden von 810 Millionen Dollar. Für die an der Wall Street notierten Potash-Aktien ging es dagegen um 1,1 Prozent nach unten. Der Gewinn des kanadischen Düngemittel-Herstellers und K+S-Rivalen brach um gut ein Drittel auf 53 Millionen Dollar ein.

Mit Spannung warteten Anleger auch auf die Quartalszahlen der Börsenschwergewichte Alphabet, Amazon und Microsoft, die allerdings erst nach Börsenschluss in den USA erwartet wurden.

Enttäuschte Euro-Anleger

Die Aussicht auf eine anhaltende Geldflut der EZB verlieh den europäischen Börsen Flügel. Auf dem Rücken eines fallenden Euro schloss der Dax den Handel am Donnerstag mit 13.133 Punkten so hoch wie noch nie. "Die Rückkehr zu einer normalen Geldpolitik hat begonnen", sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. EZB-Chef Mario Draghi habe den Anlegern vor allem Planungssicherheit für die kommenden Monate gegeben, sagte Fonds-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Die Europäische Zentralbank halbierte das Volumen ihres umstrittenen Anleihekaufprogramms auf 30 Milliarden Euro monatlich, verlängerte es aber bis mindestens September 2018. Das enttäuschte Euro-Anleger, die mit einem stärkeren Signal der Währungshüter gerechnet hatten. Die Gemeinschaftswährung rutschte um gut ein Prozent auf ein Drei-Wochen-Tief von 1,1687 Dollar ab. Das gab den Aktienmärkten einen kräftigen Schub, denn durch einen schwächeren Euro steigen die Exportchancen der Firmen auf dem Weltmarkt.

Quelle: ntv.de, chr/rts

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