Deal mit China kommt "sehr bald" Trump-Zitat überzeugt Anleger - etwas
23.12.2019, 22:23 Uhr
Werden sich diese beiden Staatschefs bald einig? Donald Trump und Xi Jinping scheinen zuversichtlich.
(Foto: REUTERS)
Die Wall Street präsentiert sich zu Beginn der Weihnachtswoche mit Gewinnen. Zwei Indizes können ihre bisherigen Rekordhochs leicht übertreffen. Für positive Stimmung sorgen die Äußerungen von US-Präsident Trump. Allzu euphorisch sind die Anleger jedoch nicht.
Die US-Börsen haben zugelegt. Optimistische Äußerungen von US-Präsident Donald Trump zum Handelskonflikt mit China brachten die Anleger in Kauflaune. Der Leitindex Dow Jones legte in New York um 0,3 Prozent auf 28.552 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P500 stieg um 0,1 Prozent auf 3224 Punkte und der Index der Technologiebörse Nasdaq um 0,2 Prozent auf 8696 Zähler. Beide Marktbarometer markierten neue Höchststände.
Besonders gefragt waren Boeing-Papiere, die sich zwischenzeitlich um fast drei Prozent verteuerten. Der Airbus-Rivale hatte seinen Chef Dennis Muilenburg nach dem Debakel um die Unglücksmaschine 737 Max vor die Tür gesetzt.
Positiv nahmen die meisten Anleger auf, dass Trump nach eigenen Worten "sehr bald" mit der Unterzeichnung der ersten Stufe eines Handelsabkommmens mit China rechnet. Für etwas Entspannung sorgte zudem, dass China die Importzölle auf insgesamt 850 Produkte gesenkt hat, darunter gefrorenes Schweinefleisch, Medizin- und einige Hochtechnologiekomponenten. Peking setzt damit einen Teil des Kompromisses aus den "Phase-1"-Handelsgesprächen mit den USA um.
Die Einigung auf diese Phase des Abkommens war aber bereits vor einigen Tagen verkündet worden. Deshalb konnten sich die Investoren auch nicht ausnahmslos begeistern. Die Freude über das Teil-Handelsabkommen zwischen den USA und China verebbe bereits, sagte Chris Beauchamp, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses IG. Andere Börsianer verwiesen darauf, dass Details des Deals immer noch unklar seien.
"Viele sind schon im Weihnachtsurlaub"
Gefragt waren auch die Aktien von Tesla, die sich zwischenzeitlich um rund vier Prozent verteuerten. Insidern zufolge räumen chinesische Banken dem Elektroauto-Pionier einen Finanzierungsrahmen von umgerechnet bis zu 1,3 Milliarden Euro ein. Mit dem Geld soll ein auslaufender, 450 Millionen Euro schwerer Kredit abgelöst werden. Der Rest werde in das China-Geschäft und das Fahrzeug-Werk in Shanghai investiert.
Spekulationen auf einen Börsengang der Logistik-Tochter hievten die Aktien von JD.com auf den höchsten Stand seit etwa eineinhalb Jahren. Die Papiere des chinesischen Online-Händlers stiegen um 2,9 Prozent. Insidern zufolge hat JD.com bei Banken wegen einer bis zu zehn Milliarden Dollar schweren Emission vorgefühlt. Den Gesamtwert der Sparte taxiere der Konzern auf mindestens 30 Milliarden Dollar.
Am letzten Handelstag vor den Weihnachtsfeiertagen ließen Anleger in Frankfurt am Main nichts mehr anbrennen. "Viele sind schon im Weihnachtsurlaub", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Und die wenigen, die noch da sind, gehen keine großen Positionen mehr ein." Der Dax kam entsprechend kaum vom Fleck. Er ging 0,1 Prozent tiefer auf 13.301 Punkten aus dem Handel.
Wie der Handel auf dem Frankfurter Parkett konkret verlief, können Sie in unserem Börsen-Tag nachlesen.
Quelle: ntv.de, fzö/rts/DJ