Marktberichte

Dow Jones schließt mit Plus US-Börsen setzen Rekordjagd fort

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(Foto: dpa)

Die Rekordjagd an der Wall Street geht weiter: Angetrieben vom neuen US-Konjunkturpaket, starken Arbeitsmarktzahlen und Impfstoff-Fortschritten bei Johnson & Johnson legen alle großen US-Indizes zu. Auch Gamestop verzeichnet wieder einen kräftigen Kurssprung.

In Erwartung weiterer Konjunkturhilfen sind US-Anleger am Freitag erneut auf Rekordjagd gegangen. Ein etwas schwächer als erwartet ausgefallener Stellenaufbau zum Jahresanfang nährte die Spekulationen an der Wall Street auf ein milliardenschweres Paket für die US-Wirtschaft. Letztlich legte der Dow Jones um 0,30 Prozent auf 31.148,24 Punkte zu. Sein Wochenplus beträgt damit 3,9 Prozent. Für den S&P 500 ging es um 0,39 Prozent auf 3886,83 Punkte hoch. Der Nasdaq-Auswahlindex 100 rückte um 0,32 Prozent auf 13.603,96 Punkte vor.

Im Januar entstanden 49.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft, von Reuters befragte Ökonomen hatten auf 50.000 getippt. Die Zahlen für den Vormonat wurden nach unten revidiert: Demnach wurden im Dezember 227.000 Stellen abgebaut. In einer ersten Schätzung war der Verlust mit 140.000 noch weit niedriger angesetzt worden.

Johnson & Johnson
Johnson & Johnson 152,58

Europas Börsen verloren an Schwung. Der Dax ging nahezu unverändert aus dem Handel. Weitere Informationen können Sie in unserem "Börsen-Tag" nachlesen. Mit den Aktienmärkten gehe es insgesamt aber weiter aufwärts, denn der Treibstoff für die Börsen bestehe nach wie vor aus "Impfstoffen, Konjunkturhilfen und Gewinnwachstum der Firmen", sagte Marktanalyst Neil Wilson vom Handelshaus Markets.com.

Schub lieferte der vom Senat durchgewinkte Haushaltsplan, der die Verabschiedung des Hilfspaketes in den kommenden Wochen notfalls auch ohne Unterstützung der Republikaner ermöglicht. US-Präsident Joe Biden strebt ein Programm im Volumen von 1,9 Billionen Dollar an, um die Folgen der Corona-Pandemie abzufedern und die Wirtschaft anzukurbeln. Diese Hoffnung der Anleger schlug sich auch in einem steigenden Ölpreis nieder: Die Ölsorte Brent aus der Nordsee gewann 1,3 Prozent auf 59,57 Dollar je Barrel (159 Liter).

Der Antrag auf eine Notfall-Zulassung eines Coronavirus-Impfstoffs in den USA lieferte Johnson & Johnson Auftrieb. Die Gesundheitsbehörde will Ende Februar darüber beraten. Die Aktien des Pharma- und Konsumgüter-Herstellers legten 1,5 Prozent zu. Ein Quartalsergebnis über Markterwartungen bescherte Pinterest den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch. Die Aktien der Internet-Plattform für Bilder stiegen um mehr als fünf Prozent. Für Aufsehen sorgten erneut Gamestop mit einem Kurssprung von mehr als 19 Prozent.

Die Online-Broker-App Robinhood hat ihre vorübergehenden und stark kritisierten Handelsbeschränkungen für Aktien des Videospiele-Händlers und AMC Entertainment aufgehoben. Spekulative Käufe hatten die Aktien von Gamestop und anderen Titel zuletzt in schwindelerregende Höhen getrieben und anschließend stark schwanken lassen. Kleinanleger hatten mit konzertierten Käufen Hedgefonds zur Auflösung von Wetten auf den Verfall des GameStop-Kurses gezwungen. US-Finanzministerin Janet Yellen hatte nach ihrem Treffen mit den obersten Finanzaufsehern keine sofortigen Konsequenzen aus den Kurskapriolen gezogen.

Quelle: ntv.de, mba/rts

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