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Mögliche Konsequenzen geplant Bericht: Trump-Regierung verbindet Tod von Kindern mit Corona-Impfung

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Die US-Behörden berufen sich offenbar auf unbestätigte Berichte über Nebenwirkungen.

Die US-Behörden berufen sich offenbar auf unbestätigte Berichte über Nebenwirkungen.

(Foto: picture alliance / imageBROKER)

Gekürzte Mittel für die Forschung und restriktivere Impfempfehlungen: US-Gesundheitsminister Kennedy Jr. ist längst hinlänglich als Impfkritiker bekannt. Nun erwägt sein Ressort offenbar, den Tod von 25 Kindern zu instrumentalisieren, um das Immunisieren gegen Covid-19 weiter einzuschränken.

Die US-Regierung will einem Medienbericht zufolge einen Zusammenhang zwischen Corona-Impfstoffen und dem Tod von 25 Kindern herstellen. Gesundheitsbehörden nutzten dabei Informationen aus einem Bundesmeldesystem für Impf-Nebenwirkungen (VAERS), das unbestätigte Berichte über Nebenwirkungen und Beschwerden enthalte, berichtete die "Washington Post" unter Berufung auf Insider.

Auf dieser Grundlage solle erwogen werden, die Impfungen für bestimmte Bevölkerungsgruppen einzuschränken. Eine Stellungnahme des US-Gesundheitsministeriums lag bisher nicht vor.

Nach der Veröffentlichung des Berichts gaben die Aktien des Impfstoffherstellers Moderna an der Wall Street zunächst um mehr als sieben Prozent nach, BioNTech verloren 8,7 Prozent. Die Papiere von Pfizer und Novavax fielen um fast drei Prozent.

Hersteller dementiert Sicherheitsbedenken

Moderna erklärte in einer ersten Reaktion, die Aufsichtsbehörden in mehr als 90 Ländern hätten bei seinem Covid-Impfstoff keine neuen oder bisher unbekannten Sicherheitsbedenken bei Kindern und schwangeren Frauen festgestellt.

Unter Präsident Donald Trump wird das Gesundheitsministerium von Robert F. Kennedy Jr. geleitet. Er ist als Impfkritiker bekannt und hat seit seinem Amtsantritt die Impfempfehlungen für Covid-19 deutlich zurückgefahren. So strich die zuständige Behörde die allgemeine Impfempfehlung für gesunde Kinder, Jugendliche und schwangere Frauen. Die Impfung wird in den USA nur noch für ältere Erwachsene und Menschen mit Vorerkrankungen empfohlen.

Kennedy kürzte zudem Mittel für die Impfstoffforschung und entließ den Leiter der Gesundheitsbehörde CDC, die für die Impfempfehlungen zuständig ist. Führende medizinische Organisationen wie die Amerikanische Akademie für Kinderheilkunde kritisierten den Politikwechsel und empfehlen die Covid-Impfung weiterhin.

Quelle: ntv.de, spl/rts

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