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Russland droht mit Klage Bohrte Astronautin aus Liebeskummer Loch in ISS?

Waren 2018 gemeinsam auf der ISS: Sergej Prokopjew, Serena Aunon-Chancellor und der Deutsche Alexander Gerst.

Waren 2018 gemeinsam auf der ISS: Sergej Prokopjew, Serena Aunon-Chancellor und der Deutsche Alexander Gerst.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos wirft der US-Astronautin Serena Aunon-Chancellor vor, 2018 ein Loch in die Außenhülle eines Sojus-Moduls der ISS gebohrt zu haben. Sie habe so ihre Rückkehr zur Erde beschleunigen wollen. Angeblich sei eine unglückliche Liebe schuld daran.

Die russische Raumfahrtagentur Roskosmos droht der US-amerikanischen Astronautin Serena Aunon-Chancellor mit einer Klage. Der Vorwurf: Aunon-Chancellor soll 2018 ein etwa zwei Millimeter großes Loch in die Raumkapsel Sojus MS-09 gebohrt haben. Das sorgte für einen Druckabfall in der Internationalen Raumstation ISS, es musste noch im All provisorisch repariert werden.

Laut einem russischen Medienbericht litt die Astronautin zu dieser Zeit unter einer schweren psychischen Krise. Die "Bild"-Zeitung spricht gar von einer unglücklichen Liebesaffäre mit einem anderen Astronauten. In jedem Fall, so heißt es, solle ihr Ziel gewesen sein, früher auf die Erde zurückkehren zu können. Auf ihrer Mission war Aunon-Chancellor zusammen mit dem Deutschen Alexander Gerst und dem Russen Sergej Prokopjew auf der ISS.

NASA-Chef Bill Nelson weist die Anschuldigungen dagegen entschieden zurück. Die Vorwürfe seien falsch und würden jede Glaubwürdigkeit vermissen lassen. Stattdessen, so vermutet das US-Portal "futurism.com", wollten die russischen Behörden von vielen eigenen Fehlfunktionen ihrer Systeme im All ablenken.

Gerade ein Vorfall vor gut zwei Wochen zeige, dass stattdessen Russland Menschen im All gefährde. Russland hatte kürzlich ein Raketensystem zur Abwehr von Satelliten getestet. Dabei wurde ein eigener ausgedienter Satellit abgeschossen. Dessen Trümmer bedrohten unter anderem auch die ISS. Das US-Außenministerium sprach von 1500 Trümmerteilen, die man ausfindig machen konnte. Es wurde jedoch vermutet, dass ihre Zahl bei mehr als 100.000 liegen könne. Ein Sprecher des Ministeriums nannte den Test "unverantwortlich".

Quelle: ntv.de, als

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