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Nasa ist "extrem stolz" SpaceX schickt vier Astronauten zur ISS

Die "Crew Dragon"-Kapsel ist bereit für den ersten bemannten Flug zur ISS.

Die "Crew Dragon"-Kapsel ist bereit für den ersten bemannten Flug zur ISS.

(Foto: imago images/UPI Photo)

Die USA melden sich mit SpaceX in der bemannten Raumfahrt zurück. Fünf Monate nach dem ersten Start zur ISS schickt die Nasa nun am Samstag vier Astronauten zur Internationalen Raumstation. Damit endet wohl die Abhängigkeit von Russland.

Sechs Monate nach seinem historischen Flug zur Internationalen Raumstation ISS schickt das US-Unternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk eine bemannte Rakete zu einer sechsmonatigen Routinemission ins All. Die Kapsel "Crew Dragon" werde am Samstagabend vom Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Richtung ISS starten, teilte die US-Weltraumbehörde Nasa mit. An Bord werden demnach die drei Nasa-Astronauten Michael Hopkins, Victor Glover und Shannon Walker sowie der Japaner Soichi Noguchi sein.

Die Nasa erklärte die "Crew Dragon"-Kapsel für sicher. "Ich bin extrem stolz sagen zu können, dass wir zu einer regulären bemannten Raumfahrt mit einer amerikanischen Rakete und einem amerikanischen Raumschiff zurückkehren, die von amerikanischem Boden startet", sagte Nasa-Chef Jim Bridenstine.

Der Start der Mission ist für Samstag um 19.49 Uhr Ortszeit (Sonntag, 01.49 MEZ) vorgesehen. Acht Stunden später soll das Raumschiff sein Ziel erreichen. Die vier Astronauten bleiben dann für sechs Monate auf der ISS.

Zuletzt von Russland abhängig

Der SpaceX-Direktor für bemannte Weltraum-Flüge, Benji Reed, sagte, sein Unternehmen werde in den kommenden 15 Monaten insgesamt sieben bemannte oder Frachtmissionen für die Nasa organisieren. Von Dezember an werde es deshalb eine "ständige Präsenz von SpaceX-'Dragons' im Orbit geben". In den vergangenen Jahren waren US-Astronauten auf russische Raketen angewiesen, um zur ISS zu kommen. Die Nasa hatte ihr Shuttle-Programm wegen hoher Kosten und nach zwei Unglücken vor neun Jahren eingestellt.

Um wieder unabhängiger von Russland zu werden, beauftragte die US-Regierung unter Donald Trumps Vorgänger Barack Obama das Unternehmen SpaceX sowie den Luftfahrtriesen Boeing mit dem Bau von Raumfähren. Die "Starliner"-Kapsel von Boeing befindet sich aber noch in der Testphase und wird erwartungsgemäß nicht vor dem kommenden Jahr fertig.

Für SpaceX ist der Raumflug deshalb auch eine Chance, sich als US-Marktführer in der Raumfahrt in Stellung zu bringen. Ende Mai hatte das Unternehmen zum ersten Mal erfolgreich zwei US-Astronauten zu einer zweimonatigen Mission zur ISS geschickt.

Quelle: ntv.de, ara/AFP

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