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Fast 50 Grad Türkei knackt Hitzerekord

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Ein Mann versucht sich im türkischen Bursa abzukühlen, als am 3. August August die Temperatur dort 43 Grad erreichte.

Ein Mann versucht sich im türkischen Bursa abzukühlen, als am 3. August August die Temperatur dort 43 Grad erreichte.

(Foto: picture alliance / AA)

Die Türkei ächzt unter einer Hitzewelle. In Eskisehir steigt die Temperatur auf einen neuen Rekordwert von 49,5 Grad. Laut Experten wird sich die Situation in Zukunft noch verschlimmern. Dies könne auch Auswirkungen auf den Tourismus haben.

In der Türkei ist die heißeste Temperatur seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen worden. Im zentraltürkischen Eskisehir habe die Temperatur am Dienstag 49,5 Grad Celsius erreicht - damit sei es heißer gewesen als beim bisherigen Rekord im Juli 2021, schrieb Umweltminister Mehmet Özhaseki auf X, bislang als Twitter bekannt. Damals seien 49,1 Grad in der Südosttürkei registriert worden.

Systematische Temperaturmessungen gibt es in der Türkei seit etwa 100 Jahren. Der Wetterdienst warnte, die Hitzewelle halte an. Erwartet würden Temperaturen bis zu elf Grad über den zu dieser Jahreszeit üblichen Werten. Hauptursache der Hitze sei der Klimawandel, sagte der Meteorologe Baris Önol von der Technischen Universität Istanbul. Zwar sorge auch das Wetterphänomen El Niño für heiße Temperaturen, Hitzewellen seien aber generell häufiger geworden und dauerten länger an.

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"In Zukunftssimulationen wird die Türkei in 30 bis 40 Jahren dieser Hitze noch viel mehr ausgesetzt sein", sagte Önol. Das könnte auch Auswirkungen auf den Tourismus im Mittelmeerraum haben. Ab 2040 werde erwartet, dass sich die Hauptsaison in den September und den Oktober verschiebe. Minister Özhaseki schrieb, der Klimawandel müsse aufgehalten werden.

Er erinnerte daran, dass die Türkei das Ziel habe, bis 2053 klimaneutral zu sein. Das Land ist zurzeit noch stark von fossiler Energie abhängig. Im Jahr 2022 wurden nach offiziellen Angaben 34,6 Prozent des Stroms aus Kohle und 22,2 Prozent aus Erdgas gewonnen. Wasserkraft machte demnach 10,8 Prozent aus, Wind und Sonne jeweils rund 11 und 5 Prozent.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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