Mauersegler sind schon weg Zugvögel starten wieder in den Süden
23.08.2024, 10:06 Uhr Artikel anhören
Mauersegler sind nicht mit Schwalben verwandt, obwohl sie ihnen in Aussehen und Verhalten ähneln.
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Es ist ein klares Zeichen dafür, dass der Sommer langsam endet. Die Zugvögel sammeln sich auf Wiesen und Feldern, um ihre lange Reise in den Süden anzutreten. Und die ersten sind schon unterwegs. Allen voraus: Mauersegler und Schwalben.
Der Sommer endet kalendarisch erst am 22. September, doch die ersten Zugvögel sind von Deutschland aus schon wieder gen Süden gestartet. Hierzu zählen vor allem die Mauersegler: "Sie werden wohl keine mehr sehen", sagt Thomas Norgall vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hessen.
Die Zugvögel kommen jedes Jahr nur für wenige Monate nach Deutschland zum Brüten, bevor sie wieder in ihre Winterquartiere südlich der Sahara aufbrechen. Wegen des Klimawandels tauchen sie allerdings inzwischen ein, zwei Wochen früher in Deutschland auf und fliegen entsprechend etwas später zurück nach Afrika.
"Mauersegler sind absolute Luftvögel", sagt BUND-Naturschutzreferent Norgall. "Sie schlafen, fressen und paaren sich sogar in der Luft. Die einzige Nahrung der schwarz-braun gefiederten Flugkünstler sind Fluginsekten."
Schnell wie ein Sportwagen
Auch wenn die bis zu 200 Kilometer pro Stunde schnellen, wendigen Mauersegler den Schwalben bei Flugsilhouette und Jagdverhalten her ähneln, sind sie nicht miteinander verwandt. Schwalben sind Singvögel, während Mauersegler der Ordnung Seglervögel angehören. "Auch die ersten Schwalben machen sich schon auf den Weg in den Süden", ergänzt Norgall.
Ebenso sammeln sich bereits Störche für den gemeinsamen Aufbruch zu ihren südlichen Winterquartieren. "Man sieht jetzt mehr von ihnen, weil nun auch die Jungen dabei sind", erklärt der BUND-Experte. Manche Störche blieben jedoch im Zuge des Klimawandels auch im Winter in Deutschland. Sie bauen ihre Nester häufig auf Schornsteinen, Dächern, Masten und Kirchtürmen und ernähren sich hauptsächlich von Mäusen, Regenwürmern und Insekten.
Quelle: ntv.de, jaz/dpa