Stundenlang in Zug eingesperrt Polizei nimmt Ausgerasteten in Leipzig fest
28.09.2016, 17:19 Uhr
Sondereinsatzkräfte waren vor Ort.
(Foto: dpa)
Ein Mann rastet in Leipzig bei einer Fahrkartenkontrolle aus. Die Bahnmitarbeiter sperren ihn in einem Waggon des Intercitys ein, die anderen sind geräumt. Das Gelände ist weiträumig abgesperrt.
Der aggressive Fahrgast in einem gestoppten Zug in Leipzig ist festgenommen worden. "Große Erleichterung am Bahnhof Leipzig Neue Messe. Lage ist gelöst. Täter wurde festgenommen", twitterte die Polizei Sachsen. Bei den Gesprächen mit dem Mann kamen Spezialisten der Verhandlungsgruppe zum Einsatz. Der IC nach Berlin war gestoppt und geräumt worden, nachdem der Fahrgast bei einer Fahrkartenkontrolle ausgerastet war, wie es hieß. Von den Passagieren sei niemand verletzt worden.
Das Zugpersonal hatte den Mann in dem IC eingesperrt. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an. Viereinhalb Stunden stand der Zug auf dem Messe-Bahnhof, umstellt von einem schwer bewaffneten Spezialeinsatzkommando. Das Gelände war großräumig abgesperrt worden.
Der Mann soll verwirrt und aggressiv gewirkt haben, sagte Polizeisprecher Andreas Loepki. Womit der Mann konkret drohte, ist nicht bekannt. Einen Terrorverdacht gab es demnach nicht: "Nichts deutet auf einen islamistischen Hintergrund hin", sagte Loepki. Augenzeugen sagten der "Leipziger Volkszeitung", dass der Mann auch mit einer Bombe gedroht haben soll. Dem Bericht zufolge waren Scharfschützen vor Ort, wofür es aber keine offizielle Bestätigung gibt.
Es gab erhebliche Beeinträchtigungen des Zugverkehrs im Großraum Leipzig. Das wirkte sich auf die Fernzüge und den S-Bahn-Verkehr aus, sagte ein Bahnsprecher. Die Züge "stapelten" sich vor dem Leipziger Hauptbahnhof. Der Fahrgast sei am Leipziger Hauptbahnhof in den IC 2302 in Richtung Berlin gestiegen. Am Bahnhof Messe habe das Zugpersonal die Räumung veranlasst.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa