Ratgeber

Brennstoff Holz schwer gefragt Deutsche heizen immer weniger

Unter den erneuerbaren Energien spielen Solarthermie oder Wärmepumpen nur eine Nebenrolle. Der wichtigste Rohstoff ist Holz, wie die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen. Ein anderer, schon totgesagter Energieträger feierte in den letzten Jahren ein kleines Comeback.

Die hohe Nachfrage nach Brennholz wird auch beim Preis spürbar. Pellets sind heute etwa 40 Prozent teurer als im Jahr 2005.

Die hohe Nachfrage nach Brennholz wird auch beim Preis spürbar. Pellets sind heute etwa 40 Prozent teurer als im Jahr 2005.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Immer mehr Deutsche heizen mit Holz. Während insgesamt immer weniger Energie für Heizungen und Warmwasser benötigt wird, stieg der Anteil von Brennholz und Holzpellets daran stark an, wie das Statistische Bundes amt mitteilt. Der Gesamtverbrauch von Energie für die Raumwärme ist demnach zwischen 2005 und 2012 um 8,4 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig stiegt die Nutzung erneuerbarer Energien zum Heizen – und zu denen zählt auch Holz - um 56,7 Prozent.

Der Brennstoff kommt entweder in Kaminen und Holzöfen zum Einsatz, die parallel zu regulären Heizungen betrieben werden, oder in Form von Pellets in modernen Zentralheizungen. Zusammen machen Brennholz und Pellets der Statistik zufolge 90 Prozent der erneuerbaren Heizenergie aus, der Rest entfällt auf Solarthermie und Wärmepumpen. Deutlich gesunken ist der Verbrauch von Öl, er ging um mehr als ein Viertel zurück. Auch der Gasverbrauch war um knapp zehn Prozent rückläufig. Fernwärme hat dagegen an Bedeutung gewonnen und kommt auf ein Plus von 13,5 Prozent. Auch Kohle hat nicht ausgedient, seit 2005 verfeuerten die Deutschen fast jedes Jahr mehr, insgesamt stieg der Verbrauch um über 60 Prozent. Zuletzt war der Trend aber wieder rückläufig.

Der Verbrauch von Haushaltsenergie - also die Energie zum Heizen, Kochen und für elektrische Geräte zusammen - ist zwischen 2005 und 2012 um 4,8 Prozent gesunken. Die Heizenergie macht rund 70 Prozent der gesamten Haushaltsenergie aus. Am meisten sparten die Deutschen der Statistik zufolge bei der Raumwärme, hier fiel der Verbrauch um 11,9 Prozent pro Quadratmeter. Damit wurde eine andere Entwicklung mehr als ausgeglichen: Die Zahl der Haushalte und die Wohnfläche ist gestiegen, eigentlich müsste also mehr Energie verbraucht werden. Dennoch ist der Gesamtverbrauch von Haushaltsenergie in Deutschland zurückgegangen.

Quelle: ntv.de, ino/AFP

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