Kurznachrichten

Einsätze in Bosnien und Kosovo Österreich plant Truppenaufstockung im Ausland

Die österreichische Militärpräsenz im Ausland soll von derzeit 790 auf 1030 Soldaten weiter ausgebaut werden, wie Verteidigungsminister Gerald Klug sagte. Der SPÖ-Politiker sagte außerdem, dass die Regierung die Teilnahme an weiteren Einsätzen erwäge. Seinen Angaben zufolge werden vorerst die österreichischen Truppen im Kosovo um 130 Soldaten und das Kontingent in Bosnien um 100 Soldaten aufgestockt. Im Kosovo sollen die dann insgesamt 500 Österreicher das französische Kontingent im unruhigen Norden des Landes ersetzen.

Laut Klug wird sich das offiziell neutrale Österreich zudem an der geplanten EU-Militärmission in der Zentralafrikanischen Republik mit neun Stabsoffizieren beteiligen. Sie würden allerdings im griechischen Hauptquartier in Larissa stationiert. Mit der Aufstockung der Truppen komme die Regierung ihrem Ziel der Entsendung von 1.100 Soldaten "einen großen Schritt näher", sagte Klug. Zugleich gebe es "noch Spielräume". "Ich schließe nicht aus, dass wir uns intensiver engagieren werden", sagte der Verteidigungsminister.

Die Alpenrepublik ist auch im Libanon mit derzeit 172 Soldaten an der UN-Mission FINUL beteiligt. Seit Juni 2013 sind dagegen keine Österreicher mehr an der UN-Mission FNUOD zur Überwachung der demilitarisierten Zone auf den Golanhöhen zwischen Syrien und Israel beteiligt. Wien hatte die zuletzt 380 Blauhelmsoldaten abgezogen, nachdem es wegen des syrischen Bürgerkriegs wiederholt Angriffe auf die UN-Truppe gegeben hatte. Der Rückzug war international auf Kritik gestoßen.

Quelle: ntv.de, AFP

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