Regionalnachrichten

Niedersachsen & Bremen Sturmtief "Joshua" sorgt für Feuerwehreinsätze im Norden

Herbststurm "Joshua" hat den Norden weiter fest im Griff: Ein evakuierter Zug, blockierte Straßen und zahlreiche Einsätze. Eine Wetterberuhigung ist bisher nicht in Sicht.

Hannover (dpa/lni) - Sturm "Joshua" hat für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr gesorgt. Ein Baum fiel bei Bad Zwischenahn auf die Gleise, die Bahnstrecke zwischen Leer und Oldenburg war stundenlang gesperrt. Auch mehrere Straßen in Niedersachsen waren durch umgestürzte Bäume blockiert. Auf der Nordseeinsel Borkum rüttelte der Sturm an einem Kirchendach.

Rund 50 Fahrgäste aus Bahn evakuiert

Eine Regionalbahn kollidierte am frühen Morgen mit einem umgestürzten Baum bei Bad Zwischenahn im Landkreis Ammerland, verletzt wurde niemand. Die rund 50 Fahrgäste wurden aus dem Zug geholt und mit Bussen nach Oldenburg gebracht. Die Feuerwehr beseitigte den Baum, die Oberleitung musste repariert werden. Der Streckenabschnitt war rund acht Stunden lang gesperrt – Fernzüge zwischen Norddeich Mole und Hannover wurden über Osnabrück umgeleitet. Auch Regionalzüge der Linie RE 1 waren betroffen, es kam zu Ausfällen und Verspätungen von bis zu 45 Minuten.

Gefährdetes Kirchendach und blockierte Straßen

Auf der Nordseeinsel Borkum hoben Sturmböen am Sonntagmorgen Teile des Daches der Christuskirche an. Einsatzkräfte sicherten die betroffenen Stellen mit Hilfe einer Drehleiter und Sandsäcken. Ob am Kirchendach Schäden entstanden sind, war zunächst unklar.

Im Heidekreis blockierten umgestürzte Bäume bei Dorfmark in der Nacht mehrere Fahrbahnen, wie die Polizei mitteilte. Die Feuerwehr räumte die Hindernisse beiseite. In mehreren Städten wurden wegen des Sturms Friedhöfe, Parkanlagen und Tiergärten geschlossen – darunter in Hildesheim und Hannover. Auch der Campener Leuchtturm im ostfriesischen Krummhörn blieb sicherheitshalber dicht. Die Weserfähre in Bremerhaven fiel wegen Hochwasser zeitweise aus.

Erster Schnee im Harz

In den Hochlagen des Harzes fiel am Sonntagmorgen der erste Schnee, die Niederschläge gingen dann jedoch in Regen über. In der Nacht zum Montag liegen die Tiefstwerte um den Gefrierpunkt, es kann laut Deutschem Wetterdienst zu weiteren Schneefällen im Harz kommen. Bis zum Dienstag erwarten die Meteorologen dann langanhaltende Niederschläge und Schauer, die in den höheren Lagen des Harzes auch als Schnee niedergehen können.

Es bleibt stürmisch zu Wochenbeginn 

Nach Angaben des DWD bleibt es wechselhaft und stürmisch: An der Nordseeküste werden Sturmböen zwischen 65 und 85 Kilometern pro Stunde erwartet, in Schauernähe vorübergehend auch schwere Sturmböen um 100 Kilometer pro Stunde. Im Binnenland sind starke bis stürmische Böen möglich, in Berglagen auch schwere Sturmböen. Dazu kommen teils kräftige Schauer, vereinzelt kurze Gewitter sowie lokal Starkregen, besonders von Ostfriesland bis ins Wendland.

In der Nacht zum Montag lässt der Wind nach DWD-Angaben im Binnenland nach, an der See bleibt er stürmisch. Zu Wochenbeginn rechnet der Wetterdienst weiter mit Schauern, teils Gewittern und starkem Wind.

Quelle: dpa

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