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Gefahr auf Deutschlands Straßen Experten warnen vor defekten Airbags

Bei defekten Airbags besteht die Gefahr, dass sie sich entweder ungeplant öffnen oder bei einem Unfall nicht aufblasen.

Bei defekten Airbags besteht die Gefahr, dass sie sich entweder ungeplant öffnen oder bei einem Unfall nicht aufblasen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Airbag ist seit Jahren einer der Garanten für sicheres Autofahren - doch nicht immer funktioniert er, wie er sollte. Nach einem Audi-Rückruf in der vergangenen Woche legen Sachverständige nun Zahlen vor, wie viele Autos in Deutschland Mängel haben.

Erst in der vergangenen Woche rief der Autobauer Audi weltweit 850.000 Modelle seines A4 in die Werkstätten zurück und nannte als Grund dafür Probleme mit den Airbags. In Deutschland waren von dem Rückruf 150.000 Fahrzeuge betroffen.

Aber diese Probleme mit den Lebensretter-Luftkissen scheinen keine Ausnahme: Prüfer der Sachverständigenorganisation KÜS hätten bei 2,69 Millionen Hauptuntersuchungen im vergangenen Jahr an gut 15.000 Fahrzeugen Mängel an Airbags festgestellt, berichtete die Zeitung "VDI Nachrichten". Hochgerechnet auf alle 43,9 Millionen Pkw in Deutschland und unter Einbeziehung der Prüfintervalle bedeute dies, dass jährlich mindestens 100.000 Autos mit defekten Airbags auf deutschen Straßen unterwegs seien.

Ungeplante Öffnung möglich

"Die Zahlen beweisen eindeutig, wie wichtig die Kontrolle der Sicherheits- und Fahrerassistenzsysteme ist", sagte KÜS-Sprecher Hans-Georg Marmit der Wochenzeitung. Sie sei genauso wichtig wie die Überprüfung anderer Baugruppen, wie beispielsweise der Bremsanlage. Bei defekten Airbags besteht die Gefahr, dass sie sich entweder ungeplant öffnen oder bei einem Unfall nicht aufblasen.

Dem Bericht zufolge konnten nur die KÜS-Prüfer Zahlen zu Airbag-Problemen vorlegen. TÜV und Dekra verwiesen demnach auf die Fahrzeugsystemdaten GmbH in Dresden, eine Gemeinschaftsgründung der deutschen Kfz-Prüforganisationen. Diese verfüge jedoch über keine konkreten Zahlen von Autos mit defekten elektronischen Systemen.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP

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