Spitzenmodell XJ kommt im Mai Jaguar plant kleinen Sportler
11.03.2010, 14:18 Uhr
Die Raubkatze ist größer geworden: Der neue XJ misst 5,12 Meter.
Bei Jaguar hat man Leichtes im Visier: Der britische Autobauer will in zwei bis drei Jahren ein besonders leichtes Sportcoupé auf den Markt bringen. Ganz konkret gibt es ab Mai das Flaggschiff XJ beim Händler. Mit frischem Design und neuen Motoren soll er der Marke neue Kunden zuführen.
Jaguar plant einen kleinen Sportwagen. Es handelt sich um einen Zweisitzer mit Frontmotor und Heckantrieb, wie Unternehmenschef Mike O'Driscall bestätigte.
In zwei bis vier Jahren werde das wie seinerzeit der Jaguar E-Type besonders leicht konstruierte Auto auf den Markt kommen. Daneben steht die Einführung neuer Motoren an: Für das bislang nur mit V8-Benzinern verfügbare neue Flaggschiff XJ soll es mittelfristig auch einen neuen Sechszylinder-Benziner geben. Für die Dieselvarianten des XF wird den Angaben zufolge schon im Sommer 2011 ein Vierzylinder mit Achtgang-Automatik und Start-Stopp-Funktion kommen. Ab sofort gibt es eine in der Leistung um etwa zehn Prozent abgespeckte Version des V6-Diesel mit 155 kW/211 PS, die den Preis auf 46.900 Euro drückt, wie Deutschlandchef Peter Modelhart erläuterte.
Die Schwestermarke Land Rover plant ebenfalls Neuheiten - allerdings gibt es dabei noch einige Fragezeichen, wie Modelhart einräumte. Sicher sei derzeit die Premiere eines kleinen Geländewagens auf Basis der Studie LRX, der als Range Rover geführt werde. Er soll seine Weltpremiere im Oktober auf dem Pariser Salon haben und im Frühjahr 2011 in den Handel kommen. Zudem laufen die Vorarbeiten für den Generationswechsel von Range Rover und Range Rover Sport an, die innerhalb der nächsten vier Jahre ausgetauscht werden. Dafür definierte Modelhart vor allem zwei Entwicklungsziele: eine deutlich aerodynamischere Karosserie und eine Gewichtseinsparung von jeweils rund 500 Kilo.
Preissenkung beim Land Rover Freelander
Parallel soll die Land-Rover-Seite der Marke dem Deutschlandchef zufolge neu positioniert werden: "Wir müssen die Autos wieder für eine breitere Kundenschicht erreichbar machen." Das soll kurzfristig mit neuen Einstiegsmodellen gelingen. So wurde der Preis für den Freelander um knapp 6000 auf 25 900 Euro gesenkt. Für den Discovery und den Defender werde es demnächst vergleichbare Aktionen geben. Mittelfristig brauche es aber neue Modelle, über deren Ausprägung gerade diskutiert werde.
Ende Mai bringt Jaguar zuvor mal die nächste Generation des XJ auf den Markt. Das neue Flaggschiff der Briten wächst auf eine Länge von 5,12 Meter, bekommt ein moderneres Design mit einer coupéhaften Linie und wird mit neuen Motoren angeboten. Laut Firmenchef Mike O'Driscoll, beginnen die Preise bei 76.900 Euro. Darin sind Xenon-Licht, Navigation, Leder und Schiebedach bereits enthalten. Für einen Aufpreis von rund 4000 Euro gibt es einige Motorvarianten auch in einer gestreckten Version mit 5,25 Metern Länge.
Neuer, potenter Diesel
Zum markanten Außendesign gibt es einen modernisierten Innenraum, in dem die klassischen Rundinstrumente durch einen großen, frei konfigurierbaren Monitor, der Getriebewählhebel durch ein Drehrad und die Handbremse durch einen Druckknopf ersetzt wurden. Geblieben ist die traditionelle Auswahl an Holz, Lack und Leder.
Unter dem durchweg aus Aluminium geformten Blech bietet Jaguar die Wahl zwischen drei mit einer Sechsgang-Automatik gekoppelten Motor-Varianten, die allesamt eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h ermöglichen. Das Basismodell treibt ein V6-Diesel mit drei Litern Hubraum und 202 kW/275 PS an, der das Fahrzeug in 6,4 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und im Mittel 7 Liter verbraucht. Das entspricht einem CO2-Ausstoß von 184 g/km. Zudem gibt es einen 5 Liter großen Achtzylinder, der als Sauger 283 kW/385 PS und mit Kompressor 375 kW/510 PS leistet. Die Benziner sind in 5,7 und 4,9 Sekunden bei 100 km/h und stehen mit Verbrauchswerten zwischen 11,4 und 12,1 Litern (CO2: 264 bis 289 g/km) in der Liste.
Quelle: ntv.de, dpa