Bremsen und Kraftstoffpumpen Neuer Riesenrückruf bei Toyota
21.10.2010, 13:33 Uhr
In Deutschland müssen rund 4600 Fahrzeuge von Toyotas Nobel-Ableger Lexus in die Werkstatt.
Schon wieder muss Toyota Millionen von Fahrzeugen in die Werkstätten beordern. Bei 1,5 Millionen Autos gibt es Probleme mit den Bremsen und Kraftstoffpumpen. In Deutschland ist nur die Edel-Marke Lexus betroffen.
Toyota ruft erneut weltweit rund 1,5 Millionen Autos in die Werkstätten zurück. Damit setzt sich die beispiellose Pannenserie des japanischen Autobauers fort. Der Rückruf betrifft weit überwiegend Amerika und Japan: Alleine in den USA sind 740.000 Autos betroffen, in Japan sind es rund 600.000. In Europa sind nur etwa 50.000 Lexus-Modelle betroffen, davon 4593 in Deutschland. Grund für den Rückruf ist der mögliche Verlust von Bremsflüssigkeit und ein möglicher Defekt an den Kraftstoffpumpen der Autos.
Die Rückrufe beziehen sich nach seinen Angaben auf Autos der Edelmarke Lexus der Baureihen GS, IS und RX. Weltweit betroffen sind zudem die Toyota-Modelle Crown, Kluger, Harrier, Alphard, Majesta, MarkX, Highlander, Avalon und Reiz.
Debakel klemmender Bremspedale
Toyota musste Anfang des Jahres weltweit mehr als 8 Millionen Autos wegen klemmender Gaspedale und rutschender Fußmatten zurückrufen, die meisten davon in den USA. Zudem setzten bei etwa einer halben Million Hybridautos die Bremsen kurzzeitig aus. Nun ist es vor allem Bremsflüssigkeit, die austreten kann, teilte Toyota USA mit. Von Unfällen ist nichts bekannt.
Der weltgrößte Autobauer erlitt durch seine Massenrückrufe einen enormen finanziellen und Imageschaden. Vor allem in den USA hagelte es Kritik, ein Kongressausschuss zitierte sogar den Toyota-Chef herbei. Durch die US-Medien geisterten Horrorgeschichten von tödlichen Unfällen. Im Nachhinein stellte sich allerdings heraus, dass der weitaus überwiegende Teil der Unglücke auf das Konto der Fahrer ging.
Quelle: ntv.de, mme/dpa