Freitag, 27. Mai 2022Der Tag

Heute mit Johanna Ohlau und Uladzimir Zhyhachou
22:24 Uhr

Das war Freitag, der 27. Mai 2022

Im Osten der Ukraine toben weiter heftige Kämpfe. Prorussische Separatisten erobern den strategisch wichtigen Eisenbahnknotenpunkt Lyman, zudem ist die Großstadt Sjewjerodonezk zu zwei Dritteln eingekreist. Die Lage für die ukrainischen Truppen wird immer schwieriger. Und der Kreml diskutiert laut Insidern bereits über einen zweiten Angriffsversuch auf Kiew. Alle Entwicklungen des heutigen Tages können Sie hier und in unserem Liveticker nachlesen.

Was war heute sonst wichtig:

Liebe Leserinnen und Leser, ich verabschiede mich in den Feierabend und wünsche Ihnen eine gute Nacht und ein schönes Wochenende! Tschüs!

21:51 Uhr

Depp-Heard-Prozess an Jury übergeben

In dem Verleumdungsprozess zwischen Hollywood-Star Johnny Depp und seiner Ex-Ehefrau Amber Heard muss nun die Jury ein Urteil finden. Richterin Penney Azcarate vom Gericht im Bezirk Fairfax im US-Bundesstaat Virginia hat den Fall an sieben Geschworene übergeben. Ein Urteil könnte jederzeit fallen. Das Gremium tagt jedoch nur an Wochentagen.

  • In den Abschlussplädoyers versuchten die Verteidiger beider Seiten noch einmal mit eindringlichen Appellen, die Jury auf ihre Seite zu ziehen. Depps Verteidigung warf Heard Lügen und falsche Anschuldigungen vor. Der Schauspieler sei nicht der Täter, sondern das Opfer in diesem Fall.
  • Heards Verteidiger Benjamin Rottenborn hielt dagegen, es gebe "überwältigende Beweise für Missbrauch". "Herr Depp kann einfach nicht beweisen, dass er Amber nicht mindestens einmal missbraucht hat."
  •  In seiner Zivilklage hält Depp seiner Ex-Frau vor, in einem 2018 von der "Washington Post" veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Wegen Verleumdung klagt Depp auf rund 50 Millionen Dollar (gut 46 Millionen Euro) Schadenersatz, Heard hat eine Gegenklage auf 100 Millionen Dollar eingereicht. Depp hat in dem Verfahren mehrfach betont, nie körperliche Gewalt gegen Heard angewandt zu haben. Heard behauptet das Gegenteil.
21:26 Uhr

Als erster Mensch der Welt: Mann fliegt mit Gleitschirm vom Mount Everest

Ein Südafrikaner ist als erster Mensch mit einem Gleitschirm vom Mount Everest geflogen. Der Flug von Pierre Carter vom vierten Höhenlager des welthöchsten Bergs habe 20 Minuten gedauert, sagte Dawa Steven Sherpa, der Chef der Expeditionsfirma Asian Trekking, die seine Mission und die Bewilligung organisiert hatte. Carter sagte, er sei bei einem Dorf sechs Kilometer vom Basislager gelandet.

Pierre Carter ist der erste Mensch, der mit einem Gleitschirm vom Mount Everest geflogen ist.

Pierre Carter ist der erste Mensch, der mit einem Gleitschirm vom Mount Everest geflogen ist.

(Foto: picture alliance/dpa/Pierre Carter)

Der eigentliche Flug mit der Aussicht sei spektakulär gewesen, sagte Carter. Aber der Weg dorthin habe einige Herausforderungen gebracht. So sei der Aufstieg schwierig gewesen, er sei auf 6500 Metern umgefallen und habe einige Zeit nicht weitergehen können. Auch der Abflug von 7960 Metern sei schwierig gewesen.

Ursprünglich wollte Carter eigentlich von der knapp 8849 Meter hohen Spitze fliegen. Er habe dann aber nur eine Genehmigung für 8000 Meter erhalten und sich schließlich - auch wegen des Wetters - für eine Stelle etwas darunter entschieden.

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20:33 Uhr

17 geköpfte Leichen im Kongo entdeckt

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind 17 geköpfte Leichen entdeckt worden. Laut örtlichen Quellen wird ihre Tötung der islamistischen Rebellengruppe Allied Democratic Forces (ADF) zugeschrieben. Ein Bewohner der Region teilte mit, es sei "schwer, die Opfer zu identifizieren", da ihre Verwesung bereits fortgeschritten sei.

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bezeichnet die Allied Democratic Forces als ihren regionalen Ableger in der Demokratischen Republik Kongo. Den Kämpfern der ADF wird die Tötung tausender Zivilisten im Osten des Landes vorgeworfen. Unter anderem sollen sie bei einem Angriff am 11. Mai mindestens 20 Menschen getötet haben.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind mehr als 120 bewaffnete Gruppen aktiv, Massaker an Zivilisten sind an der Tagesordnung. Die Regierung in Kinshasa hat über Ituri und die benachbarte Provinz Nord-Kivu seit Mai 2021 den Ausnahmezustand verhängt. Die Übergriffe bewaffneter Gruppen gehen dennoch weiter.

19:47 Uhr

Iran setzt zwei griechische Öltanker fest

Die iranischen Revolutionsgarden (IRGC) haben im Persischen Golf zwei griechische Öltanker festgesetzt. Die Schiffe hätten maritime Vorschriften missachtet, hieß es auf dem IRGC-Webportal. Weitere Details zu den beiden Tankern und der Crew sollen demnächst bekanntgegeben werden.   

Beobachter vermuten hinter der Aktion einen Vergeltungsakt. Jüngst war in griechischen Gewässern ein Tanker mit iranischem Öl festgesetzt worden. Aus Protest dagegen wurden heute bereits Geschäftsträger der griechischen und Schweizer Botschaft ins Außenministerium einbestellt. Die Schweiz vertritt in Teheran auch Interessen der USA.

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19:30 Uhr

Schlagzeilen am Abend

18:11 Uhr

Unglück in Schweizer Alpen: Zwei Tote, neun Verletzte

Im Süden der Schweiz sind zwei Bergsteiger von herabstürzenden Eisbrocken getötet worden. Bei den Toten handele es sich um eine 40-jährige Französin und einen 65 Jahre alten Spanier, teilte die Polizei mit. Neun weitere Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer.

Das Unglück ereignete sich am Bergmassiv Grand Combin.

Das Unglück ereignete sich am Bergmassiv Grand Combin.

(Foto: imago images/CSP_cathames)

Die Polizei war am frühen Morgen darüber informiert worden, dass die Alpinisten am Bergmassiv Grand Combin von herabstürzenden Seracs - Gletschereissäulen, die sich am Schnittpunkt von Gletscherspalten ablagern - erfasst worden waren. Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich 17 Bergsteiger dort auf. Das Unglück ereignete sich auf etwa 3400 Metern Höhe im Bereich "Plateau du Déjeuner" auf der Aufstiegsroute "Voie du Gardien". Das Grand Combin zählt mit einer Höhe von bis zu 4314 Metern zu den höchsten Massiven der Alpen.

Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung zu dem Vorfall ein.

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16:45 Uhr

Mehrere Leibgardisten der Queen festgenommen

Kurz vor den großen Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Thronbesteigung von Queen Elizabeth II.  sind mehrere Mitglieder ihrer Leibgarde festgenommen worden. Das bestätigte laut der Zeitung "The Guardian" ein Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums.

  • In einem Statement hieß es demnach: "Als Teil einer geplanten Operation hat die königliche Militärpolizei sechs Soldaten der Irischen Garde und einen Veteranen der Coldstream-Garde wegen des Verdachts des geplanten Drogenhandels sowie Geldverleih und Geldwäsche festgenommen."
  • Keiner der betroffenen Soldaten würde an den für das Platinjubiläum der Königin geplanten Paraden teilnehmen, hieß es weiter. "Die Armee duldet keinerlei illegales oder betrügerisches Verhalten", fügt der Sprecher hinzu. Der Verdacht sei nun Gegenstand einer unabhängigen Untersuchung der königlichen Militärpolizei.
  • Laut dem "Daily Mirror" wurden die Verdächtigen am Mittwoch bei landesweiten Razzien in Hampshire, Berkshire, Nordwales und Nordirland festgenommen. Fünf Männer seien offenbar gegen Kaution freigelassen worden, zwei sollen noch in Haft sitzen.
15:58 Uhr

Merz schließt Kanzlerkandidatur 2025 nicht aus

Friedrich Merz ist 66 Jahre alt.

Friedrich Merz ist 66 Jahre alt.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz will nicht ausschließen, dass er bei der Bundestagswahl 2025 als Kanzlerkandidat antritt - auch wenn er dann fast schon 70 Jahre alt ist. "Wer gesund und bei klarem Verstand ist, kann so ein Amt natürlich auch mit 70 ausüben", sagte Merz dem "Spiegel". "Joe Biden ist mit 78 Jahren US-Präsident geworden." Eine Vorfestlegung will der CDU-Politiker aber vermeiden: "Was wir in drei Jahren machen, das entscheiden wir frühestens nach der Europawahl im Jahr 2024", sagte er. "Darüber sprechen wir, wenn es so weit ist."

15:22 Uhr

Verdacht der Vergewaltigung: Zwei deutsche Urlauber auf Mallorca in U-Haft

Bei deutschen beliebtes Party-Ziel: der Ballermann auf Mallorca.

Bei deutschen beliebtes Party-Ziel: der Ballermann auf Mallorca.

(Foto: picture alliance/dpa)

Sie sollen eine junge Ballermann-Urlauberin nach einem Barbesuch auf ihr Zimmer gelockt und sich dann an ihr vergangen haben - so berichtet es die spanische Zeitung "Ultima Hora". Wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung sitzen zwei Urlauber aus Deutschland auf Mallorca im Gefängnis. Nach der Festnahme der beiden Männer an der Playa de Palma habe der diensthabende Richter gestern die Einweisung der Verdächtigen in Untersuchungshaft angeordnet, berichteten Medien der spanischen Mittelmeer-Insel. Der Sprecher der mallorquinischen Polizei bestätigte auf Anfrage diese Informationen. Bei dem mutmaßlichen Opfer handelt es sich den amtlichen Angaben zufolge um eine 22-Jährige, die ebenfalls aus Deutschland stammt. Die junge Frau sei auf der Polizeiwache an der Playa erschienen und habe weinend von der Vergewaltigung erzählt.

Erst am Samstag waren 13 deutsche Touristen wegen mutmaßlicher Brandstiftung auf Mallorca in U-Haft gekommen.

14:44 Uhr

Mutter des Amokläufers von Texas bittet um Vergebung

Nach dem Massaker in Uvalde hat die Mutter des 18 Jahre alten Amokläufers um Vergebung gebeten. "Ich habe keine Worte, ich weiß nicht, was er sich dabei gedacht hat", sagte Adriana Martinéz auf Spanisch dem Sender Televisa nach einer Übersetzung des Partnersenders CNN. "Vergeben Sie mir, vergeben Sie meinem Sohn." Martinéz fügte hinzu: "Ich möchte nur, dass die unschuldigen Kinder, die gestorben sind, mir vergeben."

Der Angreifer Salvador Ramos, der bei seinen Großeltern lebte, hatte am Dienstag in der texanischen Gemeinde Uvalde eine Grundschule gestürmt. Er tötete 19 Kinder und zwei Lehrerinnen, bevor er von der Polizei erschossen wurde.

 

14:15 Uhr

Schichtwechsel

Johanna Ohlau verabschiedet sich in den wohlverdienten Feierabend. Ab sofort und bis zum späten Abend begleite ich Sie durch den "Tag". Mein Name ist Uladzimir Zhyhachou, ich wünsche Ihnen einen entspannten Nachmittag!

14:03 Uhr

Softwarefehler: Kartenzahlungsgeräte fallen weiterhin aus

Beim bargeldlosen Bezahlen ruckelt es in Deutschland seit einigen Tagen.

Beim bargeldlosen Bezahlen ruckelt es in Deutschland seit einigen Tagen.

(Foto: dpa)

Mal eben fix mit EC- oder Kreditkarte im Laden bezahlen? Das könnte momentan schnell mal mit einem Gang zum Geldautomaten enden: Die seit Dienstag bestehende Störung bei Verifone-H5000-Bezahlterminals, von der alle Netzbetreiber betroffen seien, dauere an, teilt der Zahlungsdienstleister Concardis in Eschborn mit. Der Hersteller Verifone arbeite mit Hochdruck an einer Lösung. Die Einzelhändler Aldi-Nord und Edeka bestätigen, dass das durch einen Softwarefehler ausgelöste Problem weiter bestehe. Der US-Hersteller Verifone hatte sich erstmals gestern zu den Problemen geäußert und eine Lösung angekündigt. Laut einer Unternehmenssprecherin könne das jedoch einige Tage in Anspruch nehmen. Auch ein Austausch betroffener Geräte könnte betroffenen Läden noch blühen.

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13:34 Uhr

Lufthansa-Crews setzen Maskenpflicht nicht mehr durch

Immer mehr Menschen machen es den Crews schwer, da sie gegen die Maskenpflicht aufbegehren.

Immer mehr Menschen machen es den Crews schwer, da sie gegen die Maskenpflicht aufbegehren.

(Foto: picture alliance / SVEN SIMON/Frank Hoermann/POOL)

Wer viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, kennt vielleicht meine Beobachtung: Die "Maskenmuffel" haben Oberwasser und zeigen das auch deutlich. Mit Maske unter der Nase oder dem Kinn oder gar ganz ohne fahren sie mit Bus und Bahn. Kontrolleure und Schaffner weisen meist nur noch auf die Maskenpflicht hin und ziehen weiter, als wären sie der ständigen Auseinandersetzungen mürbe. So scheint es auch bei der Lufthansa zu sein. Die Fluggesellschaft hat ihre Crews von der Pflicht befreit, die auf vielen Flügen weiterhin bestehende Maskenpflicht mit allen Mitteln durchzusetzen. Die Zahl der Konflikte mit Passagieren um die Corona-Schutzmaßnahmen habe stark zugenommen, berichtet das Unternehmen in Frankfurt. Gründe seien die vielen Lockerungen im Alltag sowie der Wegfall der Maskenpflicht in allen Nachbarstaaten Deutschlands. Das Unternehmen wertet die zunehmenden Auseinandersetzungen als Sicherheitsrisiko, das gegen andere Risiken abgewogen werden müsse. Das letzte Wort an Bord habe aber weiterhin der Kapitän oder die Kapitänin, betonte eine Sprecherin.

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13:19 Uhr

Diese Roboter-Krabbe ist winziger als ein Floh

Kleiner als ein Floh ist der Roboter.

Kleiner als ein Floh ist der Roboter.

(Foto: dpa)


Nicht mal so groß wie ein Floh, aber technisch ganz groß: Forschende in den USA haben nach eigenen Angaben den bislang kleinsten ferngesteuerten Roboter entwickelt - in Form einer Mini-Krabbe. Und die hat's schon ziemlich drauf: Die rund einen halben Millimeter breite Roboter-Krabbe könne laufen, springen sowie sich verbiegen und drehen, teilen das Forschungsteam der Northwestern University im US-Bundesstaat Illinois mit. Bei den kleinen Krabben soll es nicht bleiben: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tüfteln zudem an Mini-Robotern in Form von Würmern und Käfern.

12:22 Uhr

Mann greift mit Schwert Passanten an

Ein Mann hat in Waren in Mecklenburg-Vorpommern eine Gruppe Passanten mit einem Schwert angegriffen. Mindestens eine Person wurde nach Zeugenaussagen an der Hand verletzt, wie die Polizei in Neubrandenburg mitteilt. Der 20-Jährige attackierte demnach am frühen Morgen auf dem Warener Marktplatz eine Gruppe. Beim Eintreffen der Polizei lag der Täter auf dem Boden. Er wurde von dessen Bruder, der die Beamten gerufen hatte, und zwei weiteren Zeugen festgehalten - diese verhinderten wohl Schlimmeres. Der 20-Jährige befand sich den Angaben zufolge in einem psychischen Ausnahmezustand, sein Atemalkoholwert lag bei 2,19 Promille. Die angegriffene Gruppe hatte den Tatort bereits verlassen. Bei einer Wohnungsdurchsuchung bei dem Mann fand die Polizei ein weiteres Langschwert sowie acht Messer.

12:00 Uhr

Schlagzeilen am Mittag

11:48 Uhr

Händeschütteln wie vor der Pandemie?

Hand drauf - ein lange gepflegtes Ritual bis zur Corona-Pandemie.

Hand drauf - ein lange gepflegtes Ritual bis zur Corona-Pandemie.

(Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-tmn)


Ellenbogen, Kopfnicken, Winken - diese Gesten haben während der Pandemie den Handschlag ersetzt. Da die Sorge vor einer Infektion jedoch immer mehr in den Hintergrund tritt, kehrt das Begrüßungsritual langsam wieder zurück. Da fragen sich natürlich viele: Wie hoch ist das Infektionsrisiko mit Corona, wenn man jemandem die Hand gibt? "Das Risiko ist nicht null, aber eher gering - zumindest wenn man es mit der Infektionsgefahr über Tröpfchen vergleicht", sagt Peter Walger von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Mehr dazu gibt es im Interview. Mir hat vor ein paar Wochen auch jemand zum ersten Mal wieder die Hand gereicht und etwas verdattert habe ich sie geschüttelt. Es bleibt für mich dennoch ungewohnt und eigentlich hatte ich am Ellenbogen-Gruß auch irgendwie Gefallen gefunden.

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11:30 Uhr

Schröder beklagt Diebstahl mehrerer Kunstwerke im Bundestag

Altkanzler Schröder

Altkanzler Schröder

(Foto: picture alliance/dpa)

Da er eine klare Distanzierung von seinem langjährigen Freund, dem russischen Präsident und Kriegstreiber Wladimir Putin, versäumt, ist Altkanzler Gerhard Schröder in der Gunst der Bevölkerung und in seiner eigenen Partei tief gefallen. Um dem SPD-Politiker wohl zu zeigen, wie "beliebt" er ist, greifen Unbekannte im Bundestag zu eher kindischen Mitteln: Aus dem Flur vor seinen Bundestagsbüros im Berliner Otto-Wels-Haus wurden drei Kunstwerke gestohlen. Das berichtet das Magazin "Stern" unter Berufung auf die Polizei im Bundestag. Demnach hat Schröder bereits am Montag Anzeige gestattet. Wohl nicht der erste Vorfall im Bundestag: Dem Bericht zufolge würden sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Angst vor Anfeindungen regelmäßig im Büro einschließen. In der gemeinsam genutzten Teeküche sollen laut Bericht etwa Lebensmittel seiner Angestellten beschädigt und Hinweisschilder entfernt worden sein, Reporter sollen unangemeldet die Büros betreten und gefilmt haben. Zu den "Mobbern", so schreibt der "Stern", soll auch der junge SPD-Abgeordnete Martin Diedenhofen gehören, dessen Büros in unmittelbarer Nachbarschaft liegen. Dass sein Personal kollektiv bereits gekündigt hat und der Bundestag ihm die Mittel für sein Büro kürzt, ist hier mal nebensächlich.

Stellt sich die Frage trotz aller berechtigter Kritik an dem Verhalten des 78-Jährigen: Gehen Häme und Anfeindungen gegen Schröder zu weit? Schreiben Sie mir gerne an dertag@n-tv.de oder stimmen Sie hier mit ab:

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10:45 Uhr

Gefährliche Schlange unter der Fußmatte?

Was man bei der Bildersuche so findet: Dieser Storch hat offenkundig keine Hemmungen vor einer Begegnung mit einer kleinen Ringelnatter.

Was man bei der Bildersuche so findet: Dieser Storch hat offenkundig keine Hemmungen vor einer Begegnung mit einer kleinen Ringelnatter.

(Foto: picture alliance /)

Die Polizei muss sich immer wieder auch mit tierischen Unruhestiftern beschäftigen: Ob mit entlaufenen Kamelen aus einem Zirkus oder einer ganzen Herde Kühe auf der Straße oder wie in diesem Fall mit einer Schlange: Gefährlich und unter der Fußmatte versteckt soll das Tier sein, melden Bewohner eines Hauses im nordrhein-westfälischen Hagen. Das teilt die Polizei mit. Als die Streife das Reptil in Augenschein nimmt, stellt sich jedoch heraus: Bei dem Tier handelt es sich nicht um eine gefährliche Schlange, sondern "um eine etwa regenwurmgroße und völlig friedliche Ringelnatter". Um die "Bestie" einzufangen, schnitten die Polizisten eine Plastikflasche auf und brachten das verirrte Tierchen darin zurück in die Natur. 

10:21 Uhr

"Unangenehm": Tennisprofi bereut Schlägerwurf ins Publikum

Als Kind habe ich mal aus Wut eine Harke in die Luft geschleudert. Das Teil knallte auf den Boden, ging zu Bruch und ich musste 20 Mark bei meinen Eltern abstottern - unschön für meine Ausgabemöglichkeiten der nächsten Wochen, aber doch lehrreich. An diesen kindischen Wutausbruch hat mich ein wenig die Aktion der rumänischen Tennisspielerin Irina-Camelia Begu erinnert: Bei den French Open pfefferte die 31-Jährige verärgert ihren Schläger auf den Boden. Doch anders als eine Holzharke kann so ein Tennisschläger wahre Sprungkraft entfalten: Er prallte ab und landete direkt im Publikum.

Dieser Wutausbruch wäre für Begu beinahe sehr viel folgenschwerer gekommen als mein kleiner Harken-Gate: Die 31-Jährige ist nur knapp einer Disqualifikation entkommen. "Es ist mir sehr unangenehm, deshalb möchte ich nicht zu viel darüber reden. Ich möchte mich nur entschuldigen", sagte Begu nach der Partie: "In meiner ganzen Karriere habe ich so etwas nicht getan. Ich fühle mich wirklich schlecht, und es tut mir leid." Für Begu hatte das Ganze schließlich noch ein gutes Ende mit dem Zweitrundensieg gegen die Russin Ekaterina Alexandrowa. Gegen den kürzlichen Wutausbruch von Alexander Zverev bei einem Turnier in Acapulco war die Aktion von Begu auch mehr als harmlos und einfach nur ungeschickt. Machen Sie sich gern selbst ein Bild davon im Video.

Diese und weitere Meldungen aus der Welt des Sports gibt es im Sport-Tag.

09:56 Uhr

BAMF: Viele ukrainische Geflüchtete wollen Integrationskurs besuchen

In den vergangenen drei Monaten haben Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer ihre Heimat aus Angst vor dem Krieg verlassen. Viele von ihnen haben Zuflucht in Deutschland gefunden - und wollen offenbar mehr über die deutsche Sprache und Kultur lernen: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge stellt unter den Ukraine-Geflüchteten ein großes Interesse an Integrationskursen zur Sprach- und Kulturvermittlung fest. Innerhalb weniger Wochen seien "bereits mehr als 80.000 Teilnahmeberechtigungen erteilt" worden, teilt die Behörde der Zeitung "Welt" mit. Das Bundesamt rechnet demnach in den kommenden Wochen mit einem starken Anstieg der beginnenden Kurse.

09:19 Uhr

Justin Timberlake verkauft Rechte an seinen Songs

Rund 100 Millionen US-Dollar soll der Deal dem 41-jährigen Popstar einbringen.

Rund 100 Millionen US-Dollar soll der Deal dem 41-jährigen Popstar einbringen.

(Foto: REUTERS)

Bob Dylan, Neil Young, Shakira - und nun Justin Timberlake: Der Popstar macht es anderen Musikgrößen nach und hat US-Medienberichten zufolge die Rechte an seiner Musik an die Firma Hipgnosis Song Management verkauft. Der Deal umfasse die Gesamtrechte an Timberlakes bisherigem Werk, wie unter anderem das Branchenmagazin "Hollywood Reporter" aus einem Statement der Firma zitierte. "Justin Timberlake ist nicht nur einer der einflussreichsten Künstler der letzten 20 Jahre, sondern auch einer der größten Songwriter aller Zeiten", wurde der Hipgnosis-Gründer und frühere Musikmanager Merck Mercuriadis in der Mitteilung zitiert. Wie viel Geld dafür fließt, ist nicht bekannt, aber Schätzungen gehen von einem Deal im dreistelligen Millionenbereich aus.

09:00 Uhr

Schlagzeilen am Morgen

08:53 Uhr

Lemke: G7 haben "konkrete Vereinbarungen" zum Kohleausstieg

Bundesumweltministerin Steffi Lemke von den Grünen kündigt an, dass die Klima-, Umwelt- und Energieminister der G7-Staaten sich bei ihrem Treffen in Berlin auf gemeinsame Maßnahmen geeinigt hätten. "Es gibt ganz konkrete Erklärungen und Vereinbarungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien, aber auch beispielsweise zum Kohleausstieg", sagte Lemke im "Frühstart" von RTL und ntv. Das Abschluss-Kommuniqué der Tagung werde "eine sehr starke Betonung von Klimaschutz, von Schutz der biologischen Vielfalt der Natur und aber auch Engagement gegen Plastikverschmutzung" haben.

Zudem hätten die G7-Staaten vereinbart, dass noch in diesem Jahr die Weltnaturschutzkonferenz stattfinden solle, um den Ozeanschutz noch stärker ins Zentrum der G7-Politik zu legen. Mehr dazu gibt es am Mittag bei der Pressekonferenz in Berlin.

Mehr dazu lesen Sie hier.
08:21 Uhr

Yes-Schlagzeuger Alan White ist tot

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(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Die Musikwelt ist bereits in großer Trauer um Depeche-Mode-Keyboarder Andy Fletcher. Nun die nächste traurige Nachricht: Yes-Drummer Alan White ist tot. Der Schlagzeuger verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren in seinem Haus in Seattle. Bereits vor einigen Tagen wurde bekannt, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht an der geplanten Tour teilnehmen könne.

Mehr zum Tod von Depeche-Mode-Keyboarder Andy Fletcher lesen Sie auch hier.

07:45 Uhr

Fußballfans liefern sich Massenschlägerei bei Konzert

Großeinsatz für die Polizei bei einem Konzert in Hamburg.

Großeinsatz für die Polizei bei einem Konzert in Hamburg.

(Foto: dpa)

Der Fußball erhitzt gerne mal die Gemüter - und das wohl auch mal sehr überraschend bei einem Konzert: In Hamburg ist es im "Logo" zu einer Massenschlägerei gekommen, an der zwischen 100 und 150 Menschen beteiligt gewesen waren. Das berichtet die Hamburger Polizei. Mehrere Menschen sind dabei gestern Abend verletzt worden. Auslöser war eine Band, die während ihres Konzertauftritts "Viva HSV" geschrien haben soll. Daraufhin hätten die 30 bis 40 anwesenden Fans des FC St. Pauli etwa 60 Fans des HSV angegriffen. Drei Personen wurden in Gewahrsam genommen. Da lässt sich nur mal wieder sagen: Was für eine sinnlose Aktion.

07:21 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

Ex-Präsident Donald Trump glänzt gerade mal wieder mit fehlendem Anstand.

Ex-Präsident Donald Trump glänzt gerade mal wieder mit fehlendem Anstand.

(Foto: Joe Maiorana/AP/dpa)

heute ist ja für viele Wochenende, für die anderen ist Freitag, bei dem sie wie ich arbeiten. Letzteren wünsche ich, dass der Tag schnell rumgeht und alle anderen können hoffentlich den schönen Sonnenschein genießen. Dieser Brückentag hält jedoch auch ein paar Termine bereit:

  • Nach Schulmassaker: Der frühere US-Präsident Donald Trump tritt bei Waffenlobby NRA in Texas auf.
  • Bundeskanzler Olaf Scholz spricht beim Katholikentag.
  • G7-Umwelt- und Energieminister beenden Beratungen in Berlin.
  • Im Verleumdungsprozess zwischen Hollywood-Star Johnny Depp und seiner Ex-Frau Amber Heard stehen die Schlussplädoyers an.
  • Tennis: Alexander Zverev und Angelique Kerber kämpfen bei den French Open in Paris um Einzug ins Achtelfinale.

Mein Name ist Johanna Ohlau und ich begleite Sie durch die kommenden Stunden. Falls Sie Fragen oder Hinweise haben, erreichen Sie mich hier: dertag@n-tv.de.

06:50 Uhr

RKI registriert 1852 Corona-Infektionen - Inzidenz sinkt auf 211,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 1852 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 47.058 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche, als 48.910 Corona-Infektionen gemeldet wurden. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 211,2 von 262,6 am Vortag. Zwei weitere Personen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 138.781. Aufgrund des Feiertages in Deutschland am Donnerstag ist es möglich, dass die RKI-Zahlen am Freitag wegen Meldeverzögerungen niedriger ausgefallen sind.

Expertinnen und Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

06:23 Uhr

Meghan Markle gedenkt der Opfer in Uvalde

Meghan Markle am Gedenkort für die getöteten Kinder und Lehrerinnen.

Meghan Markle am Gedenkort für die getöteten Kinder und Lehrerinnen.

(Foto: AP)

19 getötete Kinder und zwei Lehrerinnen - das US-Schulmassaker im texanischen Uvalde mit den meisten Toten seit einem Jahrzehnt hat über die Landesgrenzen hinaus Entsetzen ausgelöst. Auch die Ehefrau von Prinz Harry, Meghan Markle, ist von dem schlimmen Massaker bewegt und gedachte persönlich der Opfer in Uvalde. Die in Kalifornien geborene Herzogin von Sussex legte an einem Gedenkort Blumen nieder. Die 40-Jährige lief auch um die weißen Kreuze, auf denen die Namen der Todesopfer geschrieben stehen. Markle sei in ihrer persönlichen Rolle als Mutter nach Uvalde gereist, erklärt eine Sprecherin. Die Ehefrau von Prinz Harry hat mit dem Queen-Enkel zwei kleine Kinder - Archie und Lilibet.

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