Dienstag, 19. März 2024Der Tag

mit Lea Verstl
Lea Verstl
22:09 Uhr

Das war Dienstag, der 19. März 2024

Liebe Leserinnen und Leser,

die Taurus-Debatte reißt nicht ab. Insbesondere die Union versucht, Bundeskanzler Olaf Scholz in der Angelegenheit vor sich herzutreiben. Zum dritten Mal stellte sie vergangene Woche im Bundestag den Antrag, der Ukraine den Taurus zukommen zu lassen. Dabei lehnt die Mehrheit ihrer Anhänger eine solche Lieferung ab. Ob die Union sich deshalb selbst ein Bein stellt, erörtert mein Kollege Volker Petersen.

Ansonsten möchte ich Ihnen diese Geschichten ans Herz legen:

Ich wünsche Ihnen einen friedlichen Abend und eine gute Nacht.

21:43 Uhr

Blumen-Diebstahl: Frau installiert am Grab der Mutter GPS-Sender

Weil ihr immer wieder die Blumen vom Grab ihrer Mutter gestohlen worden sind, hat eine 62-Jährige in Nordrhein-Westfalen besondere Maßnahmen ergriffen. Sie versteckte in einem neuen Blumengesteck auf dem Grab ihrer Mutter in Heiligenhaus einen GPS-Peilsender, wie die Polizei in Mettmann berichtete.

Prompt verschwand auch dieses Gesteck und die 62-Jährige aktivierte die Satellitenortung. Zugleich schaltete sie die Polizei ein. Das Signal aus dem Weltall führte die Beamten zur Adresse einer 80-jährigen Heiligenhauserin. Dort sichtete die Polizei das gestohlene Blumengesteck auf dem Balkon der alten Dame. Gegen die 80-Jährige wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

21:28 Uhr

Trotz Krebs: Charles empfängt Veteranen aus dem Koreakrieg

Charles bei der Audienz für die Veteranen.

Charles bei der Audienz für die Veteranen.

Jonathan Brady/PA Wire/dpa

Der britische König Charles III. hat trotz seiner Krebserkrankung mehrere Veteranen aus dem Koreakrieg empfangen. Das Treffen habe am Morgen im Buckingham-Palast stattgefunden, teilte die Königsfamilie auf Instagram mit. Damit sollte an die Unterzeichnung des Waffenstillstands vor mehr als 70 Jahren erinnert werden. "60.000 Soldaten aus ganz Großbritannien und dem Commonwealth waren im Einsatz, 1100 haben ihr Leben verloren", schrieb das Königshaus.

Später sollten Charles' Schwester Prinzessin Anne und seine Schwägerin Herzogin Sophie zur Erinnerung an 1953 einen Empfang im Namen des Monarchen abhalten. Das Königshaus hatte Anfang Februar öffentlich gemacht, dass Charles wegen einer Krebserkrankung behandelt wird. Öffentliche Termine nimmt er vorerst nicht wahr, er führt aber die Staatsgeschäfte fort und ist bereits bei dienstlichen Treffen fotografiert worden.

20:55 Uhr

Mordanschlag auf Kinder: Eil-Bedürftigkeit "nicht zu erkennen"

Beamte der Spurensicherung stehen am Tatort des Angriffs auf zwei Kinder, einige Meter von einer Schule entfernt.

Beamte der Spurensicherung stehen am Tatort des Angriffs auf zwei Kinder, einige Meter von einer Schule entfernt.

picture alliance/dpa

Nach dem Mordanschlag auf zwei Kinder in Duisburg hat sich der Rechtsausschuss des NRW-Landtags in einer Sondersitzung mit der Frage beschäftigt, ob die Bluttat zu verhindern gewesen wäre. Ein 21-Jähriger steht im Verdacht, zwei neun und zehn Jahre alte Grundschulkinder Ende Februar in Duisburg mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt zu haben, obwohl es Hinweise gab, dass der Mann Mordabsichten hegte. Für das NRW-Justizministerium erläuterte Nils Bußeé, dass es einen Unterschied mache, ob ein Eil-Hinweis auf dem Deckblatt einer Ermittlungsakte stehe oder in der darin enthaltenen Abgabeverfügung. Nur bei einem entsprechenden Hinweis auf dem Deckblatt werde die Eil-Bedürftigkeit in den Poststellen erkannt und die Akte beschleunigt zugestellt.

"Der gehört auf das Deckblatt, in die Akte guckt die Wachtmeisterei nicht rein", sagte Bußeé. In der aus Bayern übersandten Akte habe der Eil-Hinweis aber nur im Inneren auf der Abgabeverfügung gestanden. Die Eil-Bedürftigkeit sei "nicht zu erkennen" gewesen. Bereits am 8. Januar hatte sich ein Zeuge im bayerischen Straubing an die Polizei gewandt und mitgeteilt, der 21-Jährige habe ihm in einem Chat einen Mord für September 2024 angekündigt. Die bayerische Polizei hatte den Chat-Teilnehmer als den 21-Jährigen in Duisburg ermitteln können. Der Fall war dann auf dem Postweg an die Duisburger Staatsanwaltschaft abgegeben worden, wo die Akte am 15. Februar eingegangen war.

20:27 Uhr

Tiktok drosselt Reichweite von AfD-Spitzenkandidat Krah

Tiktok hat nach Informationen des "Spiegel" die Reichweite des AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Maximilian Krah, deutlich eingeschränkt. Die Beiträge des Politikers würden momentan nicht mehr im zentralen Element der App, dem sogenannten "Für-dich-Feed" ausgespielt, berichtete das Nachrichtenmagazin. Während Krahs Videos im vergangenen Jahr noch teils über eine Million Aufrufe erreicht hätten, seien es momentan nur wenige tausend.

Tiktok bestätigte dem Magazin eine insgesamt 90-tägige Drosselung des Kontos. Krah habe "wiederholte Verstöße gegen unsere Community-Richtlinien" begangen, teilte das Unternehmen demnach mit. Welche Beiträge genau zu der Maßnahme führten, ließ Tiktok laut "Spiegel" unbeantwortet. Dem Bericht zufolge soll Krah mit homophoben Aussagen, mit Hetze gegen Flüchtlinge und mit Aussagen im Sinne der Verschwörungstheorie von einem großen Bevölkerungsaustausch gegen die Regeln der Plattform verstoßen haben.

20:00 Uhr

Früherer Trump-Berater tritt Haftstrafe in Florida an

Ein wegen Missachtung des Kongresses verurteilter ehemaliger Berater von Ex-US-Präsident Donald Trump hat eine viermonatige Haftstrafe in einem Gefängnis in Miami im US-Bundesstaat Florida angetreten. Er werde "stolz dort hineingehen und seine Zeit absitzen", sagte der 74-jährige Peter Navarro vor Journalisten auf einem Parkplatz. "Jeder, der mich auf den Weg in dieses Gefängnis gebracht hat, ist ein verdammter Demokrat und ein Trump-Hasser."

Zuvor war Navarro vor Gericht mit dem Versuch gescheitert, den Antritt seiner Haftstrafe zu verzögern. Ein Gericht in Washington wies am vergangenen Donnerstag einen Antrag ab, den Haftantritt aufzuschieben, bis über eine Berufung entschieden ist. Der 74-jährige Trump-Berater war im Januar wegen Missachtung des Kongresses zu vier Monaten Gefängnis verurteilt worden. Grund war seine Weigerung, vor dem Untersuchungsausschuss zum Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 auszusagen und geforderte Dokumente herauszugeben.

19:35 Uhr

Nach schwieriger erster Geburt: Fernanda Brandao wieder schwanger

Sängerin Fernanda Brandao wird ein weiteres Mal Mutter. Dies verriet die 40-Jährige im Interview mit dem Magazin "Gala". Sie sei bereits im vierten Monat schwanger, plauderte die gebürtige Brasilianerin aus. Zum Geschlecht des Kindes konnte oder wollte sie noch keine Angaben machen. Fest steht unterdessen, dass ihr Lebensgefährte Roman Weber der Vater ist. "Mein Mann und ich haben uns sehr gewünscht, dass unsere Tochter ein Geschwisterchen bekommt. Aber wir hätten nie gedacht, dass es so schnell passiert", erklärte Brandao, die im April 2022 ihr erstes Kind zur Welt gebracht hatte.

Aus ihrer ersten Schwangerschaft habe sie einiges gelernt, vor allem was die Geburt angehe, fügte die Sängerin hinzu. "Die Erfahrung, die ich in der ersten Schwangerschaft gemacht habe, war echt krass. Es war wirklich haarscharf", so Brandao. Damals wollte sie das Kind eigentlich auf natürlichem Wege in der Wildnis in Lappland zur Welt bringen. Dann aber musste sie ins Krankenhaus, da sie unter einer Schwangerschaftsvergiftung litt.

Mehr dazu lesen Sie hier.
19:27 Uhr

Drosten zu Beschimpfung: "Redeschwall an Fäkalwörtern"

Der Virologe Christian Drosten hat vor dem Amtsgericht Waren seine Wahrnehmung eines Vorfalls im Juni 2022 geschildert, als er auf einem Campingplatz in Mecklenburg-Vorpommern massiv verbal angegangen wurde. Die Beschimpfungen seien damals mit großem Hass gegen seine Person einhergegangen, sagte Drosten am Dienstag vor Gericht. Er sei auf einem Campingplatz bei Wesenberg dreimal verbal attackiert worden. "Ich habe mich bedroht und beleidigt gefühlt." Angeklagt sind ein 49-jähriger Mann, eine 51-jährige Frau und eine jüngere Frau etwa Mitte dreißig, die ihr Alter aber nicht öffentlich angeben wollte. Alle drei kommen aus Berlin.

Drosten, der nur die Nacht vom 25. auf den 26. Juni mit seiner Familie auf dem Zeltplatz verbrachte, betonte, er sei mit seinem vierjährigen Sohn vom Zähneputzen auf dem Rückweg zum Zelt gewesen. Dann habe sich ihnen der 49-Jährige mit einer Bierflasche in der Hand in den Weg gestellt und ihn lautstark grölend als Massenmörder beschimpft, der in den Knast gehöre. Die 51-Jährige habe ihn am Tag darauf kurz vor der Abreise mit einem "Redeschwall aus Fäkalwörtern" übergossen, so Drosten. Dabei seien auch Beschimpfungen gefallen. "Nichts Inhaltliches, nur Fäkalsprache."

18:44 Uhr

Heckler & Koch: Staat kassiert Gewinne aus illegalen Waffenlieferungen

Die Rüstungsfirma Heckler & Koch muss Erträge aus illegalen Waffenlieferungen nach Mexiko vollständig an den Staat abgeben. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe bestätigte die sogenannte Einziehung von 3,73 Millionen Euro. (Az.: 3 StR 474/19)

Hintergrund des Streits sind Unruhen in Mexiko in den 2000er Jahren. Deutsche Rüstungsexporte in die Unruheregionen waren daher verboten, in andere Regionen Mexikos aber erlaubt. Für den Export von Gewehren hatten Mitarbeiter von Heckler & Koch für sogenannte Endverbleibserklärungen gesorgt, in denen die Unruheregionen nicht auftauchten. Die Exporte wurden daher genehmigt. Schlussendlich sollen aber viele Gewehre in den Krisengebieten gelandet sein.

Verantwortliche Mitarbeiter der badischen Rüstungsfirma wurden teils zu Bewährungsstrafen verurteilt. In dem nun abschließenden Streit ging es um die Einziehung des sogenannten Tatertrags aus den illegalen Waffengeschäften. Der BGH hatte bereits im März 2021 entschieden, dass Heckler & Koch zumindest gut drei Millionen Euro an den Staat abführen muss.

18:17 Uhr

Prinz William ist wieder ohne Kate unterwegs

Prinz William hat sich im Rahmen seiner neuen Kampagne gegen Wohnungslosigkeit im englischen Sheffield mit Familien getroffen, die in der Vergangenheit von Obdachlosigkeit betroffen waren. Bei seiner Ankunft wurde der Royal von zahlreichen Fans begrüßt. Es war der erste öffentliche Auftritt des britischen Thronfolgers, seit er am Wochenende mit Ehefrau Prinzessin Kate beim Einkaufen gesichtet worden war. Dabei ließ er es sich auch nicht nehmen, ein kleines Loblied auf seine Frau zu singen.

So berichtet die "Daily Mail", der 41-Jährige habe auf frühere Projekte Kates mit Kindern verwiesen, als die Gespräche in Sheffield auf das Thema Kindheit gekommen seien. "Das ist das Spezialgebiet meiner Frau. Sie müsste hier sitzen", sagte William demnach. Die Zeitung "The Sun" wiederum hatte zuletzt Fotos und ein Video veröffentlicht, die das Thronfolger-Ehepaar beim fröhlichen Bummeln in einem Hofladen in Windsor zeigten. Dieser ist nur wenige hundert Meter von ihrem Zuhause Adelaide Cottage entfernt.

Mehr dazu lesen Sie hier.
17:46 Uhr

Einkaufsstraße abgesperrt: LKA untersucht verdächtige Gegenstände in Sparkasse

Polizisten sichern den Bereich um die Sparkasse herum ab.

Polizisten sichern den Bereich um die Sparkasse herum ab.

picture alliance/dpa

Wegen zwei verdächtiger Gegenstände in einer Bankfiliale hat die Polizei in Bochum eine Einkaufsstraße abgesperrt und mehrere Geschäfte geräumt. Es gebe eine unklare Gefahrenlage an der Sparkassen-Filiale im Zentrum des Stadtbezirks Wattenscheid, sagte eine Polizeisprecherin. Die verdächtigen Gegenstände würden "von Spezialisten des LKA untersucht". Man nehme die Lage ernst. "Die Polizei ist mit vielen Einsatzkräften vor Ort."

Worum genau es sich bei den verdächtigen Gegenständen handelte und wie die Gegenstände in die Bankfiliale gelangt waren, sagte die Polizei bislang nicht. Allerdings betonten die Einsatzkräfte: "Es befinden sich keine Personen mehr an und in der Bankfiliale. Nach derzeitigem Stand gibt es keine Verletzten und auch keine Gefährdung für unbeteiligte Personen." Ein Mensch wurde festgenommen. Gegen die Person werde nun weiter ermittelt.

Die Geschäfte in der Nachbarschaft der Sparkassen-Filiale waren am Nachmittag menschenleer, die Fußgängerzone von Wattenscheid war teilweise abgesperrt. Polizisten mit Helm und voller Montur sicherten den Bereich ab, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Einige Schaulustige standen am Absperrband. Am nahegelegenen August-Bebel-Platz lief der Verkehr hingegen normal. In den sozialen Netzwerken rief die Polizei dazu auf, den Bereich zu meiden. Der Bochumer Stadtbezirk Wattenscheid liegt im Westen der Bochumer Innenstadt und grenzt unmittelbar an Essen.

17:11 Uhr

Mann in Lokal erschossen - Täter flüchtig

Ein 59-Jähriger ist in einem Lokal in Frankfurt am Main erschossen worden. Der Tatverdächtige sei auf der Flucht, teilte die Polizei mit. Die Tat ereignete sich demnach in der Nacht im Stadtteil Nieder-Eschbach.

Ersten Ermittlungen zufolge soll ein 40-Jähriger in der Gaststätte auf den Mann geschossen haben. Das Opfer erlag seinen Verletzungen noch vor Ort. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.

16:37 Uhr

Hunderte jüdische Filmschaffende kritisieren Jonathan Glazers Oscar-Rede

Ein offener Brief verurteilt die umstrittene Oscar-Rede von Filmemacher Jonathan Glazer. Der Regisseur hatte nach dem Gewinn des Auslands-Oscars für "The Zone of Interest" indirekt die gegenwärtigen Operationen Israels im Gazastreifen mit dem Holocaust in Verbindung gebracht. Über 450 jüdische Filmschaffende aus Hollywood haben das Statement unterzeichnet. Darunter sind unter anderem Schauspielerin Jennifer Jason Leigh, Regisseur Eli Roth und Produzentin Nancy Spielberg, die Schwester von Steven Spielberg. "Wir wehren uns dagegen, dass unser Judentum instrumentalisiert wird, um eine moralische Gleichsetzung zwischen einem Naziregime, das eine Rasse von Menschen ausrotten wollte, und einer israelischen Nation, die ihre eigene Ausrottung abwenden will, zu ziehen", heißt es zu Beginn in dem offenen Brief.

Die Autoren greifen damit explizit eine Formulierung von Jonathan Glazer auf. "Wir wehren uns dagegen, dass unser Judentum und der Holocaust instrumentalisiert wird für eine Besatzung, die zu der Not von so vielen unschuldigen Menschen geführt hat", hatte der selbst jüdische Regisseur gesagt. Der Brief kritisiert die Verwendung des Wortes "Besatzung". Es "verzerre die Geschichte", wenn es zur "Beschreibung eines einheimischen jüdischen Volkes, das ein jahrtausendealtes Heimatland verteidigt und von den Vereinten Nationen als Staat anerkannt wurde", genutzt werde.

Mehr dazu lesen Sie hier.
16:23 Uhr

Anti-Tesla-Baumhäuser in Grünheide dürfen bleiben

Die Baumhäuser im Protestcamp gegen die Erweiterungspläne des E-Autobauers Tesla in Grünheide dürfen bleiben. Das Verwaltungsgericht in Potsdam wies entsprechende Auflagen der Polizei zurück. Eine Räumung des Camps am europaweit einzigen Autowerk von Tesla ist damit vorerst nicht möglich.

Die "allgemeinen Erwägungen zu einer Unvereinbarkeit des Protestcamps einschließlich der Baumhäuser mit naturschutzrechtlichen und baurechtlichen Vorschriften für die versammlungsrechtlich gebotene Gefahrenprognose" reichten laut der Begründung des Gerichts nicht aus. Auch habe sich die Versammlungsbehörde nicht "im gebotenen Maße" mit dem Umstand befasst, dass die Versammlungsfreiheit durch die Grundrechte geschützt ist.

Mehr dazu lesen Sie hier.
15:58 Uhr

Zeitraffer zeigt Enthüllung von neuem Notre-Dame-Turm

Die Welt ist erschüttert, als ein Feuer im April 2019 Teile der Kathedrale Notre-Dame in Paris zerstört. Nun ist der knapp 100 Meter hohe Vierungsturm, der damals brennend vom Dach stürzt, originalgetreu wieder aufgebaut. Bis Besucher dies bestaunen können, dauert es eine Weile. Denn der Abbau des riesigen Baugerüsts dauert mehrere Wochen.

15:21 Uhr

Lindner will deutschem Lieferkettengesetz an den Kragen

Bundesfinanzminister Christian Lindner fordert nach der Einigung auf eine europäische Lieferkettenrichtlinie Konsequenzen in Deutschland. Für Unternehmen müsse es weniger Bürokratie geben. "Jetzt, wo es leider eine europäische Lieferkettenrichtlinie gibt, muss das nationale Lieferkettengesetz aufgehoben werden", sagte der FDP-Chef in Berlin.

Zuvor hatte der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments den abgespeckten Kompromiss bei der Lieferkettenrichtlinie vom vergangenen Freitag mitgetragen. 20 Abgeordnete votierten dafür, vier dagegen, Enthaltungen gab es nicht. Das Gesetz soll Unternehmen für Missstände in ihren Lieferketten in die Pflicht nehmen, etwa bei Verstößen gegen Umweltauflagen oder Menschenrechtsverletzungen wie Kinderarbeit.

Die Richtlinie war lange umstritten, die deutsche Wirtschaft hatte sich vehement dagegen ausgesprochen. Sie kritisiert eine zu starke Bürokratie durch kaum erfüllbare Dokumentationspflichten. Die Bundesregierung hatte sich deswegen auf Druck der FDP enthalten. Italien hatte aber seinen Widerstand aufgegeben, nachdem die Vorgaben abgeschwächt worden waren. Damit kam am vergangenen Freitag die notwendige Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten zustande.

14:54 Uhr

Bayern verbietet das Gendern

In Bayerns Schulen, Hochschulen und Behörden ist die Verwendung von geschlechtersensibler Gendersprache ausdrücklich verboten. Das Kabinett beschloss in seiner Sitzung die dafür notwendige Änderung der Allgemeinen Geschäftsordnung für die Behörden des Freistaates Bayern (AGO). Die AGO verpflichtete die staatlichen Behörden und damit auch die Schulen zwar bereits jetzt, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden, diese Regelung sei nun aber nochmals "klarstellend ergänzt" worden, hieß es weiter.

"Für uns ist die klare Botschaft, Sprache muss klar und verständlich sein", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann von der CSU. Es gehe mit dem Verbot aber auch darum, die "Diskursräume in einer liberalen Gesellschaft offenzuhalten". Eine ideologisch geprägte Sprache etwa beim Gendern habe dagegen eine exkludierende Wirkung. In bestimmten gesellschaftlichen Milieus gebe es zudem viele missionarische Nutzer bei der Verwendung der Sprache, die nicht mit einer offenen Gesellschaft vereinbar seien.

Mehr dazu lesen Sie hier.
14:18 Uhr

Stormy Daniels spricht über angeblichen Sex mit Trump

Morddrohungen, bewaffnete Verfolger, ein Anschlag auf ihr Pferd: In einer neuen Dokumentation spricht Stormy Daniels über die schwere Zeit nach dem Bekanntwerden ihrer angeblichen Affäre mit Donald Trump. Sie erhebt in dem Film auch neue Vorwürfe gegen den ehemaligen US-Präsidenten.

14:07 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser,

meine Kollegin Sabine Oelmann genießt nun die Sonne. Mein Name ist Lea Verstl und ich begrüße Sie herzlich. Die kommenden Stunden verbringen wir gemeinsam. Sie haben Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne: dertag@n-tv.de.

13:44 Uhr

Das sind die Nominierten für den Deutschen Filmpreis

Das Drama "Sterben" von Regisseur Matthias Glasner ist gleich neunmal für den Deutschen Filmpreis nominiert und damit so oft wie keine andere Produktion. Der dreistündige Film über den Alltag einer zerrütteten Familie wurde unter anderem als bester Spielfilm vorgeschlagen, wie die Deutsche Filmakademie bekannt gibt. In den Hauptrollen sind unter anderem Corinna Harfouch und Lars Eidinger zu sehen. Glasner hatte bei der diesjährigen Berlinale den Silbernen Bären für das beste Drehbuch erhalten. In dem Film hat der Regisseur die komplexe Beziehung zu seiner Familie verarbeitet.

Der Thriller "Die Theorie von Allem" von Timm Kröger kommt auf sechs Nominierungen. Das in schwarz-weiß gehaltene Werk mit Jan Bülow in der Hauptrolle lief 2023 im Wettbewerb des Filmfests Venedig und ist eine Hommage an die Filmgeschichte. Der Film geht auch um die Goldene Lola für den besten Spielfilm ins Rennen.

Insgesamt sind in dieser Kategorie sechs Titel nominiert. Dazu zählen: der Historienfilm "Der Fuchs", die Verfilmung "Ein ganzes Leben" nach einem Roman von Robert Seethaler, "Im toten Winkel" von Regisseurin Ayse Polat und das Drama "Elaha". Die Auszeichnungen sollen am 3. Mai in Berlin verliehen werden. Der Filmpreis ist mit insgesamt rund drei Millionen Euro dotiert und gehört zu den wichtigsten Auszeichnungen der Branche. Im vergangenen Jahr hatte das Drama "Das Lehrerzimmer" von Ilker Çatak als bester Spielfilm die Goldene Lola gewonnen.

13:29 Uhr

Anschlagsplan in Schweden, zwei Islamisten in Thüringen festgenommen

Die Bundesanwaltschaft hat am Dienstag zwei mutmaßliche Islamisten bei Gera in Thüringen wegen Terrorverdachts festnehmen lassen. Den beiden Afghanen werde vorgeworfen, einen Anschlag mit Schusswaffen nahe dem schwedischen Parlament geplant zu haben, teilte eine Sprecherin in Karlsruhe mit. Sie sollen demnach im Sommer 2023 Anweisungen von einem Ableger der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) erhalten haben.

Der Anschlag hätte eine Reaktion auf die damals in Schweden und anderen skandinavischen Ländern stattfindenden Koranverbrennungen sein sollen, teilt die Behörde weiter mit. Ziel sollten demnach Polizisten und andere Menschen sein. Dazu hätten sie enge Absprachen mit Funktionären des Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) getroffen, dem IS-Ableger in Afghanistan und Pakistan. Sie sollen im Internet zu den örtlichen Verhältnissen recherchiert und mehrfach versucht haben, sich Waffen zu beschaffen. Das sei erfolglos geblieben.

13:01 Uhr

Journalisten in der EU sollen besser geschützt werden

Journalisten und Aktivisten in der EU erhalten künftig mehr Schutz gegen unbegründete Klagen, die sie einschüchtern und mundtot machen sollen. Einer entsprechenden Richtlinie stimmten die EU-Staaten am Dienstag zu.

Ziel ist es, Personen und Organisationen zu schützen, die in Bereichen wie Grundrechte, Umwelt oder Bekämpfung von Desinformation und Korruption tätig sind. Sogenannte Slapp-Klagen gegen sie sollen schneller abgewiesen werden können, wenn sie offensichtlich unbegründet sind. (Slapp steht im Englischen für Strategische Klagen gegen öffentliche Beteiligung.) Diese zielen darauf ab, Menschen, die sich zu Themen von öffentlichem Interesse äußern, einzuschüchtern oder zum Schweigen zu bringen.

Ein bekannte Slapp-Betroffene ist die ermordete Journalistin Daphne Caruana Galizia aus Malta. Sie hatte 2017 zu Korruption im Kontext eines Vertrages für ein Kraftwerk und Verbindungen in die höchste Ebene der Politik recherchiert. Nach Angaben der EU-Kommission liefen gegen sie 47 Klagen.

12:32 Uhr

Siebeneinhalb Jahre Haft für Apotheken-Geiselnehmer

Mehr als ein Jahr nach einer Geiselnahme in einer Karlsruher Apotheke hat das dortige Landgericht den Angeklagten zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt. Er wurde wegen Geiselnahme, Freiheitsberaubung und Nötigung schuldig gesprochen, wie ein Gerichtssprecher mitteilt. Der heute 21-Jährige wurde nach Jugendstrafrecht verurteilt.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Mann am 10. März 2023 maskiert und mit einer geladenen Schreckschusswaffe in der Hand eine Apotheke nahe der Innenstadt betreten hatte. Zeitweise hatte er elf Menschen in seiner Gewalt. Gleich nach dem Betreten gab er Schüsse ab.

Der Angeklagte forderte sieben Millionen Euro und drohte mit einer Tötung der Geiseln, wenn er das Geld nicht bekomme. Als mehrere Schüsse aus der Apotheke zu hören waren, stürmten Polizisten einer Spezialeinheit schließlich das Gebäude und befreiten nach etwa fünf Stunden die Geiseln, die körperlich unverletzt blieben. Der damals 20 Jahre alte Täter wurde festgenommen.

12:16 Uhr

Ampelmännchen mit Countdown, bald auch in Berlin

In Berlin sollen Fußgänger beim Überqueren einer Straße an der Ampel künftig besser erkennen können, wie viel Zeit ihnen noch bleibt, wenn die Ampel schon wieder auf Rot gesprungen ist. Fußgängerampeln sollen ab diesem Jahr dafür schrittweise mit sogenannten Räumzeitanzeigen ausgestattet werden.

Diese "Countdown"-Anzeige macht den Angaben zufolge nach jeder Fußverkehrs-Grünphase die ablaufende Zeit deutlich, bis die Fußgänger die Straße verlassen müssen. Sie zeige sowohl Fuß- als auch Kfz-Verkehr an, dass sich die Fußgänger noch zu Recht auf der Straße befinden, auch wenn das Fußgängersignal Rot zeigt und die Straße nicht mehr betreten werden darf.

In Berlin ist dafür keine Angabe in Sekunden vorgesehen, sondern eine Darstellung mit weißen Balken auf dunklem Hintergrund. Diese soll verdeutlichen, wie viel Zeit noch bleibt. Die Anzeige soll laut der Verkehrsverwaltung dem Unsicherheitsgefühl entgegenwirken, wenn Fußgänger nach dem Umspringen der Fußgängerampel auf Rot die Straße noch nicht überquert haben.

12:00 Uhr

Schlagzeilen zur Mittagspause mit Julian, Carmen und Kloeppel

11:22 Uhr

Katja Riemann: Ihr Buch über Zäune, Flucht und Mut sollte Schullektüre werden

Katja Riemann hat ein Buch geschrieben, es heißt "Zeit der Zäune". Mutig hat sie sich auf den Weg gemacht und mit denen gesprochen, die auf der Flucht sind, waren oder bleiben. Mit denen, die "im Interim" sind, in einem vagen Zustand voller Hoffnung und Zweifel, die einen Hausschlüssel in der Tasche haben von einem fernen Zuhause, das sie, mit großer Wahrscheinlichkeit, nie wieder sehen werden. Auszug aus einem Interview, das Sie, liebe Lesende, später in Gänze auf der Seite lesen können:

  • Katja Riemann: Ich glaube, dass die Ankunft das Schwerste ist, denn solange man im Interim, quasi auf der Wanderung ist, mit all seinen Herausforderungen und Gefährlichkeiten, und doch mit einem Ziel im Kopf, bewegt sich ja etwas, da kann dann immer noch was kommen. Die vermutlich unerwarteten Herausforderungen bei der Ankunft durch Sprache, andere Kultur, durch Ausgrenzung, Anfeindung, Administration und Verlorenheit, der Stillstand, der entsteht, wenn nicht erlaubt wird, sofort loszuarbeiten (...) das ist äußerst belastend. "I just want to work" oder "I want to learn", das waren Sätze, die ich sehr oft hörte."
    ANZEIGE
    Zeit der Zäune: Orte der Flucht
    10
    26,00 €
    Zum Angebot bei amazon.de
  • "Das Buch ist meiner Tochter gewidmet, weil unsere Kinder die Zukunft zu ihrer Gegenwart machen werden. Ich muss meiner Tochter aber nichts erklären, sie ist eine erwachsene, kluge Frau und Künstlerin, und die einzige Person, die mich wiederholte Male auf meinen Reisen begleitet hat, obwohl so viele Leute fragten: "Nimmst du mich mal mit?"
  • "Die Liebe hilft uns allen, würde ich denken. Manchmal muss man sich für sie entscheiden, irgendwie gerät sie uns oft aus dem Blickwinkel. Warum eigentlich?
  • "Ich bin keine Abenteurerin, auch wenn Freundinnen das über mich sagen würden. (...) Ich suche nicht die Gefahr, ich gehe auf Reisen, ohne Erwartungshaltung. Das Auswärtige Amt rät einem übrigens auf seiner Seite so ziemlich von allen Reisen ab. Mutig, glaube ich, ist man, wenn man etwas macht, obwohl man davor Muffe hat. Ich mache andauernd Sachen, vor denen ich Angst habe. Unter anderem, die Wohnung zu verlassen, um mal damit anzufangen.

10:35 Uhr

Prinzessin Anne: "Gehen Sie weg, Sie alberner Mann!"

Die Prinzessin und ihr angeschossener Leibwächter.

Die Prinzessin und ihr angeschossener Leibwächter.

(Foto: dpa)

Vor 50 Jahren wurde Queen-Tochter Prinzessin Anne beinahe Opfer einer Geiselnahme. Obwohl der Personenschutz wenig professionell war, scheiterte der Versuch. Das lag vor allem an einem früheren Boxer. Und auch an der stoischen Prinzessin selbst. Was war geschehen? Ein luxuriöser Aston Martin mit royalem Emblem auf dem Dach rollt am Abend des 20. März 1974 über die Prachtstraße The Mall in London auf den Buckingham-Palast zu. Auf der Rückbank: Die 23 Jahre alte Queen-Tochter Prinzessin Anne und ihr damaliger Mann, der 25-jährige Offizier Mark Phillips.

Kurz bevor sie ihr Ziel erreichen, taucht ein weißer Ford Escort auf, der die royale Limousine zum Halten zwingt. Ein bewaffneter Mann steigt aus, er will Anne entführen. Vier Männer, die sich ihm in den Weg stellen, schießt er nieder: Den Personenschützer, den Chauffeur, einen herbeigeeilten Polizisten und einen Journalisten, der zufällig vorbeifährt.

Anne bleibt angeblich gelassen. Dem Entführer, der sie aus dem Fahrzeug zerren will, sagt sie: "Go away, you silly man". Das Image der No-Nonsense-Prinzessin hat sie sich bis heute erhalten. Die 73 Jahre alte Schwester von König Charles III. gilt als pflichtbewusst und skandalfrei. Die Prinzessin und ihr Mann liefern sich mit dem Bewaffneten eine Art Tauziehen - der Entführer zieht an ihrem Arm, ihr Mann hält dagegen - bis Ronnie Russel vorbei kommt. Der frühere Boxer und Mann aus der Arbeiterklasse versetzt dem Entführer zwei Fausthiebe, die diesen niederstrecken.

Mehr zu Anne, Marc und Ronnie lesen Sie später bei uns.

10:05 Uhr

Der deutsche Wald ist am ackern

Die deutschen Wälder haben im Jahr 2021 mehr als 52 Millionen Tonnen Kohlendioxid gebunden. Das waren über zehn Millionen Tonnen mehr als noch im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt zum Internationalen Tag des Waldes mitteilt. Ein Grund dafür könnte den Statistikern zufolge die Aufforstung von Wäldern nach den in den Vorjahren entstandenen Waldschäden durch Trockenheit und Insektenbefall sein.

Insgesamt nahmen die deutschen Wälder mit ihrem gesamten Ökosystem 2021 rund 14,3 Millionen Tonnen Kohlenstoff neu auf, was etwa 52,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) entspricht. Die privaten Haushalte und die Wirtschaft, darunter Industrie, Dienstleistungen oder Landwirtschaft, sorgten dagegen für einen Ausstoß von rund 829 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Damit absorbierte das Waldökosystem rechnerisch sechs Prozent der jährlichen CO2-Emissionen in Deutschland.

09:07 Uhr

Russlands Regime kann nur durch Bürgerkrieg oder Putsch gestürzt werden

Zu den Aussichten nach dem Wahlsieg des russischen Präsidenten Wladimir Putin schreibt die linksliberale ungarische Tageszeitung "Nepszava": "Viele russische Analysen kommen - auch wenn sie einander widersprechen - zu dem Schluss, dass die Russen Angst vor dem Unbekannten haben, dass sie sich eher für das bekannte Übel entscheiden als für das Ungewisse.

Dennoch muss die im Westen lebende Opposition durchhalten und eine Art Zukunftsvision präsentieren, ein gemeinsames Programm für eine Welt nach Putin, ohne Putin. Diese Vision wird offensichtlich nicht das Volk erreichen, aber früher oder später doch jemanden aus Putins Umfeld.

Dieses Regime kann nur durch einen Bürgerkrieg oder einen internen Putsch gestürzt werden. Die vielen seltsamen Todesfälle in den Reihen der Macht, die Zunahme der Zahl der Bleisärge, die Beschleunigung der Kriegswirtschaft auf Kosten des täglichen Bedarfs sind alles Faktoren, die diese 87,3 Prozent (der Wählerstimmen für Putin) untergraben. Die Frage ist nur, ob der Boden darunter friedlich zusammenbricht oder ob er explodiert."

09:00 Uhr
08:27 Uhr

"SPD ist keine Partei der Putinversteher"

Verteidigungsminister Boris Pistorius hat davor gewarnt, in der Debatte um eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern die wesentlichen Bedürfnisse der Ukraine im Abwehrkampf aus dem Blick zu verlieren. Ausreichend Artilleriemunition, weiter reichende Raketenartillerie sowie die Luftverteidigung seien die wirklich existenziellen Fragen, so der SPD-Politiker im Deutschlandfunk vor einer neuen Abstimmungsrunde der Ukraine-Unterstützer in Ramstein.

Er kritisierte, dass aus einer geheimen Sitzung des Verteidigungsausschusses Informationen öffentlich wurden. "Dass aus der Sitzung Geheimes nach draußen gedrungen ist, gehört genau zu dieser Kakofonie. Jeder versucht, sich über sein Verhalten zu profilieren, in irgendeiner Weise sein Spiel zu spielen", sagt Pistorius.

Bei der Unterstützung der Ukraine ist nach seinen Worten die Geschlossenheit sowohl der Regierungskoalition als auch der Regierungsfraktionen ungebrochen. Er warnte aber auch vor Schaden in der Taurus-Debatte: Pistorius bekräftigte, dass er nicht von einem Einfrieren des Kriegs in der Ukraine gesprochen hätte, wie es der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich tat. Die Worte Mützenichs bedeuteten aber den Wunsch nach Frieden. Er betont: "Die SPD ist keine Partei der Putinversteher. Es darf und kann keinen Zweifel geben an unserer Solidarität und unserer Unterstützung für die Ukraine.

07:59 Uhr

Was heute wichtig wird

Es geht um unsere Zukunft, guten Morgen: Welche Signale kommen von den Verbündeten, die heute erneut auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein tagen? Dort treffen sich zahlreiche Verteidigungsminister und ranghohe Militärs, um über die weitere Unterstützung der Ukraine zu beraten. Zu der Konferenz hat US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Mitglieder der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe eingeladen. Über diese Gruppe werden Waffenlieferungen an das von Russland angegriffene Land koordiniert. Etwa 50 Staaten gehören dazu, auch Deutschland. Wir bleiben gespannt und berichten. Einen schönen Tag Ihnen, morgen ist übrigens immerhin Frühlingsanfang!!

Was noch?

  • Die US-Regierung will in den kommenden Tagen mit einer hochrangigen Delegation aus Israel über Bedenken wegen der geplanten Bodenoffensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen sprechen.
  • Das Verwaltungsgericht in Potsdam entscheidet voraussichtlich heute über die Auflagen für das Protestcamp am Tesla-Werk in Grünheide.
  • Die Deutsche Filmakademie will um 11.45 Uhr bekannt geben, welche Produktionen für den Deutschen Filmpreis vorgeschlagen werden.
  • Ein Rückgang der Demokratien unter Entwicklungs- und Schwellenländern hat einer Analyse zufolge auch Auswirkungen auf wirtschaftliche Entwicklung, Ungleichheit und Armut. Der "Transformationsindex" der Bertelsmann Stiftung kommt mit Blick auf 137 Staaten von Algerien bis zur Zentralafrikanischen Republik zu dem Schluss: "Zu keinem Zeitpunkt wurden in den vergangenen 20 Jahren so wenige Staaten demokratisch regiert wie heute."
  • Die Spitze des Internationalen Olympischen Komitees berät ab 9.00 Uhr über die Frage, ob Athletinnen und Athleten aus Russland an der Eröffnungsfeier der Sommerspiele von Paris teilnehmen dürfen.
07:28 Uhr

Arzt behandelt AfD-Politiker nicht mehr in seiner Praxis

Heiko Nüßner war 26 Jahre lang in der CDU, bis er 2016 zur AfD wechselte und 2023 ein Amt in der Partei übernahm. Als sein Hausarzt davon erfährt, schmeißt er Nüßner aus seiner Patientenliste. Nüßner gegenüber der "Bild"-Zeitung: "(...) Für mich ist die AfD (...) keineswegs rechtsextrem."

Das sieht sein Arzt wohl anders, er erzählt dem Blatt, dass er seinen ehemaligen Patienten aufgrund deutlich politisch unterschiedlicher Ansichten gebeten habe, einen anderen Arzt aufzusuchen. Die "Lahrer Zeitung" berichtet, dass für den Mediziner ein Foto in der Lokalpresse der Auslöser für seine Reaktion gewesen sei: Es zeigt Nüßner mit Parteifreunden nach seiner Wahl in den Vorstand des AfD-Stadtverbands.

Der Hausarzt sagt: "Ich stehe in der Mitte der Gesellschaft und sicherlich nicht am linken Rand. Aber solche undemokratischen Tendenzen muss ich nicht unterstützen." Er betont in der "Bild"-Zeitung außerdem, "wenn jemand akute Hilfe braucht, würde ich ihm unabhängig von seiner Weltanschauung selbstverständlich helfen."

06:59 Uhr

Die Klimarahmenkonvention: "Bla bla bla" oder Quantensprung?

"Bla, bla, bla" - so fasste Greta Thunberg vor Jahren die mühsamen Verhandlungen auf den alljährlichen UN-Klimakonferenzen zusammen. Politiker und viele Wissenschaftler sehen durchaus Erfolge, genau 30 Jahre nach Inkrafttreten der Klimarahmenkonvention am 21. März 1994.

Hinter dem sperrigen Namen steckt das wichtigste Abkommen im Kampf gegen die Erderhitzung. Rund 200 Staaten machen mit. Festgeschrieben wurde in der Konvention der Vereinten Nationen das Ziel, die Erderwärmung zu verlangsamen und ihre fatalen Folgen abzumildern - also zum Beispiel häufigere und heftigere Hitzewellen, Dürren, Waldbrände, Stürme und Überschwemmungen. Doch: Die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen rund um den Globus sind immer weiter gestiegen. Und das im Pariser Abkommen von 2015 angepeilte Ziel, die Aufheizung des Planeten möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, ist kaum noch zu schaffen.

Ist der Prozess gescheitert? Keineswegs, meint Klimaforscher Höhne vom NewClimate Institute. "Vor 30 Jahren dachten wir noch, wir steuern auf bis zu 5 Grad Erderwärmung zum Ende des Jahrhunderts zu, vor zehn Jahren lagen die Schätzungen bei 3,5 Grad. Heute sind es eher 2,5 und im optimistischen Fall sogar leicht unter 2 Grad. Das ist ein großer Erfolg." Gastgeber der vergangenen UN-Klimakonferenzen waren Ägypten und zuletzt Dubai. Nun ist im November Aserbaidschan an der Reihe, dessen Wirtschaft auch stark vom Export fossiler Energie abhängt. Zufall oder Einflussnahme der Öl-Lobby?

06:47 Uhr

Suters neuer Roman, zwischen Geldnot, Überfluss und Altherrenfantasien

Ein meist blanker Kunstdetektiv trifft auf einen reichen Kunstmäzen: Der Schweizer Bestsellerautor Martin Suter hat in seinem neuen Buch (erscheint morgen) zwei altbekannte Romanfiguren zusammengeführt. Es geht um den Detektiv Johann Friedrich von Allmen aus der seit 2011 laufenden Allmen-Reihe, und Adrian Weynfeldt, den Erben und Kunstmäzen, der 2008 im Buch "Der letzte Weynfeldt" im Suter-Kosmos Debüt hatte. Bei dem einen verschwindet ein wichtiges Gemälde von der Wand, der andere bietet sich zur diskreten Aufklärung des Falls an.

ANZEIGE
Allmen und Herr Weynfeldt
522
26,00 €
Zum Angebot bei amazon.de

Es geht wie in anderen Suter-Romanen um Geld, Prestige, Marotten - und ein bisschen Sex mit einer geheimnisvollen Schönen. Weynfeldt, hauptsächlich Erbe und Kunstfreund, umgibt sich mit künstlerischen Freunden, deren Zuneigung zum Teil auf dem Kalkül beruht, ihm immer wieder Geld aus dem Kreuz leiern zu können. Er weiß das, und hilft gerne aus. Die Schulden des einen bezeichnet er in der Geschichte einmal fast entschuldigend als "Peanuts. In unseren Kreisen." Allmen gibt gerne den großzügigen Lebemann, muss sich dafür aber Geld bei einem Mann leihen, den er seinen "Diener" nennt. Er sieht sich wie Weynfeldt in gehobenen Kreisen und lebt zum Schein auf großem Fuß, ehe er im bescheidenen Gartenhäuschen verschwindet, weil er die dazugehörige Villa verkaufen musste. Die Suche nach dem Gemälde lässt er wie einen Freundschaftsdienst klingen. (...) Die etwas abrupte Auflösung des Falls kommt schließlich ohne die Geliebte, aber mit Erotik-Tricks zustande.

Martin Suters Welt ist oft bevölkert von älteren Herren, die sich als Künstler sehen. Sie versprühen Charme wie in alten Zeiten: Da wird ungern mit Kreditkarte bezahlt, gerne mit Chauffeur gefahren, großzügig Trinkgeld vergeben und in feiner Gesellschaft diniert. Ein wenig altherrenmäßig ist auch die Betrachtung der Frauen: "Bianca war von hinreißender Natürlichkeit, wie die Bauernmädchen, für die er (...) geschwärmt hatte, aber mit einem Gesicht und Körper wie von Michelangelo aus Carrara-Marmor gemeißelt und poliert." Alles wie immer also, bei Suter.

06:10 Uhr

Der Frühling kommt - und alle anderen auch

Die Temperaturen klettern, die Natur erwacht - Frühlingsgefühle steigern bei Menschen nicht nur die Laune, sondern angeblich auch die Libido und die Lust aufs Flirten. Passend zum morgigen Frühlingsanfang ein paar Fakten zum Höhepunkt der sexuellen Lust.

Was passiert bei einem Orgasmus im Gehirn?

Beim Sex wird im menschlichen Gehirn unter anderem eine Menge Dopamin ausgeschüttet. Dieses sogenannte Glückshormon sorgt für eine Art Rauschzustand, sexuelle Erregung und gute Gefühle. Außerdem wird das Hormon Oxytocin, auch Kuschelhormon genannt, freigesetzt. Es unterstützt das Gefühl von Nähe und Geborgenheit und hemmt zudem die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol.

Auch Prolaktin wird ausgeschüttet. Dieses Hormon fördert unter anderem Beruhigung und Schlaf und führt vor allem bei Männern nach der Ejakulation zu einer Art Erregungsstopp. Nötig ist dann zunächst eine Erholungspause, bevor man wieder empfänglich für sexuelle Reize ist.

Wie lange dauert ein Orgasmus?

Bei Frauen kann der Höhepunkt allgemein länger anhalten als bei Männern. Ein weiblicher Orgasmus kann Studien zufolge etwa 20 Sekunden, aber auch länger zu fühlen sein, während er bei Männern oft nach ein paar Sekunden vorbei ist.

Wer kommt häufiger: Frauen oder Männer?

Kurz gesagt: In heterosexuellen Beziehungen kommt der Mann häufiger. Diese Lücke zwischen Männern und Frauen nennt man auch "Gender Orgasm Gap". Ein Forschungsüberblick aus dem Jahr 2022 zeigt als Ergebnis, dass beim Heterosex typischerweise zwischen 30 und 60 Prozent der Frauen kommen, bei den Männern sind es zwischen 70 und 100 Prozent.

Faken Frauen häufiger den Höhepunkt?

Ja.

Wieso und weshalb lesen Sie später und ausführlich hier.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen