Der Tag
5. Oktober 2023
BW1806Heidi Ulrich
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22:30 Uhr

Das war Donnerstag, der 5. Oktober 2023

Trotz eindringlicher Bitten der Ukrainer bleibt Kanzler Scholz vorerst bei seinem Nein zu den Taurus-Marschflugkörpern. Dafür sagt er Präsident Selenskyj bei einem Gipfeltreffen in Granada ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem zu. Zuvor waren bei einem russischen Raketenangriff auf ein Dorf in der Ostukraine mehr als 50 Menschen getötet worden. Wichtig waren auch diese Meldungen:

Mit diesem Überblick mache ich den "Tag" für heute zu, morgen früh geht`s hier weiter. Bis dahin eine gute Nacht!

22:02 Uhr

UN-Sprecherin beschreibt immer dramatischere Lage im Sudan

Fast ein halbes Jahr nach Ausbruch des Machtkampfs im Sudan wird das Leben dort immer schwieriger. Laut einer Sprecherin der Vereinten Nationen brauchen schon fast 25 Millionen Einwohner - praktisch die Hälfte der Bevölkerung - Unterstützung. 70 Prozent der Krankenhäuser funktionierten nicht mehr, sagt die stellvertretende Koordinatorin des humanitären Einsatzes im Sudan, Clementine Nkweta-Salami. Auch fehle es an Geld, deshalb müssten mehr Menschen hungern und Kliniken könnten nicht mit dem Nötigsten versorgt werden. Sie wirft den Kriegsparteien vor, immer wieder Hilfskonvois zu behindern. 5,4 Millionen Menschen seien durch die Kämpfe zwischen Militär und Milizen im Land selbst vertrieben worden oder über die Grenzen ins Ausland geflohen. Viele Menschen lebten unter Zeltplanen, wüssten nicht, wie sie sich und ihre Kinder ernähren sollten, hätten keinen Zugang zu Schulen und keine Möglichkeit, Geld zu verdienen.

21:43 Uhr

Postbote schmeißt Hunderte Briefe weg

Anfang der Woche hat ein Passant einen Haufen von Briefen in einem Mülleiner in Bayreuth entdeckt und die Polizei gerufen. Mithilfe des Verteilzentrums konnte der Briefträger inzwischen gefunden werden, der die rund 400 Briefe zustellen sollte. Der 19-Jährige sagte, er habe gesundheitliche Probleme und sei mit seinem Job überfordert. Er habe auch noch mehr Post weggeschmissen und nannte der Polizei weitere Mülleimer und Container. Die dort gefundenen Sendungen sollen nun an die Empfänger zugestellt werden.

21:20 Uhr

Biden lädt Steinmeier ins Weiße Haus ein

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier fliegt in der Nacht nach Washington. US-Präsident Biden will ihn morgen im Weißen Haus empfangen. Als offiziellen Anlass nennt Washington den Tag der deutsch-amerikanischen Freundschaft, der am 6. Oktober in den USA gefeiert wird. Bei dem Treffen gehe es aber auch die "enge Abstimmung als NATO-Bündnispartner in einer Reihe wichtiger Fragen, einschließlich der Verteidigung demokratischer Werte und unserer gemeinsamen Verpflichtung zur Unterstützung der Ukraine, die sich gegen die russische Invasion verteidigt". Biden und Steinmeier treffen sich das erste Mal seit der frühere deutsche Außenminister Bundespräsident ist.

20:34 Uhr

Oliver Wnuk wird von Hund ins Gesicht gebissen

Schauspieler Oliver Wnuk musste bei Dreharbeiten auf Sylt für die Krimi-Reihe "Nord Nord Mord" eine schmerzhafte Erfahrung machen. Er wurde von einem Hund gebissen, wie er auf Instagram erzählt: "Au weia, da dachte ich, ich spiel' noch schnell 'ne Szene auf der Insel, da fühlt sich mein Spielpartner (hier: ein kleiner Rauhaardackel) so sehr von mir provoziert, dass er mir in die Lippe beißt." Seine Lippe musste in Krankenhaus genäht werden.

20:07 Uhr

USA wollen doch Barrieren an Grenze zu Mexiko bauen

Das US-Heimatschutzministerium will angesichts einer Zunahme illegaler Einreisen neue Barrieren an der Grenze zu Mexiko errichten - eine politische Kehrtwende unter dem demokratischen Präsidenten Biden. Im US-Bundesamtsblatt schreibt Heimatschutzminister Mayorkas, es gebe einen "akuten und sofortigen Bedarf, Barrieren und Straßen nahe der Grenze der USA zu errichten, um rechtswidrige Einreisen zu verhindern". Mayorkas kündigt an, unter anderem Naturschutzregeln auszusetzen, um den Bau zu erleichtern. Die Barrieren sollen aus Mitteln finanziert werden, die 2019 unter dem damaligen Präsident Trump bewilligt wurden. Biden hatte den Mauerbau nach seinem Amtsantritt gestoppt. Trump fordert nun, Biden müsse sich bei ihn und der US-Bevölkerung wegen der Einreise von Millionen "illegalen Immigranten" entschuldigen.

Biden sagt dazu, der Kongress habe das Geld damals für die Grenzmauer bewilligt und es könne auch nur dafür verwendet werden. "Ich kann das nicht aufhalten", sagt der Präsident. Er halte eine Grenzmauer jedoch für unwirksam.

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Am Rio Grande versuchen Migranten die Grenze zwischen den USA und Mexiko zu überqueren. (Foto: picture alliance/dpa/AP)
19:29 Uhr

Behörde warnt vor gefälschtem Diabetesmedikament

Es gib eine Warnung vor gefälschten Packungen des Diabetesmedikaments Ozempic. "Es sei nicht auszuschließen, dass sich mehrere gefälschte Packungen in Deutschland im Vertrieb befinden", schreibt das Regierungspräsidium Freiburg. Von den gefälschten Medikamenten gingen mit hoher Wahrscheinlichkeit erhebliche Gesundheitsgefahren aus. Sie dürften nicht eingenommen werden und müssten in einer Apotheke abgegeben werden. Die Originalpräparate des Herstellers Novo Nordisk seien nicht gefährlich. Die Originale seien von den Fälschungen optisch leicht zu unterscheiden, erklärt die Behörde und veröffentlicht Bilder dazu.

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origninal (Foto: Regierungspräsidium Freiburg)
18:59 Uhr

Chrupalla verlässt laut AfD Ingolstädter Klinik

AfD-Chef Tino Chrupalla befindet sich nach Angaben seiner Partei nicht mehr im Krankenhaus in Ingolstadt. "Tino Chrupalla konnte mittlerweile Ingolstadt verlassen und wird sich in weiterführende ärztliche Behandlung begeben", heißt es in einer Pressemitteilung der AfD. Alle geplanten Wahlkampftermine in Bayern seien abgesagt worden. Der 48-Jährige war gestern während einer AfD-Wahlkampfveranstaltung ins Krankenhaus eingeliefert worden. Was dazu geführt hat, ist nach wie vor nicht geklärt. Die AfD spricht in der Mitteilung von einem "tätlichen Angriff" und einer "Stichverletzung". Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen von einer "oberflächlichen Rötung bzw. Schwellung". Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen unbekannt wegen des Verdachts der Körperverletzung eingeleitet, hat aber bisher nach eigenen Angaben "keinerlei Erkenntnisse", dass Chrupalla angegriffen wurde.

18:33 Uhr

Dutzende Tote bei Angriff auf syrische Militärakademie

Drohnenangriff tötet über 100 Menschen bei Abschlussfeier

In Syrien hat es einen Angriff auf eine Militärakademie in der zentralen Provinz Homs gegeben. Eine Drohne soll eine Abschlussfeier von Offiziersstudenten attackiert haben. Laut dem Verteidigungsministerium wurden Militärangehörige und Zivilisten getötet.

  • Zur Zahl der Opfer gibt es unterschiedliche Angaben. Ein Sicherheitsmitarbeiter spricht von mindestens 60 Toten, die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London meldet mindestens 78 Tote und rund 140 Verletzte.

  • Das Ministerium macht Terroristen für die Attacke verantwortlich. Bisher hat sich keine Gruppierung dazu bekannt.

  • Die Syrische Beobachtungsstelle vermutet, dass es entweder die militant-islamistische Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) oder die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) war. Beide wollen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad stürzen, die etwa zwei Drittel des Landes kontrolliert.

  • Nach Einschätzung der Vereinten Nationen droht der Bürgerkrieg in Syrien wieder auf breiter Front aufzuflammen.

Update von 19:03 Uhr: Die Syrische Beobachtungsstelle spricht inzwischen von mehr als Hundert Toten.

17:59 Uhr

Djir-Sarai will Asylbewerbern Auslandsüberweisungen verbieten

Angesichts der starken Zuwanderung von Geflüchteten nach Deutschland nimmt die Debatte über die Begrenzung finanzieller und sozialer Anreize weiter an Fahrt auf. Finanzminister Lindner sagt bei T-Online, er lasse Möglichkeiten prüfen, um die Überweisung staatlicher Geldzahlungen durch Asylbewerber in ihre Heimatländer zu blockieren. Deutschland müsse "die Attraktivität unseres Sozialstaats reduzieren". FDP-Generalsekretär Djir-Sarai ist dafür, allen Asylbewerbern Auslands- oder Rücküberweisungen zu verbieten. Der Mediengruppe Bayern sagt er, Pull-Faktoren - also Anreize für die Flucht nach Deutschland - müssten begrenzt werden, "um die Migrationslage wieder in den Griff zu bekommen". Dazu gehöre auch, "dass wir die Möglichkeit für Asylbewerber, Geld in ihre Herkunftsländer zu überweisen, unterbinden."

17:26 Uhr

Binnenschiff bricht auseinander und versinkt

Im Hafen von Emden ist ein Binnenschiff auseinandergebrochen, während es beladen wurde. Von der Wasserschutzpolizei heißt es, es habe ein lautes Knacken gegeben, dann sei das Schiff durchgebrochen und auf den Grund gesunken. Alle Besatzungsmitglieder konnten sich rechtzeitig retten. Das Boot soll in den nächsten Tagen per Kran geborgen werden. Warum es zu dem Unglück kam, ist unklar.

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Die Feuerwehr hat Ölsperren errichtet, damit sich keine Schadstoffe im Hafen verbreiten. (Foto: picture alliance/dpa)
17:12 Uhr

Mont Blanc um gut zwei Meter geschrumpft

Alle zwei Jahre messen Forscher, wie hoch der Mont Blanc in den französischen Alpen ist. Die Höhe der Schnee- und Eisdecke variiert nämlich je nach Wetterlage von Jahr zu Jahr. Die Forscher erhoffen sich von den Messungen Erkenntnisse darüber, wie sich der Klimawandel auf die Alpen auswirkt. Nach der neuesten Messung ist der Berg an der höchsten Stelle 4805 Meter und 59 Zentimeter hoch. Das sind mehr als zwei Meter weniger als vor zwei Jahren. Der Rückgang könnte auf die geringeren Niederschläge im Sommer zurückzuführen sein, sagt Chefvermesser Jean des Garets. Bei der nächsten Messung könnte der Berg wieder höher sein. Schwankungen von bis zu fünf Metern seien nicht ungewöhnlich, erklärt Garets. Die bisherige Erkenntnis sei, dass sich der Gipfel "ständig in seiner Höhe und Lage verändert".

16:45 Uhr

Biker zertritt Autoheckscheibe und greift Fahrerin an

Es sind Szenen, die sprachlos machen: Auf einer Straße in Philadelphia springt ein Motorradfahrer auf ein Auto, tritt die Heckscheibe ein und soll anschließend die Fahrerin mit einer Waffe bedroht haben. Im Auto sitzen währenddessen die beiden Kinder der Frau. Die Polizei nimmt den Biker fest und äußert sich entsetzt.

16:21 Uhr

EU will Produkte mit klimaschädlichen F-Gasen verbieten

Die sogenannten F-Gase können zum Beispiel in Kühlschränken, Klimaanlagen, Brandschutzmitteln und Schaumstoffen stecken, sie sind auch in bestimmten Typen von Wärmepumpen. Diese fluorierten Treibhausgase sind besonders klimaschädlich. Ihr Treibhauseffekt ist bis zu 25.000 Mal stärker als der von Kohlendioxid. Der Ausstoß der F-Gase soll deswegen in der EU bis 2050 auf null sinken. Die Mitgliedstaaten und das EU-Parlament einigen sich darauf, Produkte mit F-Gasen schrittweise zu verbieten. So dürfen Kühlschränke schon ab 2026 keine F-Gase mehr verwenden, ab 2027 gilt das auch für Klimaanlagen und einige Wärmepumpen. Für Wärmepumpen seien aber Ausnahmen möglich, um die Energiewende sicherzustellen, heißt es. Für die neue Regelung müssen Länder und Parlament noch formal grünes Licht geben.

15:54 Uhr

Bericht: Nordkoreanischer Reaktor bereitet Geheimdiensten Sorge

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(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Die USA und Südkorea befürchten einem Bericht zufolge, dass Nordkorea womöglich dabei ist, weiteres Plutonium für Atomwaffen herzustellen. Das berichtet eine südkoreanische Zeitung und beruft sich auf südkoreanische Regierungskreise. Geheimdienste hätten Hinweise darauf, dass der Reaktor im nordkoreanischen Nuklearzentrum Yongbyon Ende September heruntergefahren worden sei. Dies sei eine Voraussetzung dafür, dass Brennelemente entnommen werden können und dann Plutonium beim sogenannten Wiederaufbereitungsverfahren abgetrennt werden kann. Dem Bericht zufolge könnte der Reaktor in einem Jahr genug Plutonium für den Bau einer Atombombe liefern.

15:30 Uhr

AfD-Politiker darf nicht mehr als Richter arbeiten

Der AfD-Politiker Jens Maier muss in den vorzeitigen Ruhestand. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe entscheidet, dass der frühere Bundestagsabgeordnete nicht mehr als Richter arbeiten darf und weist die Revision des 61-Jährigen gegen ein Urteil des Leipziger Dienstgerichtes zurück. Dieses hatte Maiers Versetzung im vergangenen Dezember für zulässig erachtet und dies mit rassistischen und abwertenden Äußerungen unter anderem auch in sozialen Medien begründet. Das Urteil enthalte keine Rechtsfehler, erklärt der BGH.

15:05 Uhr

Letzte Generation soll Reinigung des Brandenburger Tors bezahlen

Wie hoch genau die Reinigungskosten sein werden, kann Berlins Finanzsenator Evers noch nicht sagen, er geht jedoch von einer sechsstelligen Summe aus. Dafür sollen Klimaaktivisten von der Letzten Generation nach ihrer Farbattacke auf das Brandenburger Tor aufkommen, sagt er. Der Senat unterstütze die Berliner Immobilienmanagement dabei, Schadenersatz geltend zu machen. Unklar sei auch noch, ob am Berliner Wahrzeichen ein dauerhafter Schaden entstanden ist. Vor der Reinigung würden aufwendige Voruntersuchungen gemacht, damit eben keine Schäden bleiben. Klimaaktivisten hatten die Säulen des Brandenburger Tors vor zweieinhalb Wochen mit orangener Farbe besprüht.

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Alle Säulen des Brandenburger Tors sind von der Farbattacke betroffen. (Foto: picture alliance /)
14:24 Uhr

Berichte: Türkei startet Offensive in Nordsyrien

Das türkische Militär greift offenbar Ziele in Nordsyrien an. Der türkische Staatssender TRT berichtet, es habe eine Luft-Boden-Offensive begonnen, bei der "terroristische Ziele" im Norden und Nordosten Syriens attackiert würden.

  • Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London schreibt, die Angriffe zielten vor allem auf Posten der von der Kurdenmiliz YPG geführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) in der Gegend um Hasaka. Dabei seien mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen, darunter sollen auch Zivilisten sein. Fünf weitere Menschen sollen bei den Luftangriffen verletzt worden sein.

  • Nach Angaben von kurdischen Aktivisten aus Hasaka sollen türkische Kampfflugzeuge und Drohnen die Gegend bombardiert haben.

  • Am Sonntag hatte die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK einen Anschlag in Ankara verübt. Das Militär flog daraufhin Luftangriffe im Nordirak, wo die PKK ihr Hauptquartier hat.

14:17 Uhr

Schichtwechsel

Meine liebe Kollegin Sabine Oelmann wirft sich im nass-grauen Berlin wieder ins Getümmel. Dafür hüte ich nun den Schreibtisch und kümmere mich um die Nachrichten in "Der Tag". E-Mails zu unserer Rubrik erreichen mich über heidi.ulrich(at)ntv.de. Bei allen anderen Anliegen zu unserer App oder Homepage können Sie an leser(at)ntv.de schreiben. Machen Sie sich den Nachmittag gemütlich, wenn Sie können!

14:00 Uhr

Prinz William - ganz der Vater?

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Er: "Ich könnte jetzt einen kleinen Snack vertragen." Sie: "Wir hatten drüber gesprochen, Schatz, nicht so viel Süßes." (Foto: IMAGO/Avalon.red)

Also mir knurrt auch schon der Magen, und ich verzichte so ungern auf mein Mittagessen. Deswegen übergebe ich die Arbeit nun auch an meine Kollegin, nicht jedoch, ohne Ihnen noch ein paar royale Infos aus der Rubrik "Unnützes Wissen" zu hinterlassen: Prinz William verzichtet angeblich häufig auf ein Mittagessen. Bei öffentlichen Terminen soll der britische Thronfolger mittags nur kleine Häppchen zu sich nehmen, wie das Magazin "Hello!" berichtet. Diese ungewöhnliche Routine hat er sich wohl bei seinem Vater abgeschaut.

Na, zu viel versprochen? Es geht noch weiter: Eine ähnliche Essgewohnheit legt auch König Charles III. an den Tag. Sein ehemaliger Pressesprecher Julian Payne verriet Anfang des Jahres: "Der König isst nicht zu Mittag. Als ich mit ihm unterwegs war, habe ich schon früh gelernt, dass man ein großes Frühstück zu sich nehmen oder ein paar Snackriegel mitbringen sollte, um durchzuhalten."

Denn der Arbeitstag des Royals sei "ziemlich unerbittlich". Er führte aus: "Beginnend mit den Schlagzeilen der Radionachrichten und einem Frühstück mit saisonalem Obstsalat und Samen mit Tee." Charles soll auch ein großer Liebhaber von gekochten Eiern sein und mindestens eins pro Tag essen. Und William? Er verriet, dass er ein herzhaftes Frühstück voller Eiweiß und Kohlenhydrate zu sich nehme. Der dreifache Vater offenbarte auch, dass er versuche, Zucker zu reduzieren. Er trinke keinen Kaffee, aber dafür "zwei oder drei Tassen Tee". Als Snacks genieße er tagsüber Bananen und Schokoladenkekse oder Brownies.

13:47 Uhr

Vorläufig 8,86 Milliarden Euro für Grünen Klimafonds

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Svenja Schulze (Foto: REUTERS)

Auf der internationalen Finanzierungskonferenz für den Grünen Klimafonds (GCF) sind zunächst 9,322 Milliarden US-Dollar (8,86 Milliarden Euro) zugesagt worden. Das teilen das Auswärtige Amt und das Bundesentwicklungsministerium nach den von Deutschland ausgerichteten Beratungen in Bonn mit. Insgesamt seien von 25 Staaten finanzielle Zusagen gemacht worden, darunter auch Deutschland. Fünf weitere Staaten hätten Beiträge in Aussicht gestellt.

Die Bundesregierung beteiligte sich demnach mit einer Zusage von zwei Milliarden Euro an der Finanzierungsrunde des Grünen Klimafonds. Mit dem Geld für den GCF sollen von 2024 bis 2027 Projekte finanziert werden, "die den Klimaschutz und die Energiewende in Entwicklungs- und Schwellenländern voranbringen und besonders vom Klimawandel betroffene Entwicklungsländer dabei unterstützen, besser mit den Folgen der globalen Erwärmung umzugehen".

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze sprach nach den Verhandlungen von einem "ermutigenden Zwischenergebnis" und einem "Zeichen der Solidarität". Sie äußerte aber auch die Erwartung, dass die zugesagte Summe noch deutlich weiter ansteigt.

13:28 Uhr

EU-Parlament wirft Aserbaidschan "ethnische Säuberung" in Berg-Karabach vor

Das EU-Parlament hat Aserbaidschan eine "ethnische Säuberung" der armenischen Bevölkerung in der Kaukasusregion Berg-Karabach vorgeworfen und Sanktionen gegen Baku gefordert. Für eine entsprechende Resolution stimmte am Donnerstag eine deutliche Mehrheit der Abgeordneten. Das Parlament in Straßburg "verurteilt die Bedrohung und die Gewalt durch aserbaidschanische Truppen scharf", heißt es in dem Text.

Die Abgeordneten riefen die EU-Staaten dazu auf, "gezielte Sanktionen gegen Personen in der aserbaidschanischen Regierung" wegen des Angriffs und mutmaßlicher Menschenrechtsverletzungen in Berg-Karabach zu verhängen. Die EU müsse zudem ihre Abhängigkeit von Gasimporten aus Aserbaidschan reduzieren und ihre Beziehungen zu Baku auf den Prüfstand stellen.

13:20 Uhr

Prozess nach Einbruch mit Millionenbeute in Berliner Tresorräume

Fast ein Jahr nach einem spektakulären Einbruch in Tresorräume in Berlin hat der Prozess gegen fünf Männer begonnen. Gemeinsam sollen sie den Diebstahl von Gegenständen im Wert von fast 50 Millionen Euro geplant und ausgeführt haben, wie aus der heute vor dem Berliner Landgericht verlesenen Anklageschrift hervorging. Der Diebstahl fand am 19. November 2022 statt, angeklagt sind fünf Männer im Alter zwischen 26 und 52 Jahren.

Bei dem Tatort handelte es sich um ein Anwesen im Berliner Stadtteil Charlottenburg mit angemieteten Schließfachräumen einer Firma sowie Tresorräumen eines Uhrenhändlers. Einer der Angeklagten, der 52-jährige Thomas S., war demnach Geschäftsführer der Firma, welche die Schließfachräume und den Tresor angemietet hatte. Durch das Diebesgut sollten den Angaben zufolge seine vermeintlichen Schulden bei zwei anderen Angeklagten in Höhe von 1,3 Millionen Euro aus vorangegangenen Geldwäschegeschäften beglichen werden.

Nach dem Diebstahl sollen sie Papiere und Inventar der Schließfachanlage mit Benzin übergossen und angezündet haben. Angeklagt sind die Männer wegen Diebstahls im besonders schweren Fall und Brandstiftung. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde die Beute bislang nicht gefunden. Demnach wird zudem gegen elf weitere Beschuldigte ermittelt. Für den Prozess wurden zunächst 22 weitere Termine bis Ende Januar 2024 anberaumt.

13:10 Uhr

Der Literaturnobelpreis geht an ...

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Autor Jon Fosse wurde mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. (Foto: Boris Roessler/dpa)

... Jon Fosse! Der Norweger wird in diesem Jahr mit dem Preis aller Preise für Schriftsteller ausgezeichnet. Das gab die Schwedische Akademie in Stockholm bekannt. Der Autor erhalte den wichtigsten literarischen Preis der Erde für seine innovativen Theaterstücke und seine Prosa - damit gebe er "dem Unsagbaren eine Stimme", so der Ständige Sekretär der Akademie, Mats Malm, bei der Preisbekanntgabe.

Im vergangenen Jahr hatte die Schwedische Akademie die französische Schriftstellerin Annie Ernaux als Literaturnobelpreisträgerin auserkoren. Ernaux war dabei die erst 17. Frau unter den bis dato 119 Nobelpreisträgern in Literatur gewesen. In den vergangenen Jahren ist der Preis jeweils abwechselnd an Männer und Frauen gegangen.

Von Montag bis Mittwoch waren bereits die Preisträgerinnen und Preisträger in den wissenschaftlichen Kategorien Medizin, Physik und Chemie gekürt worden. Am Freitag folgt der Friedensnobelpreis. Am Montag steht dann zum Abschluss die Bekanntgabe in der Kategorie Wirtschaftswissenschaften an. Feierlich überreicht werden die Nobelpreise traditionell am 10. Dezember. Dotiert sind die Auszeichnungen in diesem Jahr mit rund 950.000 Euro pro Kategorie.

12:37 Uhr

The Revivalists - mega erfolgreicher Zufallstreffer

Wie immer ein musikalischer Tipp von mir zwischen all den meist doch recht harten Nachrichten: The Revivalists. Die achtköpfige Band aus New Orleans, mit diversen Platin-Awards in den USA ausgezeichnet, kommt im Oktober erstmals nach Deutschland.

Vom Rolling Stone als eine der 10 Bands, die man kennen sollte, ausgewählt: Die Band wurde gegründet, als (Gitarrist) Zack eines Tages in New Orleans mit dem Fahrrad unterwegs war und (Sänger) David auf der Veranda eines Hauses beim Gitarrenspiel entdeckte. Die beiden jammten zusammen und suchten sich weitere Mitglieder für eine Band zusammen. Zwar stammt keiner der Revivalists ursprünglich aus New Orleans, aber alle sind dort gelandet, um entweder zu studieren oder, wie David, um bei den Aufräumarbeiten nach Hurrikan Katrina zu helfen.

Sänger David und seine Frau waren während der Pandemie mit dem Wohnmobil unterwegs, quer durchs Land. Am Straßenrand nahm er Konzerte für die sozialen Medien auf. Im Winter dann schloss sich die Band in Vermont ein, um sich von der Welt zu isolieren und ihr neuestes Album aufzunehmen.

Am 25. Oktober spielt die Band im Berliner Lido, am 27. im Hamburger Bahnhof Pauli.

12:13 Uhr

Gas-Pipeline explodiert - Flammen schießen 90 Meter hoch

Im US-Bundesstaat Arkansas explodiert eine Gaspipeline. Augenzeugenvideos zeigen Flammen, die mehrere Dutzend Meter in den Himmel ragen. Der angrenzende Highway muss zeitweise gesperrt werden. Die Ursache für den Unfall ist bislang unbekannt.

11:30 Uhr

Josh Duhamel: Wieso die Liebe zu Fergie scheiterte

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Those were the days ... (Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Lange Zeit galten Schauspieler Josh Duhamel und Sängerin Fergie als absolutes Traumpaar der Showbranche. Doch vor sechs Jahren trennte sich das Paar, das einen Sohn zusammen hat. An sich sei an der Beziehung "nichts falsch" gewesen, erklärt er in einer Talksendung: "Wir hatten eine tolle Zeit. Ich denke, wir sind irgendwie übereinander hinausgewachsen und hatten sehr unterschiedliche Interessen." So sei es ihm sehr schwergefallen, im Rampenlicht zu stehen. "Ich bin einfach kein Typ, der sich auf roten Teppichen wohlfühlt und die ganzen Hollywood-Sachen macht." Der "Transformers"-Star gestand, er hätte versucht, die ehemalige Sängerin der Black Eyed Peas davon zu überzeugen, in seinen Heimatstaat North Dakota zu ziehen. Aber dieses Leben im Mittleren Westen sei nichts für Fergie gewesen, die in Südkalifornien aufgewachsen ist.

Beide ziehen aber an einem Strang ziehen, wenn es um die Erziehung ihres gemeinsamen Sohnes Axl Jack gehe. Der 10-Jährige bekommt bald ein Geschwisterchen: Duhamel, der inzwischen ein Haus am See in seiner Heimat hat, machte Model Audra Mari letztes Jahr zu seiner Frau - und nun bald zur Mutter.

10:50 Uhr

Nach der Hitze kommt der Herbst

Am Donnerstag zeigt sich das Wetter zweigeteilt. Denn während ein zähes Wolkenband von den Küsten Richtung nördliche Mitte zieht, strahlt in der Südhälfte die Sonne. Am Freitag rutscht der Sonnenschein etwas weiter nordwärts, in der Küstenregion bleibt es aber bis Sonntag grau, nass und windig.

10:23 Uhr

Chinas Tourismus boomt ...

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Beliebtes Ausflugsziel: Die Chinesische Mauer. (Foto: IMAGO/NurPhoto)

... aber nur inländisch: Zur Festwoche um den Nationalfeiertag herum gab es kein Halten mehr für die Chinesen, sie gaben wieder deutlich mehr Geld aus als zu Corona-Zeiten ein Jahr zuvor. In den ersten drei Tagen habe die Tourismus-Branche rund 342 Milliarden Yuan (etwa 45,3 Milliarden Euro) eingenommen, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf Zahlen des Kultur- und Tourismusministeriums. Das sei ein Plus von 125,3 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum.

Ein Grund für den rasanten Anstieg sei die Reiselust der Menschen nach der Corona-Pandemie. Ein Jahr zuvor waren viele Chinesen zur sogenannten Golden Week (Goldene Woche), in der China die Gründung der Volksrepublik am 1. Oktober 1949 feiert, aus Angst vor Lockdowns und Quarantäne zu Hause geblieben. Die Festwoche, in der Millionen Menschen reisen und Geld ausgeben, ist wichtig für viele Branchen der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. In diesem Jahr ging die Golden Week (1. bis 6. Oktober) durch eine glückliche Konstellation im Kalender einen Tag länger, weil das Mondfest auf den vergangenen Freitag fiel.

09:40 Uhr

Bombendrohung in Grenoble: Acht Schulen geschlossen

Nach Bombendrohungen sind im südostfranzösischen Grenoble acht Schulen vorerst geschlossen worden. Das teilt die zuständige Präfektur auf X mit. Nähere Details gab es zunächst nicht.

Bereits am Mittwoch war eine Schule in der Stadt wegen einer Bombendrohung vorübergehend geschlossen worden. Die Drohung ging der Präfektur zufolge ein, bevor Schülerinnen und Schüler eintrafen. Schulpersonal wurde evakuiert. Noch am selben Vormittag wurde Entwarnung gegeben.

09:19 Uhr

Skelett in Paket aus Moskau gefunden

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(Foto: dpa)

Zollbeamte haben in einem Paket aus Russland das Skelett eines Krokodils entdeckt. Da keine Einfuhrgenehmigung vorlag, wurde es beschlagnahmt, wie das zuständige Hauptzollamt Karlsruhe mitteilt.

Das Skelett des artengeschützten Krokodils war den Angaben nach als ein Geschenk bereits Mitte September nach Ludwigshafen geschickt worden. Der Empfänger behauptete zunächst, dass es sich bei dem rund 25 Zentimeter langen Stück um eine Nachbildung handele. Das konnte das Bundesamt für Naturschutz widerlegen. Gegen den Mann wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

08:42 Uhr

Drei Autorinnen lehnen Rückkehr zu Drew Barrymores Show ab

Für ihre Aktion, trotz des Hollywoodstreiks ihre Talkshow weiterzuproduzieren, hat Drew Barrymore viel Kritik bekommen. Obwohl sie ihre Entscheidung revidierte, konnte sie nicht verhindern, dass sich nun drei langjährige Autorinnen von der Sendung verabschieden. Die Sendung soll ab dem 16. Oktober wieder ausgestrahlt werden.

Doch schon am ersten Produktionstag der vierten Staffel gab es Demonstrationen vor den CBS-Studios. Auch die drei Autorinnen waren darunter. Das Frauentrio, das sich den Titel Co-Chefautorin teilte und seit der ersten Staffel bei der Serie dabei ist, soll laut "The Hollywood Reporter" sogar mehrere Tage lang vor dem Studio demonstriert haben.

Die vorangegangene tränenreiche Entschuldigung der 48-Jährigen haben die drei Autorinnen aber wohl nicht akzeptiert. Zumindest lehnen sie das Angebot, zur Show zurückzukehren, ab. Deshalb ist nun schneller Ersatz gefragt.

08:23 Uhr

Bundesnetzagentur ruft zum Energiesparen im Winter auf

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat trotz der verbesserten Energieversorgung in diesem Winter vor "Restrisiken" gewarnt und zum Energiesparen aufgerufen. "Die Ausgangssituation zu Beginn der kommenden Heizperiode ist im Hinblick auf die Speicherfüllstände und die Bezugsquellen für Erdgas deutlich besser als im vergangenen Herbst", so Müller in der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten", "aber es gibt Restrisiken, etwa einen sehr kalten Winter."

Ein sparsamer Gasverbrauch bleibe deshalb wichtig. Der Behördenchef warnte in diesem Zusammenhang auch vor einem Zusammenbruch oder der Störung von Pipelines. "Denkbar sind auch Szenarien des teilweisen oder vollständigen Ausfalls von Erdgasleitungen oder von bestehenden Liefer- beziehungsweise Transportwegen", sagte er den Zeitungen. Zwar sei Deutschland für diesen Winter deutlich besser vorbereitet als im vergangenen Jahr, für eine Entwarnung sei es aber noch zu früh.

08:02 Uhr

Was heute wichtig wird

Guten Morgen. Heute ist nun wirklich Übergangsjackenwetter. Zumindest in Berlin. Warm anziehen sollte sich aber auch das gesamte politische Europa, denn heute treffen sich die EU-Staats- und Regierungschefs in Spanien mit Kolleginnen und Kollegen zum dritten Gipfel der - nicht nur - Europäischen Gemeinschaft. Rund 50 (und nicht nur 27) Staats- und Regierungschefs werden in Granada zum dritten Gipfeltreffen der neuen Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Spanien erwartet. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat dieses neue Format angestoßen, um die Zusammenarbeit auf dem Kontinent, auch angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, zu verbessern. Was dort und sonst noch geschieht, erfahren Sie am besten bei ntv.de.

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Noch kein Übergangsjackenwetter in Granada ... (Foto: dpa)

Was heute wichtig werden könnten

  • Seit Monaten fordert die Ukraine von Deutschland die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, um russische Stellungen weit hinter der Frontlinie angreifen zu können. Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung und des ARD-Hauptstadtstudios soll aber klar sein, dass die Bundesregierung den Wunsch des von Russland angegriffenen Landes vorerst nicht erfüllen wird. Eine Bestätigung dafür gab es gestern Abend allerdings zunächst nicht.

  • Die Schwedische Nobelpreis-Akademie wird heute ab 13 Uhr in Stockholm bekannt geben, wer in diesem Jahr den Literaturnobelpreis bekommt. Dotiert ist die Auszeichnung mit elf Millionen schwedischen Kronen (rund 950. 000 Euro). Im vergangenen Jahr hat die Französin Annie Ernaux den Preis bekommen.

  • Darf der als rechtsextrem eingestufte AfD-Politiker Jens Maier weiter als Richter arbeiten? Darüber verhandelt um 10.00 Uhr das Dienstgericht des Bundes am Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Maier wehrt sich vor dem Senat gegen ein Urteil des Leipziger Dienstgerichts für Richter: Dieses hatte im vergangenen Dezember seine vorzeitige Versetzung in den Ruhestand für zulässig erklärt.

  • Der Europäische Rechnungshof veröffentlicht heute den Jahresbericht zum EU-Haushalt 2022. Jedes Jahr nehmen die Prüfer Einnahmen und Ausgaben der EU unter die Lupe.

  • In Bonn kommen um 9.00 Uhr Vertreter von einigen Dutzend Staaten zu einer internationalen Konferenz zum Thema Klimafinanzierung zusammen.

  • Kiebitz, Rebhuhn, Rauchschwalbe, Steinkauz oder Wespenbussard - wer wird "Vogel des Jahres" 2024? Das wollen die Naturschutzverbände Nabu und LBV heute bekanntgeben.

07:43 Uhr

Erdbeben erschüttert japanische Inselkette bei Tokio

Ein Erdbeben der Stärke 6,6 hat die südlich von Tokio gelegene Inselkette Izu erschüttert. Die Meteorologische Behörde gab am Donnerstag eine Warnung vor einer ein Meter hohen Tsunami-Welle aus. Die Bewohner wurden aufgefordert, sich von der Küste zu entfernen. Berichte über mögliche Schäden lagen nicht vor.

Das Beben am späten Vormittag (Ortszeit) ereignete sich in einer Tiefe von zehn Kilometern im Pazifischen Ozean in der Nähe der Insel Torishima am südlichen Ende der Inselkette. Die unbewohnte Insel liegt etwa 580 km südlich der Hauptstadt Tokio. Die Izu-Inseln erstrecken sich südöstlich der Izu-Halbinsel in den Pazifik. Das fernöstliche Japan ist eines der am stärksten von Erdbeben gefährdeten Länder der Welt.

07:17 Uhr

Rettungsaktion für Delfine nach Massensterben im Amazonas

Nach dem Tod Dutzender Süßwasserdelfine im brasilianischen Amazonasgebiet ist eine Rettungsaktion für die verbliebenen Tiere angelaufen. Einsatzkräfte versuchten, im Lago Tefé lebende Tiere einzufangen und zu untersuchen, wie der Fernsehsender TV Globo berichtet. Zudem wurden Kadaver verendeter Delfine geborgen und obduziert, um Aufschluss über die Todesursache zu erhalten. Amazonas-Flussdelfine sind die größten Flussdelfine. Sie werden etwa 2 bis 2,5 Meter groß und erreichen ein Gewicht von 85 bis 185 Kilogramm.

Zuletzt waren in dem See 120 tote Süßwasser-Delfine entdeckt worden, das entspricht etwa fünf Prozent der Population in der Region. Die genaue Todesursache ist noch unklar. Die Forscher gehen allerdings davon aus, dass sie im Zusammenhang mit der aktuellen Hitze und Trockenheit in der Region stehe. Die durchschnittliche Wassertemperatur im Tefé-See liegt bei 32 Grad - zuletzt wurden in drei Meter Tiefe noch 40 Grad gemessen. Im Amazonasgebiet herrschen derzeit hohe Temperaturen und eine schwere Dürre. Viele Flüsse in der Region führen deutlich weniger Wasser als im Durchschnitt der vergangenen Jahre.

"Was mit den Delfinen geschieht, ist eine Warnung, dass der Amazonas dringend geschützt und der Kampf gegen den Klimawandel verstärkt werden muss", hieß es in einer Stellungnahme der Umweltschutzorganisation WWF.

07:03 Uhr

Taifun in Taiwan sorgt für Verwüstung

Mindestens 190 Menschen sind durch Taifun "Koinu" in Taiwan verletzt worden. In über 200.000 Haushalten fiel zudem der Strom aus, so die Behörden des ostasiatischen Inselstaates. Mit dem tropischen Wirbelsturm zogen kräftige Regenfälle und starke Winde über das Land mit mehr als 23 Millionen Einwohnern. Fast das gesamte Land war von "Koinu" betroffen. Der Taifun ist der zweite, der in Taiwan in diesem Jahr auf Land traf. Vor allem der Süden hatte mit schweren Auswirkungen zu kämpfen. Auf der im Südosten vorgelagerten Insel Lan Yu, auch Orchideeninsel genannt, registrierte eine Wetterstation Böen mit einem Rekordwert von Tempo 340.

Die lokalen Behörden meldeten laut der Notfallzentrale mehr als 1700 Unfälle, etwa durch umstürzende Bäume, herabfallende Schilder von Geschäften, Straßenschäden und Schlammfluten. Mehr als 220 nationale und internationale Flüge wurden wegen des Taifuns gestrichen. Auch Züge und Fähren in den betroffenen Gebieten fuhren nicht. Zwischenzeitlich wuchs das Unwettergebiet zu seinem Super-Taifun mit Böen bis zu 200 Kilometern pro Stunde an. In Taiwan rechnet die Wetterbehörde auch am Freitag noch mit Auswirkungen.

06:40 Uhr

Aiwanger warnt vor Ausbreitung von Raubtieren in Deutschland

Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger hat vor den Folgen einer weiteren Ausbreitung von Raubtieren in Deutschland gewarnt. "Bären haben wie auch Wölfe keine natürlichen Feinde in Deutschland und breiten sich deshalb immer mehr aus", so der bayerische Vize-Ministerpräsident in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Die Konflikte bis hin zu menschlichen Todesfällen nehmen logischerweise immer mehr zu", fügt er hinzu. Das sei nicht den Tieren anzulasten, sondern schuld einer unvernünftigen Politik.

Wölfe töten in Deutschland jedes Jahr Hunderte Nutztiere wie Schafe oder Rinder. Der Abschuss der Raubtiere ist bislang nur unter strengen Auflagen möglich. Nachgewiesene Angriffe auf Menschen hat es in Deutschland in den letzten Jahren nicht gegeben. Im Frühjahr hatte ein Bär in Norditalien einen Jogger getötet. In Deutschland sollen vereinzelt Schafe von Bären gerissen worden sein. "Gerade der Bär breitet sich aufgrund der Überpopulation in Regionen wie dem Trentino auch zunehmend nach Bayern aus, und wir werden zeitnah erleben, dass Wanderer als Tourismusgäste in Bergregionen ausbleiben", warnt Aiwanger.

Mittlerweile gebe es etwa 2000 Wölfe in Deutschland. "Bei einer jährlichen Zuwachsrate von 30 Prozent und mehr müssten 500 Tiere pro Jahr erlegt werden, damit sich der Bestand nicht weiter ausbreitet und letztendlich gezwungen ist, in Dörfer oder Städte vorzudringen", rechnete Aiwanger vor. Ansonsten seien Freilandtierhaltung und der Tourismus in Oberbayern und im Allgäu massiv gefährdet.

06:27 Uhr

CDU vs. AfD: Stichwahl zum OB in Sachsen-Anhalt am Sonntag

Die AfD will erstmals eine Oberbürgermeisterwahl für sich entscheiden. Erneut richten sich die Blicke auf den Süden Sachsen-Anhalts, denn die AfD geht selbstbewusst in die Stichwahl zum neuen Oberbürgermeister von Bitterfeld-Wolfen: Am Sonntag entscheidet sich in der 37.000-Einwohner-Stadt im Südosten Sachsen-Anhalts, ob der CDU-Amtsinhaber weitermacht oder ob er von einem AfD-Politiker abgelöst wird.

Um die Wahl Dornacks zu verhindern, hat ein überparteiliches Bündnis für Demokratie und Toleranz eine Online-Petition initiiert. Im thüringischen Nordhausen hatte der AfD-Bewerber bei der Oberbürgermeisterwahl kürzlich im ersten Wahlgang zwar deutlich vorne gelegen, in der Stichwahl am Ende jedoch verloren. "Ich bin sehr optimistisch, dass Bitterfeld-Wolfen einen AfD-Oberbürgermeister bekommt", sagte der AfD-Kreisvorsitzende Daniel Roi. "Bitterfeld-Wolfen ist nicht Nordhausen." Vor knapp zwei Wochen hatte der AfD-Kandidat Henning Dornack im ersten Wahlgang mit 33,76 Prozent die meisten Stimmen erhalten. CDU-Amtsinhaber Armin Schenk kam auf 29,14 Prozent. Dornack könnte der erste AfD-Politiker werden, der zum Oberbürgermeister gewählt wird.

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Armin Schenk möchte Oberbürgermeister bleiben. (Foto: dpa)

Der Termin ist trotz der Landtagswahlen in Bayern und Hessen so stark im Fokus, dass selbst Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff kürzlich von einer entscheidenden Wahl sprach und eine "klare Position aller demokratischen Kräfte" forderte. Es gehe um eine klare Abgrenzung zur AfD und die Reputation Sachsen-Anhalts, so der Appell des CDU-Regierungschefs.