Der Tag
19. Februar 2022
imageHeute mit Juliane Kipper und Sarah Platz
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22:30 Uhr

Das war Samstag, der 19. Februar 2022

Liebe Leserinnen und Leser,

"In Europa droht wieder ein Krieg", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz heute auf der Münchener Sicherheitskonferenz. Noch einmal appellierte er an Russland, die Spannungen nicht eskalieren zu lassen. Auch Außenministerin Annalena Baerbock baute die goldene Brücke in Richtung Moskau: "Noch ist die Geschichte nicht geschrieben. Lassen Sie uns reden."

Inmitten alldem startete der russische Präsident Wladimir Putin vom Kreml aus eine Militärübung mit atomwaffenfähigen Raketen.

Abseits des Geschehens in München, Moskau und Kiew waren diese Themen heute wichtig:

Ich wünsche Ihnen eine ruhige Nacht, bis morgen!

22:05 Uhr

NATO: Zeichen deuten auf "vollständigen Angriff" auf Ukraine hin

Die NATO erwartet eine umfassende Attacke der russischen Armee auf das Nachbarland Ukraine. "Alle Zeichen deuten darauf hin, dass Russland einen vollständigen Angriff auf die Ukraine plant", sagt der Generalsekretär der Militärallianz, Jens Stoltenberg, in den ARD-"Tagesthemen". Der Norweger, zurzeit Gast der Münchner Sicherheitskonferenz, spricht von einem fortgesetzten militärischen Aufmarsch.

"Es werden keine Truppen zurückgezogen, wie Russland das angibt, sondern es kommen neue Truppen hinzu." Es gebe außerdem Anzeichen, dass Russland sich darauf vorbereite, einen Vorwand für einen Angriff zu schaffen. Russland hat nach westlichen Angaben weit mehr etwa 150.000 Soldaten an der Grenze zum Nachbarland Ukraine zusammengezogen. Die Führung in Moskau streitet Angriffspläne aber ab. Stoltenberg hält trotz der drohenden Eskalation weiter an einer politischen Lösung des Konflikts fest.

21:40 Uhr

Chinas Außenminister nennt Vorwürfe wegen Uiguren "Lügen"

Chinas Außenminister Wang Yi weist auf der Münchner Sicherheitskonferenz Vorhaltungen wegen Chinas Umgang mit der muslimischen Minderheit der Uiguren scharf zurück. Es habe in der Provinz Xinjiang "nie" sogenannte systematische Zwangsarbeit oder sogenannte Umerziehungslager gegeben. "Das sind Lügen, die fabriziert und verbreitet wurden als Desinformationen", sagt Wang Yi, der per Video zugeschaltet war, laut Übersetzung. Er fügte hinzu: "Sie können mir glauben, dass die chinesische Regierung hier die Wahrheit sagt, Sie können unseren Veröffentlichungen hier trauen."

Wang Yi sieht im Vorgehen der Regierung auch den Versuch, präventiv gegen Terrorismus vorzugehen - dies sollte auch die internationale Gemeinschaft anerkennen. Wang Yi zeigte sich grundsätzlich offen für einen Besuch der UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet und anderer Vertreter aus dem Ausland in Xinjiang. Er betonte, die Provinz sei zu einem "Meinungsaustausch" bereit. "

21:00 Uhr

Filmender Raser erwischt - Auto, Führerschein, Smartphone weg

Ein 28-Jähriger hat sich nach einer rasenden Verfolgungsjagd mit der Polizei durch Moers ein proppenvolles Strafregister eingehandelt:

  • Der Mann sei mit seinem stark motorisierten Auto aufgefallen, weil er mit 100 Stundenkilometern durch den Innenstadtbereich fuhr, teilt die Polizei mit. Eine Streife konnte nur mit Mühe den Anschluss halten und musste bei der Verfolgung im außerstädtischen Bereich auf 160 Stundenkilometer - erlaubt waren 70 Kilometer pro Stunde - beschleunigen.

  • Als der Raser auf eine Tankstelle abbog, war das Rennen abrupt beendet. Die Beamten stellten Führerschein und Fahrzeug sicher. Der Pkw hatte keinen Versicherungsschutz.

  • Der Beifahrer hatte zudem die Hinfahrt in die Stadt mit dem Smartphone gefilmt und bei Instagram gepostet. Dabei wurde auch der Tacho gefilmt - der zeigte laut Mitteilung 168 Stundenkilometer an.

  • Die Polizei geht daher davon aus, dass es sich um zwei voneinander unabhängige Verstöße handelt. Das Smartphone wurde ebenfalls sichergestellt.

  • Zu guter Letzt stellten die Beamten auch noch fest, dass der Fahrer nicht nur unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand, sondern auch solche mitführte. Der Mann musste sich daher noch eine Blutprobe entnehmen lassen.

20:10 Uhr

Dieses Foto von der Münchener Sicherheitskonferenz sorgt für Aufsehen

Dieses Foto von der Münchener Sicherheitskonferenz sorgt im Netz für Aufsehen: Zu sehen ist ein großer gedeckter U-förmiger Tisch, an dem rund 30 Männer mittleren Alters bei einem Business-Lunch der Chefs von Wirtschaftsunternehmen zusammensitzen - unter ihnen keine einzige Frau. Der Chefredakteur von "The Pioneer", Michael Bröcker, hat das Foto auf Twitter verbreitet. Wann genau das Foto entstanden ist, ist unklar.

Die SPD-Politikerin Sawsan Chebli twitterte dazu: "Dieses Bild ist wie aus einer anderen Welt. Es ist aber keine andere Welt. Es ist Realität im Jahr 2022. So sieht das CEO Lunch auf der #MSC2022 aus. Hier ist Macht und hier fehlen Frauen. Wir haben noch sehr viel zu tun." Nach Angaben der Münchner Sicherheitskonferenz liegt die finale Frauenquote unter den Sprechern im Hauptprogramm der diesjährigen Konferenz bei 45 Prozent. In der Runde der bei der Konferenz vertretenen Top-Manager ist das Verhältnis offensichtlich ein anderes.

19:03 Uhr

7-Quadratmeter-Wohnung in London für mindestens 50.000 Pfund angeboten

Suchen Sie eine Wohnung in London? Ich hätte da etwas für Sie: In der englischen Hauptstadt soll eine sieben Quadratmeter große Wohnung zum Startpreis von 50.000 Pfund (gut 60.000 Euro) versteigert werden. Es wird jedoch damit gerechnet, dass das Ein-Zimmer-Apartment für eine deutlich höhere Summe unter den Hammer kommt, da die Wohnung 2017 bereits für 103.500 Pfund (mehr als 124.000 Euro) gekauft wurde, wie der "Guardian" in dieser Woche berichtete.

Die Mikro-Wohnung beinhaltet gerade einmal Platz für ein Bett mit etwas Stauraum darunter, eine Mikrowelle, einen ausklappbaren Tisch, Toilette und Dusche. Aktuell wird die kürzlich renovierte Wohnung im Ost-Londoner Stadtteil Lower Clapton von einer Pendlerin nur ein, zwei Tage in der Woche genutzt, wofür diese dem Bericht zufolge rund 800 Pfund (rund 960 Euro) Miete im Monat zahlen muss.

18:11 Uhr

Ex-Brexit-Minister Frost veröffentlicht "Plan um Boris zu retten"

"Unser Ziel muss sein, dass man in aller Welt nach Großbritannien schaut und sagt: Ja, sie sind auf dem richtigen Weg", schreibt der ehemalige Brexit-Minister David Frost im "Telegraph". Dafür veröffentlicht der Politiker einen Plan. Er will nicht weniger als "Boris [Johnson], die konservative Partei und das Land retten".

Johnson riskiere aktuell, die Unterstützung des Volkes zu verlieren, schreibt er. Seine Regierung scheine sich nicht entscheiden zu können, ob sie eine "traditionelle Tory-Regierung mit niedrigen Steuern sein will oder Großbritannien in eine europäische Sozialdemokratie umbauen will". Frosts Kernforderung lautet, nach dem Brexit möglichst viele staatliche Interventionen und Ausgaben abzuschaffen und eine wettbewerbsfähige, innovative Wirtschaft mit möglichst niedrigen Steuern aufzubauen.

17:35 Uhr

Polizei findet zwei tote Männer in Haus bei Hannover

Die Polizei hat in einem Haus in Isernhagen in der Region Hannover zwei tote Männer gefunden.

  • Ein Pflegedienstmitarbeiter hat den leblosen Körper eines 59-Jährigen am Morgen durch ein Fenster entdeckt. Rettungskräfte konnten nur noch den Tod feststellen.

  • Der Mann weist eine Schussverletzung am Kopf auf. Die Polizei fand daraufhin den ebenfalls toten Bruder im Obergeschoss des Hauses.

  • Die Ermittler gehen davon aus, dass der 65-jährige Bruder den pflegebedürftigen 59-Jährigen zuerst und anschließend sich selbst erschoss. Das teilt eine Sprecherin mit.

  • Beim 65-Jährigen seien zahlreiche Dokumente gefunden worden, die auf eine Selbsttötung hindeuten.

17:01 Uhr

Johnson: Russland spinnt ein Netz aus Falschinformationen

"Es wird eine Kaskade an falschen Behauptungen geben", warnt der britische Premierminister Boris Johnson angesichts des drohenden Angriffs auf die Ukraine. Russland "spinne ein Netz aus Falschinformationen", um einen möglichen Einmarsch in die Ukraine zu rechtfertigen, sagt Johnson in seiner Rede auf der Münchener Sicherheitskonferenz.

In den vergangenen Tagen habe es bereits falsche Informationen über den angeblichen Abzug von Truppen und andere Ereignisse gegeben. "Wir wussten, dass das kommt. Wir haben es schon erlebt. Niemand sollte sich täuschen lassen", warnt Johnson. Auf die Frage, welche Vision er für die Zusammenarbeit seines mittlerweile eigenständigen Landes mit der Europäischen Union habe, sagte Johnson: "Ich möchte die engste mögliche Kooperation." Allerdings erlaubte er sich auch den Hinweis, sein Land sei bei Sanktionen oder Warnungen teilweise schneller und offensiver vorgegangen als "unsere Freunde aus der EU".

16:21 Uhr

Mann stirbt auf Baustelle in Berlin - Mordkommission ermittelt

Der Tod eines jungen Mannes in Berlin ist ein Fall für die Mordkommission: Der 24-Jährige ist am Nachmittag im Aufenthaltsraum einer Baustelle des Sony-Centers am Potsdamer Platz ums Leben gekommen, wie ein Polizeisprecher sagt. Rettungskräfte hatten demnach noch vergeblich versucht, den Mann zu reanimieren. Die Todesumstände sind unklar, ein Fremdverschulden könne aber nicht ausgeschlossen werden, heißt es.

Die Polizei ist mit Spezialeinsatzkräften vor Ort. Angaben eines dpa-Reporters, wonach eine Person festgenommen worden ist, bestätigt die Polizei auf Nachfrage nicht. Derzeit würden Beamte die Arbeiter auf der Baustelle befragen. Ob es weitere Verletzte gegeben habe, ist nicht bekannt.

15:52 Uhr

Lufthansa stoppt Ukraine-Flüge ab Montag

Vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Ukraine-Krise stoppt die Lufthansa ab Montag alle Flüge nach Kiew und Odessa. Die Flüge in die ukrainische Hauptstadt sowie in die Küstenstadt Odessa würden "vorerst bis Ende Februar" ausgesetzt, teilt das Unternehmen mit. Am Samstag und Sonntag fänden noch vereinzelte Flüge statt, um Menschen die Ausreise aus der Ukraine zu ermöglichen, sagt ein Lufthansa-Sprecher. Die Bundesregierung hatte zuvor Deutsche in der Ukraine dringend aufgefordert, das Land sofort zu verlassen.

15:36 Uhr

Auswärtiges Amt: Deutsche sollen Ukraine "jetzt" verlassen

Das Auswärtige Amt verschärft seine Reise- und Sicherheitshinweise für die Ukraine erneut. "Deutsche Staatsangehörige werden dringend aufgefordert, das Land jetzt zu verlassen", heißt es nun auf der Internetseite des Ministeriums. "Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben angesichts massiver Präsenz und Bewegungen russischer Militärverbände nahe der ukrainischen Grenzen weiter zugenommen. Eine militärische Auseinandersetzung ist jederzeit möglich." Auch Österreich fordert seine Landsleute auf, das Land "unverzüglich" zu verlassen.

15:04 Uhr

Rassistischer Angriff auf 17-Jährige: Berliner Innensenatorin verteidigt Polizei

Berlins Innensenatorin Iris Spranger verteidigt die Berliner Polizei nach Kritik im Zusammenhang mit einem rassistischen Angriff auf eine türkischstämmige 17-Jährige. Die Polizei stellte den Angriff zunächst falsch dar - Auslöser des Konflikts sei gewesen, dass die Frau keine Corona-Maske trug. "Die Polizei hat zunächst auf erste Zeugenaussagen reagiert. Zeugen sehen oft nur einen kleinen Ausschnitt des Geschehens", sagt die SPD-Politikerin dem "Spiegel". Aber der Skandal sei nicht das Verhalten der Polizei, sondern der Vorfall.

"Ich verurteile diese abscheuliche Beleidigung zutiefst. Ausländerfeindlichkeit hat in unserer Stadt keinen Platz", so Spranger. "Aber die Polizei hatte von Anfang an auch von einer rassistischen Beleidigung gesprochen. Das wurde in der Berichterstattung weggelassen."

14:34 Uhr

Baerbock: "Noch ist die Geschichte nicht geschrieben"

Annalena Baerbock versucht es erneut: Die Bundesaußenministerin appelliert an Russland, von einem Angriff auf die Ukraine abzusehen und zu verhandeln. Die Politik habe "die Pflicht, die sich abzeichnende Katastrophe abzuwenden", sagt Baerbock nach einem Treffen der G7-Außenminister am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Die Lage sei ernst, "noch aber ist die Geschichte nicht geschrieben". Sie ruft die russische Regierung auf, die Truppen abzuziehen, und mahnt: "Lassen Sie uns reden."

14:07 Uhr

Schichtwechsel

Liebe Leserinnen und Leser, Juliane Kipper macht Schluss für heute. Ich habe soeben noch einmal (todesmutig) durchgelüftet, das Fenster nach fünf Minuten Kraftarbeit wieder zu bekommen und wäre nun bereit für den späten "Tag". Mein Name ist Sarah Platz - schauen Sie gerne vorbei, wenn Sie wissen wollen, was heute Nachmittag auf der Welt los ist. Ihnen fällt selbst etwas auf? Sie haben Fragen oder Kritik? Schreiben Sie mir gerne an dertag@n-tv.de.

Los geht's!

14:02 Uhr

Gedenken an Anschlagsopfer in Hanau

Am zweiten Jahrestag des rassistischen Anschlags von Hanau mit neun Toten haben Vertreter des Bundes und des Landes Hessen sowie der Stadt Hanau zu gemeinsamem Handeln gegen Rassismus, Hass und Hetze in Deutschland aufgerufen. "Dieser Anschlag kam nicht aus dem Nichts. Und er geschah auch alles andere als zufällig", sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der zentralen Gedenkveranstaltung auf dem Hanauer Hauptfriedhof. Nährboden sei "ein Klima der Menschenverachtung, das gewaltbereite Extremisten anstachelt und im schlimmsten Fall zur Tat schreiten lässt", so die Ministerin.

Gemeinsam mit Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, dem Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky sowie weiteren Vertretern aus Politik und von Religionsgemeinschaften erinnerte Faeser an die Anschlagsopfer und sicherte den Hinterbliebenen ihre Unterstützung zu. Auch Bouffier sagte, Rassismus sei ein Gift, das manchmal unbedacht, manchmal schleichend und immer öfter auch ganz offen zutage trete. "Wir müssen deshalb wachsam sein, wir dürfen nicht gleichgültig bleiben. Wir müssen Rassisten widersprechen und schon gar kein Verständnis zeigen."

13:20 Uhr

Epstein-Vertrauter tot in Zelle gefunden

Der Model-Agent Jean-Luc Brunel, der im Zusammenhang mit der Epstein-Affäre in Paris in Untersuchungshaft saß, ist tot aufgefunden worden. Die französische Justiz hatte gegen den Agenten Ermittlungen wegen Vergewaltigung von Minderjährigen und wegen sexueller Nötigung eingeleitet. Der 76-Jährige befand sich seit über einem Jahr in Untersuchungshaft. Wie die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf Justizkreise berichtete, wurde Brunel in der Nacht erhängt in seiner Zelle entdeckt.

Brunel wurde zudem verdächtigt, für den amerikanischen Milliardär Jeffrey Epstein junge Mädchen kontaktiert und organisiert zu haben. Schon im Sommer 2019 hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen Brunel eingeleitet und dessen Pariser Model-Agentur durchsucht. Epstein, der sich im August 2019 in einem New Yorker Gefängnis tötete, war in den USA wegen Missbrauchs Dutzender minderjähriger Mädchen angeklagt. Ihm wurde vorgeworfen, zusammen mit Komplizen einen Sexhandelsring aufgebaut zu haben.

13:01 Uhr

"Unter Uns"-Star Hertel musste ein Tumor entfernt werden

Isabell Hertel steht seit eineinhalb Wochen wieder für "Unter uns" vor der Kamera. Auf Instagram räumte die 48-Jährige, die seit 1995 die Rolle der Ute Kiefer spielt, mit dem Gerücht auf, sie habe bei der RTL-Serie aufgehört. Gleichzeitig verriet sie den Fans, warum sie sich in der letzten Zeit rar gemacht hat: Die Schauspielerin hatte eine Operation, bei der ihr ein Tumor entfernt wurde. In einem emotionalen Video auf Instagram erklärte Hertel, dass sie im Herbst ein Taubheitsgefühl im Bein hatte, das nicht verschwunden sei.

Beim MRT habe es dann einen "Zufallsfund" gegeben: einen Tumor im Rückenmark, gutartig, er habe aber aufs linke Bein gedrückt, sodass eine Operation nötig gewesen sei, so Hertel. Anfang Januar habe sie ein Spezialist in Hannover operiert und den Tumor bei dem achtstündigen Eingriff komplett entfernt. Später war eine weitere OP nötig. Insgesamt habe sie drei Wochen in Hannover verbracht, anschließend zwei weitere bei ihren Eltern, da sie viele Dinge wieder erlernen musste, unter anderem Treppen laufen, erzählte die 48-Jährige. Auto fahren sei bisher noch nicht wieder möglich. Aber es werde "von Woche zu Woche besser" und ist "komplett regenerierbar". Mit der Botschaft "Ich bin wieder da" und einem Dank an die Fans beendete sie das Video.

12:22 Uhr

Scholz: Risiko eines Krieges in Europa "alles andere als gebannt"

Bundeskanzler Olaf Scholz hat angesichts der weiter wachsenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine vor einem Krieg zwischen den beiden Ländern gewarnt. "In Europa droht wieder ein Krieg. Und das Risiko ist alles andere als gebannt", sagte Scholz in seiner Rede bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Die einzige Möglichkeit, die "Krisendynamik" zu brechen, sei zu verhandeln. "So viel Diplomatie wie möglich, ohne naiv zu sein - das ist der Anspruch", sagte Scholz weiter. Er mache sich jedoch "keine Illusionen. Schnelle Erfolge sind nicht zu erwarten."

Alle Fähigkeiten und Kapazitäten für eine militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine lägen vor, fügte er mit Blick auf den massiven russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze hinzu. "Das bleibt Fakt, über den nicht hinwegzureden ist", warnte Scholz vor der Möglichkeit eines Einmarsches. Es müssten aber "noch so kleine Türen genutzt werden, durch die möglicherweise der Spielraum für Verhandlungen geöffnet werden kann", hob Scholz hervor. Es gehe darum, dass "wir unsere Unterschiede in ein Gespräch übersetzen, und hoffen, dass das gelingt".

11:42 Uhr

Mehrheit der Deutschen laut Forsa-Umfrage für Einführung der Vier-Tage-Woche

In Belgien wurde die Vier-Tage-Woche bei gleicher Arbeitszeit beschlossen - auch in Deutschland spricht sich eine Mehrheit dafür aus. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv würden es 71 Prozent der Befragten begrüßen, wenn Deutschland dieses Modell übernehmen würde. 22 Prozent fänden diese Möglichkeit nicht gut, wie es in einer Mitteilung der Sender hieß. Auf Zustimmung stoße das "Belgische Modell" vor allem bei den 30- bis 44-Jährigen (81 Prozent) und den Befragten mit höherem Bildungsabschluss (Abitur, Studium: 75 Prozent).

11:02 Uhr

Gemüselaster fährt auf A1 in Graben

Ein mit 20 Tonnen Gemüse beladener Sattelzug ist auf der Autobahn 1 im Landkreis Rotenburg von der Fahrbahn abgekommen und in einen Graben gefahren. Der Fahrer blieb unverletzt, wie die Polizei mitteilte. Zwischen den Anschlussstellen Elsdorf und Sittensen im Landkreis Rotenburg blieb der Lastwagen im Graben stehen - Ursache des Unfalls war ersten Ermittlungen zufolge Ablenkung am Steuer: In der Zugmaschinen fanden die Beamten frisch zubereitete Lebensmittel. Für die Bergung ist schweres Gerät nötig. An der Unfallstelle wurde der Hauptfahrstreifen für die Bergung zunächst gesperrt. Mit Verkehrsbehinderungen ist zu rechnen.

10:40 Uhr

Gibt es schon bald eine Reunion der Spice Girls?

Treten die Spice Girls zum Platin-Thronjubiläum von Queen Elizabeth II. noch einmal gemeinsam auf? Der britischen Zeitung "The Sun" zufolge soll die Band angefragt worden sein - inklusive Victoria Beckham. Die 47-Jährige arbeitet erfolgreich als Modedesignerin - auf der Reunion-Tour der Spice Girls 2019 war sie nicht dabei.

Die Veranstalter des Konzerts, das zu Ehren der Queen stattfinden soll, haben Beckham nun aber angeblich gebeten, zusammen mit Emma Bunton , Geri Horner, Mel B und Mel C aufzutreten. Das Event soll am 4. Juni auf dem Gelände des Buckingham Palasts stattfinden. Die Organisatoren haben versprochen, "einige der größten Unterhaltungsstars der Welt zusammenzubringen, um die bedeutendsten und schönsten Momente" der Queen in den vergangenen 70 Jahren zu feiern.

10:19 Uhr

Norddeutschland ächzt unter zweitem Orkantief

Schon in der Nacht hinterlässt Sturm "Zeynep" eine Spur der Verwüstung. An der Nordseeküste werden Sturmfluten erwartet, örtlich im Kombination mit Gewittern. Durch die Nordhälfte peitschen weiterhin starke Winde, während sich der Süden über gemäßigtes Wetter freuen kann.

09:48 Uhr

Wissing will beim Klimaschutz den Bogen nicht überspannen

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat davor gewarnt, von der Ampel-Koalition vereinbarte Ziele beim Klimaschutz weiter zu verschärfen. "Es ist mir wichtig, dass wir die vereinbarten Klimaschutzziele erreichen, aber wir müssen dabei immer darauf achten, dass wir den Bogen nicht überspannen", sagte der FDP-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

"Wir haben ehrgeizige Klimaschutzziele vereinbart, und ich rate allen, dass wir diese Ziele jetzt umsetzen, ohne sie verschärfen zu wollen." Wissing betonte: "Man kann nicht immer nur Druck, Druck, Druck ausüben." Man müsse sich fragen, wie viel Druck die eine Gesellschaft aushält. "Wir überspannen den Bogen, wenn wir die Bevölkerung verlieren, weil sie zu stark in ihrer Mobilität eingeschränkt wird. Oder wenn wir Arbeitsplätze verlieren, weil wir mit immer neuer Regulierung verhindern, dass die Automobilindustrie einen kontinuierlichen Transformationsprozess verfolgen kann." Es sei wichtig, dass ein einmal beschlossener Regulierungsrahmen nicht ständig neu diskutiert und infrage gestellt werde.

09:13 Uhr

New York City will Obdachlose nachts aus den U-Bahnen schmeißen

Die New Yorker Stadtverwaltung hat laut der britischen Zeitung "The Guardian" am Freitag einen Plan zur strikten Durchsetzung von Regeln in der New Yorker U-Bahn veröffentlicht, um Obdachlose aus dem ausgedehnten Verkehrssystem der Stadt zu entfernen.

"Man kann nicht mehr einfach tun, was man will", sagte der Bürgermeister von New York City, Eric Adams, auf einer Pressekonferenz in einer U-Bahn-Station in Lower Manhattan. "Diese Zeiten sind vorbei. Stecken Sie Ihre Metrokarte ein, fahren Sie mit dem System und steigen Sie an Ihrem Ziel aus. Das ist es, was diese Verwaltung sagt." Die Beamten der New Yorker Polizei erhalten ein "klares Mandat" zur Durchsetzung der Verhaltensregeln in der U-Bahn, zu denen das Verbot gehört, sich hinzulegen, eine unhygienische Umgebung zu schaffen und zu rauchen oder offen Drogen zu konsumieren.

08:35 Uhr

Vorerst nur Wolfsburg von Schicht-Wegfall bei VW betroffen

Der womöglich länger anhaltende Wegfall vieler Schichten ab April bleibt bei Volkswagen vorerst auf das Stammwerk Wolfsburg begrenzt - der Betriebsrat macht aber Druck für besseren Chip-Einkauf. "Wir haben an fast allen Standorten die Leiharbeit auslaufen lassen müssen und somit bereits zum Jahreswechsel umgesteuert", sagte Personalvorstand Gunnar Kilian.

Werke wie Emden sind bei VW zudem schon auf Zwei- statt Dreischichtbetrieb ausgerichtet. Betriebsratschefin Daniela Cavallo betonte: "Wir haben volle Auftragsbücher. Aber die Halbleiter fehlen. Das passt nicht zusammen, und es ist nur schwer auszuhalten." Am Hauptsitz kappt VW im Frühjahr die Nachtschichten an drei von vier wichtigen Linien. Grund ist der anhaltende Elektronikmangel. Im vorigen Jahr wurden in Wolfsburg 330 000 Fahrzeuge weniger gebaut. Die knapp 400.000 gefertigten Autos sind ein Tiefstand seit 1958.

07:51 Uhr

Purdue-Eigentümer bieten sechs Milliarden Dollar in Opioid-Vergleich

Die Familie Sackler, die Eigentümer des Purdue Pharma-Konzerns, hat in ihrem Konkursverfahren einen neuen und umfassenderen Vergleich in Höhe von bis zu 6 Milliarden Dollar angeboten. Damit will die Familie dem Vorwurf entgegnen, sie habe zur tödlichen Opiod-Epidemie in den USA beigetragen, die seit 1999 etwa 450.000 Menschen das Leben gekostet hat.

Das neue Angebot soll es Purdue Pharma ermöglichen den Konkurs abzuwenden. Die Vermittlerin in dem Verfahren, die US-Konkursrichterin Shelley Chapman, sagte alle Gelder würden in die Bekämpfung der Opioid-Krise fließen, einschließlich Unterstützung und Dienstleistungen für Überlebende, Opfer und ihre Familien. Städte, Gemeinden, Bundesstaaten, Krankenhäuser und andere Parteien in den USA haben insgesamt mehr als 2600 Klagen gegen Purdue Pharma eingereicht.

07:32 Uhr

Pro-russischer Rebellenchef in Donezk verkündet "Generalmobilmachung"

Der Chef der pro-russischen Rebellen der selbsternannten "Volksrepublik" Donezk in der Ostukraine hat zur "Generalmobilmachung" aufgerufen. Er habe ein entsprechendes "Dekret" unterzeichnet, sagte Denis Puschilin in einer Video-Botschaft. Im Zuge der massiven Spannungen zwischen Russland und der Ukraine hat es nach Angaben der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zuletzt eine "dramatische Zunahme" der Angriffe entlang der Frontlinie in der Ostukraine gegeben.

07:18 Uhr

Merz hält Nato-Mitgliedschaft der Ukraine auf absehbare Zeit für ausgeschlossen

CDU-Chef Friedrich Merz hält eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine auf absehbare Zeit für ausgeschlossen. Der russische Präsident Wladimir Putin wolle einen Konflikt mit dem westlichen Verteidigungsbündnis herbeiführen, indem er die Ukraine schon auf dem Weg in die Nato sehe, sagte Merz der "Welt am Sonntag". "Dieser Erzählung dürfen wir nicht folgen. Die Ukraine ist kein Nato-Mitglied und wird es auf absehbare Zeit auch nicht werden." Das gelte auch für einen Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union. Ähnlich hatte sich kürzlich bereits CSU-Chef Markus Söder geäußert. Aus seiner Sicht stehe eine Nato-Osterweiterung um die Ukraine "auf lange Zeit nicht auf der Tagesordnung", betonte Söder.

07:01 Uhr

Das wird heute wichtig

Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,

ein russischer Einmarsch in die Ukraine und Luftangriffe auf Kiew? Es klingt nach einem Horrorszenario. Doch davon geht US-Präsident Biden inzwischen aus. Noch wird um eine diplomatische Lösung gerungen - und das auch bei der Münchner Sicherheitskonferenz. Am zweiten Tag werden an Reden von Bundeskanzler Olaf Scholz, US-Vizepräsidentin Kamala Harris und Großbritanniens Premierminister Boris Johnson erwartet. Außerdem werden heute noch diese Themen wichtig:

  • Knapp drei Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen stellen CDU und SPD ihr Spitzenpersonal für den Wahlkampf auf. Die CDU will Ministerpräsident und Landesparteichef Hendrik Wüst bei einem Delegiertentreffen in der Essener Grugahalle offiziell zum Spitzenkandidaten küren. Die SPD will bei einem digitalen Parteitag und Delegiertentreffen ihren Parteivorsitzenden und Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty an die Spitze der Landesliste setzen.

  • Zwei Jahre nach dem rassistischen Anschlag mit neun Toten in Hanau wird in zahlreichen Städten der Opfer gedacht. Zu einer zentralen Gedenkstunde auf dem Hanauer Hauptfriedhof werden Bundesinnenministerin Nancy Faeser, Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky erwartet.

  • Elf Kandidatinnen treten im Finale um den Titel "Miss Germany" an. Über das Live-Streaming-Videoportal Twitch können alle Interessierten die Kür im Europa-Park in Rust nördlich von Freiburg verfolgen. Dort geht das Finale der "Miss"-Wahl zum 20. Mal über die Bühne.

Mein Name ist Juliane Kipper und ich begleite Sie heute durch den Tag. Sie haben Fragen oder Anregungen? Sie erreichen mich unter: juliane.kipper@nama.de.

06:42 Uhr

Führerlose Fähre vor Korfu steht weiter in Flammen

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(Foto: picture alliance/dpa/debater.gr/AP)

Die italienische Autofähre "Euroferry Olympia" war in der Nacht weiter in Flammen gehüllt. Das Schiff trieb führerlos nördlich der griechischen Insel Korfu und wenige Seemeilen vor der albanischen Küste dahin. In der Region herrschte gutes Wetter. Schlepper und die Feuerwehr setzten trotz der Dunkelheit Wasserkanonen ein, um die Brände einzudämmen, wie der staatliche griechische Rundfunk berichtete.

Insgesamt konnten bis Freitagabend 280 Menschen in Sicherheit gebracht werden. Zwölf Menschen werden noch nach neuesten Angaben der Küstenwache vermisst. Bei den Vermissten handelt es sich vornehmlich um Lkw-Fahrer, die die Nacht zum Freitag, als der Brand ausbrach, in ihren Fahrzeugen auf den Garagendecks verbracht hatten. Es wird aber befürchtet, dass auch blinde Passagiere an Bord gewesen sein könnten. Zahlreiche Migranten verstecken sich nämlich immer wieder in Lastwagen und versuchen von Griechenland nach Italien zu kommen.

06:16 Uhr

Hund entdeckt Feuer und warnt Besitzer

Ein Hund in Nordhorn in der Grafschaft Bentheim hat seinen Besitzer vor einem Feuer gewarnt und damit für die rechtzeitige Evakuierung eines Mehrfamilienhauses gesorgt. Der Brand sei in der Nacht auf aus bisher unbekannten Gründen auf dem Balkon des Gebäudes entstanden, sagte ein Polizeisprecher.

Der Hund des Bewohners bemerkte dies und bellte so lange, bis der Mann aufstand und das Feuer ebenfalls sah. Sofort wählte er den Notruf. Rund 20 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Nach dem Einsatzende konnten alle wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.