Der Tag
11. Februar 2025
BW1806Heidi Ulrich
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22:16 Uhr

Das war Dienstag, der 11. Februar 2025

Liebe Leserinnen und Leser,

die Vereinbarung für die Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der Geiseln droht zu scheitern. Israels Premier Netanjahu hat der Hamas ein Ultimatum bis Samstagmittag gestellt, die Geiseln zu übergeben. Ansonsten soll die Armee die Kämpfe wiederaufnehmen. Vorher hatte die Hamas angekündigt, die Freilassung der Geiseln auszusetzen, weil Israel gegen die Feuerpause verstoßen haben soll. Beschäftigt haben uns heute auch diese Themen:

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend!

21:34 Uhr

US-Gesetzentwurf schlägt neuen Namen für Grönland vor: "Red, White, and Blueland"

Wann Grönland wohl wieder aus den Schlagzeilen verschwindet? Nicht in nächster Zeit. US-Medien berichten jetzt über den Gesetzentwurf eines republikanischen Kongressabgeordneten, in dem es darum geht, Grönland in "Red, White, and Blueland" umzubenennen. Das Gesetz solle US-Präsident Donald Trump zudem autorisieren, mit Dänemark Verhandlungen darüber aufzunehmen, Grönland "zu kaufen oder anderweitig zu erwerben". Eingebracht wurde der Gesetzentwurf vom Abgeordneten Buddy Carter. Wohin das in der Praxis führen sollte, ist unklar. Ein Gegenüber für Verhandlungen existiert nicht: Sowohl die Regierung von Dänemark als auch der grönländische Regierungschef haben klargemacht, dass Grönland nicht zum Verkauf steht.

20:54 Uhr

Trump: "Wir brauchen Gaza nicht zu kaufen"

Mehrere Äußerungen von Donald Trump zum Gazastreifen haben bereits internationale Empörung ausgelöst. Etwa, dass die USA das vom Krieg zerstörte palästinensische Küstengebiet übernehmen und in eine "Riviera des Nahen Ostens" verwandeln würden. Jetzt legt der US-Präsident nach: "Wir werden Gaza haben. Wir brauchen es nicht zu kaufen", sagt er bei einem Treffen mit Jordaniens König Abdullah II. im Weißen Haus. Das sei ein vom Krieg zerstörtes Gebiet. Die USA würden Gaza einfach "einnehmen", wieder in Gang bringen und in einen "Diamanten" verwandeln, sagt Trump. Dort sollten Hotels, Wohnungen und Büros entstehen, und der Wiederaufbau werde viele Arbeitsplätze in der Region schaffen. "Ich denke, es wird großartig für die Palästinenser sein", sagt er. "Sie werden es lieben."

Trumps Plan für die rund zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens besteht nach seinen Worten darin, sie in arabische Länder "umzusiedeln". Experten zufolge würde ihre Vertreibung aus dem Gazastreifen gegen das Völkerrecht verstoßen. Die Vereinten Nationen warnen vor einer "ethnischen Säuberung".

20:28 Uhr

Lindner über umstrittenes Gesetz: "Hat Merz die FDP denn gefragt?"

Das von der Union eingebrachte sogenannte Zustrombegrenzungsgesetz war Ende Januar im Bundestag durchgefallen. Die Verantwortung dafür sieht FDP-Chef Christian Lindner bei der CDU und nicht bei seiner eigenen Partei. Die CDU habe den Gesetzesentwurf dem Bundestag vorgelegt, ohne vorher mit der FDP darüber gesprochen zu haben, sagt Lindner im Live-Podcast "B19" von RTL/ntv. Dass der Entwurf aufgrund von fehlenden Stimmen bei der FDP-Fraktion gescheitert ist, sei die Verantwortung der CDU gewesen. "Hat Merz die FDP denn gefragt, ob sie zustimmt? Hat er uns denn überhaupt kontaktiert, bevor er den Gesetzesentwurf vorgelegt hat? Es ist doch nicht an uns, der nicht antragstellenden Fraktion, dass wir uns um Mehrheiten bemühen. Das ist Aufgabe der antragstellenden Fraktion, die trägt dafür die Verantwortung," so Lindner. "Wir sind doch gar nicht gefragt worden, stimmt ihr da vollständig zu".

Der Gesetzentwurf sah unter anderem einen Stopp des Familiennachzugs für subsidiär Schutzberechtigte und mehr Befugnisse für die Bundespolizei vor. Weil CDU-Chef Friedrich Merz die Zustimmung der AfD dafür in Kauf nahm, steht er massiv in der Kritik.

20:01 Uhr

Jordanien bietet Aufnahme von 2000 Kindern aus Gazastreifen an

Jordanien, Ägypten und andere arabische Länder haben schon deutlich gemacht, dass sie Washingtons Pläne ablehnen, wonach die Palästinenser den Gazastreifen verlassen sollen. Sie befürchten, dass eine Massenvertreibung die Chancen für eine Zwei-Staaten-Lösung im Nahost-Konflikt weiter gefährden würde. Jordaniens König Abdullah II. macht US-Präsident Donald Trump bei einem Treffen im Weißen Haus jedoch ein Angebot: Jordanien sei bereit, 2000 kranke Kinder aus dem Gazastreifen aufzunehmen. Trump hatte zuvor gesagt, alle Palästinenser könnten in Länder wie Jordanien und Ägypten "umgesiedelt" werden. Zudem drohte er, US-Hilfen für die Länder auszusetzen, sollten sie die Aufnahme der Menschen verweigern.

19:18 Uhr

Reisebus stürzt von Brücke zwanzig Meter in die Tiefe

Guatemala trauert nach einem verheerenden Busunglück um dutzende Menschen. In der Hauptstadt des zentralamerikanischen Staates durchbricht das Fahrzeug eine Leitplanke und stürzt etliche Meter hinab in die Tiefe. Warum der Fahrer die Kontrolle verloren hatte, ist bisher ungeklärt.

19:04 Uhr

Israel stellt Hamas Ultimatum für Geiselfreilassung

Israels Regierungschef Netanjahu droht der Hamas damit, die Feuerpause im Gazastreifen zu beenden, wenn die radikal-islamische Palästinenser-Organisation nicht bis Samstagmittag die Geiseln freilässt. Das Militär werde dann zu intensiven Kämpfen zurückkehren, bis die Hamas endgültig besiegt sei. Diese hatte zuvor angekündigt, die für Samstag vereinbarte Freilassung auszusetzen. Die Hamas wirft Israel vor, gegen die Waffenruhe verstoßen zu haben.

18:33 Uhr

Jesiden als Sklaven gehalten: Frau zu Haftstrafe verurteilt

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) war vor etwa einem Jahrzehnt auf brutalste Weise gegen die Minderheit der Jesiden in Syrien und im Irak vorgegangen. Eine Frau in Schweden ist nun zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Sie soll sich im Jahr 2015 in der syrischen Stadt Rakka an den Verbrechen gegen Jesiden beteiligt haben. Ein Gericht in Stockholm sieht es als erwiesen an, dass sie damals in ihrem Haus drei jesidische Frauen und sechs Kinder fast fünf Monate als Sklaven hielt. Zuvor waren die Opfer vom IS aus dem Nordirak verschleppt worden, befanden sich über etwa fünf Monate in Gefangenschaft und waren von männlichen IS-Mitgliedern versklavt worden, heißt es vom Gericht. Dieses verurteilte die heute 52-jährige Schwedin wegen Völkermords, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und schwerer Kriegsverbrechen. Sie habe die Absicht des IS unterstützt, "eine religiöse Gruppe zu vernichten". Gegen das Urteil kann Berufung eingelegt werden.

In Deutschland leben rund 250.000 Menschen mit jesidischen Wurzeln. Vor zwei Jahren erkannte der Bundestag die Gewalttaten gegen die Jesiden im Irak als Völkermord an.

18:00 Uhr

Eine Person nach Zugunglück in Hamburg gestorben

Bei dem Zugunglück in Hamburg ist ein Mensch ums Leben gekommen. Ein Feuerwehrsprecher sagt, die Person sei am Unfallort noch wiederbelebt worden, später aber aufgrund der schweren Verletzungen gestorben. Bei dem Todesopfer handele es sich um einen 55-jährigen Mann, teilt die Bundespolizei mit. 25 weitere Menschen seien verletzt worden. Der ICE war am Nachmittag an einem Bahnübergang im Hamburger Stadtteil Rönneburg mit einem Sattelzug zusammengestoßen. Warum es dazu kam, ist unklar. In einem NDR-Bericht heißt es, der LKW habe wohl auf die Gleise geragt, als der ICE auf ihn zuraste. Der Zug habe nicht mehr rechtzeitig bremsen können und den LKW erfasst, heißt es weiter. Mehrere Medien berichten, dass der Laster Schienen geladen habe.

17:03 Uhr

Verdienstorden aus Protest zurückgegeben – Steinmeier bestürzt

"Dass Albrecht Weinberg so kurz vor seinem 100. Geburtstag in brennender Sorge vor dem erstarkenden Rechtsextremismus lebt, schmerzt mich", sagt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Holocaust-Überlebende Weinberg und der Mannheimer Fotograf Luigi Toscano haben ihr Bundesverdienstkreuz zurückgegeben. Sie reagierten damit darauf, dass die Union im Bundestag einen Antrag und einen Gesetzentwurf für eine Verschärfung des Migrationskurses zur Abstimmung gestellt hatte und dabei offen in Kauf nahm, dass diese mithilfe der AfD eine Mehrheit erhielten.

Steinmeier hatte mit Weinberg und dem für Porträts von Holocaust-Überlebenden bekannt gewordenen Fotografen Toscano gesprochen. Er bedauere ihren Schritt "zutiefst", sagt der Bundespräsident. "Der Einsatz der Ausgezeichneten für unsere Demokratie ist von überragender Bedeutung. Mein Respekt und meine Anerkennung für ihre Verdienste bestehen fort."

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Der 99-jährige Albrecht Weinberg habe ihn darum gebeten, sein Bundesverdienstkreuz mit abzugeben, weil er etwas gebrechlich sei, sagt Luigi Toscano. (Foto: dpa)
16:28 Uhr

Berliner Arzt soll weitere Patienten aus Mordlust getötet haben

Der Fall nimmt immer größere Dimensionen an: Ein bereits inhaftierter Berliner Palliativmediziner soll mindestens zehn Menschen getötet haben. Die Ermittler haben zwei weitere mutmaßliche Todesopfer identifiziert. Es handelt sich um zwei Frauen im Alter von 25 und 57 Jahren, die der Beschuldigte als Palliativarzt betreute. Er soll ihnen ohne medizinische Indikation ein Medikamentengemisch verabreicht haben, um sie zu töten. Die Frauen starben in den Jahren 2021 und 2024. Ursprünglich war die Staatsanwaltschaft von acht Opfern ausgegangen. Die Ermittler sagen, auf die Spur weiterer Fälle seien sie durch die Auswertung von Patientenakten gekommen sowie durch die Untersuchung der Verstorbenen, die zwischenzeitlich exhumiert wurden. Die Ermittler glauben, dass Mordlust das Motiv war. Der Arzt war bei einem Pflegedienst angestellt. In fünf Fällen soll er in den Wohnungen der Opfer Feuer gelegt haben, um seine Taten zu vertuschen. Die Zahl der Verdachtsfälle könnte sich weiter erhöhen.

15:51 Uhr

Heizkörper fliegt in Windschutzscheibe

Ein großer Gegenstand, der in die Windschutzscheibe kracht, gehört im Straßenverkehr zu den Horror-Szenarien. Bei einem Unfall bei Düren in Nordrhein-Westfalen kam gleich ein ganzer Heizkörper geflogen, der auf einem Autodach transportiert wurde. Die Befestigung habe sich während der Fahrt gelockert, schreibt die Polizei. Der Heizkörper sei vom Dach in die Windschutzscheibe eines entgegenkommenden LKW geflogen. Der 57-jährige LKW-Fahrer und sein 17-jähriger Begleiter wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Der 43-jährige Mann, der den Heizkörper transportierte, blieb unverletzt. Der LKW war nach dem Unfall gestern auf einer Landstraße nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt.

15:22 Uhr

ICE und Sattelzug in Hamburg zusammengestoßen - Verletzte

Auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und dem niedersächsischen Maschen sind ein ICE und ein Sattelzug zusammengestoßen. Mindestens zwölf Menschen seien verletzt, erklärt die Feuerwehr Hamburg. Davon seien zehn Personen leicht verletzt. Der Zusammenstoß passierte demnach im Hamburger Stadtteil Rönneburg. In dem Zug saßen der Bundespolizei zufolge rund 300 Fahrgäste. Der Zug war kurz zuvor in Hamburg gestartet und über Bremen auf dem Weg nach München. Weitere Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

14:57 Uhr

Pentagon-Chef präsentiert sein Fitnessprogramm in Stuttgart

Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ist auf Europa-Reise. Seine erste Station ist Stuttgart, wo er die Hauptquartiere des Europakommandos und des Afrikakommandos der US-Streitkräfte - USEUCOM und AFRICOM - besucht. Der Pentagon-Chef setzt dazu mehrere Nachrichten auf der Plattform X ab, darunter sind Fotos, die ihn beim Joggen und Krafttraining mit US-Soldaten in einer Stuttgarter Kaserne zeigen, wie die "Stuttgarter Nachrichten" melden. "Stärke bedeutet Bereitschaft", schreibt der 44-Jährige. Der Tag habe mit einem gemeinsamen Fitnesstraining begonnen. Dieses kommentiert er mit den Worten: "Keine Bürokratie - nur scharfer Verstand, starke Körper und eine Einstellung, bei der die Mission an erster Stelle steht."

14:41 Uhr

DAX knackt 22.000-Punkte-Marke

Der DAX hat erstmals die 22.000-Punkte-Marke geknackt. Der deutsche Leitindex stieg in der Spitze um 0,4 Prozent auf 22.003,81 Zähler. Die Hoffnung auf weiter sinkende Zinsen treibt die Börsen weltweit seit Monaten nach oben. Robuste Firmengewinne in der Berichtssaison stimmten die Anleger zusätzlich risikofreudig. Am Tag der Vereidigung von Donald Trump zum neuen US-Präsidenten am 20. Januar hatte der DAX die 21.000 Punkte erstmals durchbrochen. Erst Anfang Dezember war er über die Marke von 20.000 Zählern gesprungen

14:30 Uhr

Schichtwechsel

Mit der Meldung über die Dänen und ihre Petition, Kalifornien zu kaufen, hat mich mein Kollege Tobias Hauser heute schon zum Schmunzeln gebracht - und dazu, Avocados zu kaufen. (Siehe Eintrag von 8:37 Uhr) Jetzt hat er Feierabend, dafür bin ich zur Stelle und hoffe, Ihnen hier interessante Neuigkeiten zu bescheren. Ich bin Heidi Ulrich, ich wünsche Ihnen einen schönen Nachmittag!

13:58 Uhr

Bekannte iranische Journalistinnen begnadigt

Die bekannten iranischen Journalistinnen Nilufar Hamedi und Elaheh Mohammadi sind begnadigt worden. Damit seien alle Justizverfahren gegen die Reporterinnen eingestellt, berichteten ihre Arbeitgeber, die iranischen Zeitungen "Shargh" und "Hammihan", unter Berufung auf die Anwälte der Journalistinnen. Auch die Justiz bestätigte die Amnestie.

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Die iranischen Journalistinnen Nilufar Hamedi (r) und Elaheh Mohammadi. (Foto: dpa)

Hamedi und Mohammadi gehörten im Herbst 2022 zu den ersten, die über den Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini berichteten. Ihr Tod löste landesweite Proteste gegen die repressive Politik und das islamische Herrschaftssystem aus. Nach rund 17 Monaten Haft kamen beide Frauen vor gut einem Jahr auf Kaution frei. Im Oktober 2024 hieß es zunächst, sie müssten erneut ins Gefängnis - dies bestätigte sich jedoch nicht. Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei begnadigte anlässlich religiöser Feierlichkeiten kürzlich rund 3.000 Menschen oder reduzierte deren Haftstrafen. Unter ihnen waren auch Hamedi und Mohammadi, wie die mit der iranischen Justiz verbundene Nachrichtenagentur Misan berichtete.

13:18 Uhr

Reichinnek bescheinigt Regierung "katastrophale" Bilanz bei Mieten und Lebensmitteln

Linken-Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek hat der früheren Ampel-Regierung eine "katastrophale Bilanz" bei den Themen Mieten und Lebensmittelpreise vorgeworfen und gefordert, die sozialen Fragen stärker in den Blick zu nehmen. Diese seien es, "die die Leute umtreiben", sagte Reichinnek am Dienstag in ihrer Rede bei der letzten Plenarsitzung im Bundestag vor der Wahl. "Wir sind die laute Stimme für Gerechtigkeit, auch nach der Wahl", warb sie um Stimmen.

Die Linke will es nach der Abspaltung des BSW wieder in den Bundestag schaffen. Nachdem sie in den Umfragen lange nicht über drei Prozent hinauskam, liegt sie inzwischen wieder bei fünf bis sechs Prozent und wäre damit erneut im Parlament vertreten. Die Partei fordert unter anderem einen Mietendeckel, "um Mieten einzufrieren und abzusenken", wie Reichinnek sagte. Die "Ampel" habe es nicht einmal geschafft, die "zahnlose Mietpreisbremse" zu verlängern. "Die eigenen vier Wände dürfen doch keine Spielwiese für Aktiengesellschaften und Großkonzerne sein." Auch bei den Lebensmittelpreisen sei die Bilanz der vergangenen Jahre "desaströs", denn diese gingen immer weiter nach oben. "Die Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel muss endlich weg", formulierte Reichinnek eine weitere Forderung ihrer Partei.

12:29 Uhr

Überwachungskamera-Video: Privatjet eines Rocksängers rast in Flugzeug

Im US-Bundesstaat Arizona kommt ein Privatjet von der Landebahn ab und kracht in ein geparktes Flugzeug. Eine Person stirbt, weitere Passagiere werden verletzt. Die Maschine gehört Vince Neil, dem Sänger der Rock- und Metalband Mötley Crüe - der Musiker selbst ist zum Unfallzeitpunkt nicht an Bord.

Hier rast der Privatjet vom Rocksänger in das Flugzeug

11:44 Uhr

Neuer Prozess gegen Alfons Schuhbeck

Neuer Prozess gegen Alfons Schuhbeck: Der Star-Koch muss sich vom 24. Juni an erneut vor Gericht verantworten, wie das Landgericht München I mitteilte. Es geht dabei unter anderem um den Vorwurf des Subventionsbetrugs. Vier Verhandlungstage wurden angesetzt, das Urteil könnte damit am 14. Juli fallen. Die Anklage, die die Staatsanwaltschaft im vergangenen Jahr erhoben hatte, wurde zum größten Teil zur Hauptverhandlung zugelassen. Darin wird dem Star-Koch Insolvenzverschleppung in neun Fällen, Betrug in vier Fällen, versuchten Betrug in fünf Fällen und Subventionsbetrug in 19 Fällen vorgeworfen.

Der Vorwurf, Schuhbeck habe in Hunderten Fällen Arbeitsentgelt vorenthalten und veruntreut, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft eingestellt - "im Hinblick auf eine zu erwartende Verurteilung in den anderen Tatkomplexen", wie das Gericht mitteilte. Laut Staatsanwaltschaft soll Schuhbeck unter anderem zu Unrecht Corona-Soforthilfen und Überbrückungshilfen beantragt haben. Die Behörde wirft Schuhbeck vor, Corona-Hilfen und andere Subventionen in Höhe von 460.000 Euro erschlichen zu haben. Der 75-Jährige sitzt derzeit bereits in Haft. 2023 hatte er seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe angetreten.

11:07 Uhr

Wohin die Deutschen am liebsten reisen

Die Deutschen sind und bleiben reisefreudig. Trotz leicht gestiegener Preise und zunehmender Krisen sind im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen verreist als im Jahr zuvor. Das geht aus der 41. Tourismusanalyse der Stiftung für Zukunftsfragen hervor. So hätten 63 Prozent der Befragten im vergangenen Jahr eine mindestens fünftägige Reise gebucht. Das waren so viele wie seit fast 20 Jahren nicht mehr. "Trotz aller Krisen ist die Reiselust der Deutschen ungebrochen", sagte Ulrich Reinhardt, der wissenschaftliche Leiter der Stiftung, in Hamburg. 2023 hatten etwa 61 Prozent der Befragten eine Reise von mindestens fünf Tagen gebucht.

Das Hauptreiseland bleibt für die Bundesbürger Deutschland. Mehr als ein Drittel der Menschen hatte in einem der 16 Bundesländer Urlaub gebucht, allen voran in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern. Bei den europäischen Reisezielen hat Spanien die Nase vorn, gefolgt von Italien und der Türkei. Für die Analyse sind im Dezember und Januar 3.000 Menschen online befragt worden.

10:30 Uhr

Habeck ärgert sich über "animalisches Grunzen" der AfD bei Rede über Klimaschutz

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat seinen politischen Konkurrenten mangelnden Einsatz für den Klimaschutz vorgeworfen. CDU/CSU, FDP und AfD stellten die Klimaziele infrage, sagte der Wirtschafts- und Klimaschutzminister bei der letzten Debatte des Bundestags vor der Wahl in Berlin. Wortmeldungen aus der AfD-Fraktion, als er seine Rede zum Thema begann, nannte er "animalisches Grunzen".

Die Bundestagswahl am 23. Februar stelle eine Richtungsentscheidung für den Klimaschutz dar, sagte Habeck. Das Thema dürfe nicht auf der Strecke bleiben, weil die Herausforderungen groß seien. "Wir können kein Land haben, das regiert wird von Leuten, die Sorge haben, Probleme anzufassen." Die Welt werde es verkraften, wenn die USA zeitweise aus dem globalen Klimaschutz ausstiegen. Wenn dies aber Deutschland tue, werde Europa seine Ziele nicht einhalten können. "Wenn Europa umfällt, dann ist es vorbei mit dem globalen Klimaschutz."

09:57 Uhr

"Starker Mottenbefall": Paar bekommt Millionensumme zurück

Motten im Kleiderschrank, im Weinglas und sogar auf den Zahnbürsten: Ein Paar in Großbritannien hat nach dem Kauf eines Millionenanwesens im Londoner Westen eine unappetitliche Überraschung erlebt - bekommt jetzt aber viel Geld zurück. Ein Gericht entschied, dass das Paar wegen des "starken Mottenbefalls" einen Großteil der investierten 32,5 Millionen Pfund (etwa 39 Millionen Euro) erstattet bekommen muss.

Der Verkäufer gab an, nichts von dem Ungezieferbefall oder anderen Mängeln gewusst zu haben. Der Richter folgte dieser Argumentation nicht. Der Anwalt der Kläger sagte, das Paar habe in Spitzenzeiten des Befalls täglich 100 Motten erschlagen. Gekauft hatte das Paar die Villa mit sieben Schlafzimmern im Mai 2019. Abgezogen von der Rückerstattung werden etwa 6 Millionen Pfund (7,1 Millionen Euro) für die Jahre der Nutzung des Anwesens.

09:22 Uhr

Wissing: Aus des Deutschlandtickets wäre fatal

Bundesverkehrsminister Volker Wissing warnt vor einem Aus des Deutschlandtickets. Das wäre "fatal", sagte Wissing dem Sender Phoenix. "Wir haben mit dem Deutschlandticket den ÖPNV modernisiert, wir haben die Digitalisierung des ÖPNV vorangetrieben und vor allen Dingen haben wir die arbeitende Mitte entlastet." Eine Abschaffung würde eine finanzielle Mehrbelastung für die arbeitende Mitte bedeuten. Das stehe im Widerspruch mit Ankündigungen der Union, die Mitte entlasten zu wollen. "Das Deutschlandticket wird gebraucht."

Der Unions-Haushälter Christian Haase sagte dem Portal "Politico": "Wir müssen uns ehrlich machen: Über 2025 hinaus ist das Deutschlandticket nicht mehr zu finanzieren". Die Finanzierung des bundesweit gültigen Tickets im Nah- und Regionalverkehr durch Bund und Länder ist nur bis Ende des Jahres gesichert. Nur noch für dieses Jahr sind Bundesmittel festgeschrieben. Der Bund gibt pro Jahr einen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro, um Einnahmeausfälle bei Verkehrsbetrieben auszugleichen - denn die meisten ÖPNV-Abos waren zuvor deutlich teurer. Die Länder geben ebenfalls insgesamt 1,5 Milliarden Euro.

08:37 Uhr

Petition: Hunderttausende Dänen wollen Kalifornien kaufen

Als Reaktion auf die anhaltenden Bemühungen von US-Präsident Donald Trump, Grönland von Dänemark zu übernehmen, haben dänische Bürger nun einen Gegenvorschlag. Sie wollen den wirtschaftlich wohlhabendsten Staat der USA kaufen - Kalifornien. Eine Online-Petition, die die "Dänifizierung" Kaliforniens anstrebt, hat bereits rund 200.000 Unterschriften gesammelt. Die Initiatoren der Petition werben dafür, dass der Kauf ihnen mehr Sonnenschein, eine Vormachtstellung in der Technologiebranche, grenzenlosen Avocado-Toast und einen einfachen Zugang zu Disneyland bescheren würde. Disneyland solle nach Angaben der Organisatoren übrigens zu Ehren des Märchenautors und Dichters Hans Christian Andersen umbenannt werden.

"Haben Sie jemals auf eine Landkarte geschaut und gedacht: "Wisst ihr, was Dänemark braucht? Mehr Sonnenschein, Palmen und Rollschuhe." Nun, wir haben die einmalige Gelegenheit, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen", schreiben die Organisatoren der Petition auf der Online-Seite.

08:12 Uhr

Ariana Grande stiftete Frieden zwischen ihren getrennten Eltern

Popsängerin und Schauspielerin Ariana Grande berichtet davon, wie sie Frieden zwischen ihren getrennten Eltern gestiftet hat. "Ich habe sie gezwungen, wieder miteinander zu kommunizieren. Das habe ich wirklich getan", sagte die 31-Jährige im Interview mit Podcaster Marc Maron.

An ihrem 24. Geburtstag habe sie ihre Eltern darum gebeten, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen - allem Anschein nach erfolgreich: "Sie sind jetzt beste Freunde. Es ist die beste Sache auf der ganzen Welt", sagte Grande. Der Popstar war zuletzt im Kino im Filmmusical "Wicked" zu sehen. Für ihre Rolle als Hexe Glinda wurde Grande für einen Golden Globe und einen Oscar nominiert.

07:35 Uhr

Linke meldet nach Migrationsdebatte Mitgliederrekord

Die Linke hat nach einer beispiellosen Eintrittswelle in den vergangenen Wochen einen neuen Mitgliederrekord aufgestellt: 81.200 - nach Parteiangaben so viele wie nie zuvor seit ihrer Gründung 2009. Allein seit der umstrittenen gemeinsamen Abstimmung von Union, FDP und AfD am 29. Januar seien 17.470 neue Mitglieder dazugekommen, sagte ein Parteisprecher. Seit Jahresbeginn seien es knapp 23.500 gewesen. Über die Zahlen berichtete zuerst der "Spiegel". Zuletzt hatte die Linke den Angaben zufolge 2009 einen Rekord mit 78.046 Mitgliedern vermelden können.

Die Parteispitze sieht als Gründe für die Eintrittswelle die Mobilisierung der Linken im Wahlkampf, aber auch die Sorge vieler Menschen vor einem Rechtsruck in Deutschland. "Die Linke wächst und zieht immer mehr Menschen an, die eine gerechte Politik wollen", sagte der Vorsitzende Jan van Aken. Die Menschen wüssten, dass sie sich bei der Linken darauf verlassen könnten. Das Durchschnittsalter der seit Anfang Januar neu eingetretenen Menschen liegt nach Parteiangaben bei 28,7 Jahren, knapp 53 Prozent der Neuen seien Frauen. Damit liegt das Durchschnittsalter aller Mitglieder den Angaben zufolge nun bei 43,31 Jahren und der Frauenanteil bei gut 42 Prozent.

07:30 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

knapp zwei Wochen sind es noch bis zur vorgezogenen Neuwahl des Bundestags. Heute kommen die Abgeordneten zur voraussichtlich letzten Plenarsitzung zusammen. Der Wahlkampf wird im Mittelpunkt stehen: In der auf drei Stunden angelegten Debatte soll es um eine Bilanz der Regierungs- und Oppositionsarbeit der vergangenen drei Jahre gehen. Im Parlament werden auch Kanzler Olaf Scholz und Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz erwartet. Mit einem energischen Schlagabtausch ist zu rechnen. Heute außerdem wichtig:

  • In Österreich geht das bisher zähe Ringen um die Bildung einer Regierungskoalition weiter. Heute wollen sich FPÖ-Chef Herbert Kickl und der ÖVP-Vorsitzende Christian Stocker erneut treffen. Die Parteichefs wollen ausloten, ob die zahlreichen Streitpunkte ausgeräumt werden können - etwa die großen politischen Differenzen in Sachen EU-Politik.

  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet noch in der laufenden Woche die Ankunft einer hochrangigen US-Delegation. "In dieser Woche werden einige Leute aus dem Team von Präsident Trump, ernstzunehmende, bei uns in der Ukraine sein, und es wird getrennte Treffen mit meinem Team, Gespräche, Arbeit geben", sagte der Staatschef.

  • Borussia Dortmund ist im Playoff-Hinspiel um das Achtelfinale der Champions League bei Sporting Lissabon gefordert. Für den BVB ist die Partie um 21 Uhr das zweite Spiel unter dem neuen Trainer Niko Kovac.

  • Der Bundesgerichtshof verhandelt ab 10.00 Uhr darüber, ob Unternehmen ihre Geschäftsführer für Kartellbußgelder in Regress nehmen können.

  • Die Deutsche Börse legt um 19.00 Uhr ihre Bilanz für 2024 vor.

  • Bei der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg geht es unter anderem um die Zolldrohungen der Trump-Regierung.

Haben Sie Anmerkungen? Sie erreichen mich unter tobias.hauser@ntv.de

06:51 Uhr

"Sie gehen kaputt, sie explodieren": Trump unterzeichnet Dekret gegen Papier-Strohhalme

Jemand sollte mal einen Zufallsgenerator mit allen Worten des Dudens füttern und dann beauftragen, herauszufinden, wogegen US-Präsident Donald Trump sein nächstes Dekret unterzeichnet. Das Ergebnis dürfte wohl nicht viel seltsamer sein als die Realität. Trump sagt nun nämlich Papier-Strohhalmen den Kampf an und forciert die Rückkehr zum Plastik. Er unterzeichnete im Weißen Haus eine Anordnung, wonach Ministerien und Bundesbehörden künftig keine Papier-Trinkhalme mehr beschaffen und benutzen sollen. Sein Team soll demnach außerdem eine nationale Strategie erarbeiten, um die Verwendung von Papier-Strohhalmen zu beenden. Richtlinien, die zum Ziel hätten, Plastik-Strohhalme zu benachteiligen, sollen abgeschafft werden.

"Diese Dinger funktionieren nicht", ätzte Trump über Trinkhalme aus Papier. Er habe sie schon oft ausprobiert, doch ohne Erfolg. "Sie gehen kaputt, sie explodieren", behauptete der 78-Jährige. "Wenn etwas heiß ist, halten sie nicht sehr lange - nur ein paar Minuten, manchmal auch nur ein paar Sekunden. Das ist eine lächerliche Situation." Deshalb kehrten die USA unter ihm zu Plastik-Strohhalmen zurück. "Ich denke, das ist in Ordnung", sagte Trump. Er glaube auch nicht, dass das Plastik einem Hai viel anhaben könne, "wenn er sich durch den Ozean frisst".

06:02 Uhr

Auf Google Maps heißt der Golf von Mexiko jetzt auch Golf von Amerika

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So sieht der Golf von Mexiko auf dem deutschen Google Maps aus. (Foto: Screenshot: Google Maps)

Der US-Riese Google hat den Golf von Mexiko in seinem Onlinedienst Google Maps am Montag für US-Nutzer in "Golf von Amerika" umgeändert - und ist damit einem Erlass von US-Präsident Donald Trump gefolgt. Nutzer außerhalb der USA würden weiterhin sowohl den ursprünglichen als auch den neuen Namen sehen, erklärte das Tech-Unternehmen in einem Blog-Eintrag. Dies sei bei umstrittenen Ortsnamen so üblich.

Maps-Nutzern in den USA wird demnach nun der Name "Golf von Amerika" angezeigt. Maps-Nutzer in Mexiko würden dagegen den ursprünglichen Namen "Golf von Mexiko" auf der Karte sehen, teilte Google mit. Alle anderen Nutzer würden "beide Namen sehen". Google erklärte, die Änderung entspreche seiner Politik, den offiziellen geografischen Bezeichnungen der US-Regierung in der Datenbank Geographic Names Information System zu folgen.