Unterhaltung

Nur noch wenig Gangsta-Rapper Bushido bringt Kindern Respekt vor Polizei bei

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"Mir ist wichtig, dass meine Kinder verstehen, dass die Polizei etwas Gutes, etwas Wichtiges ist."

(Foto: dpa)

Er selbst hat gerade Ärger mit der Justiz, doch in seinen eigenen vier Wänden vermittelt Bushido seinen Kindern ein positives Bild von der Polizei. Der Rapper ist seit einiger Zeit auf deren Schutz angewiesen. Das prägt, sagt er. Das Klischee des bösen Gangsta-Rappers habe er in sich vergraben.

Rapper Bushido will seinen Kindern vermitteln, dass die Polizei "etwas Gutes" ist. Seitdem er sich mit dem Clanchef Arafat Abou-Chaker zerstritten hat, stehen er und seine Familie unter Polizeischutz. Noch immer hielten Leute das für übertrieben, wie Bushido dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte. "Polizeischutz, so was braucht man in Deutschland nicht, heißt es dann. Aber das stimmt nicht. Dass wir von bewaffneten Beamten geschützt und in gepanzerten Fahrzeugen durch die Gegend gefahren werden, kommt nicht von ungefähr."

Es solle allen zu denken geben, dass sich eine Familie einer solchen Gefahr ausgesetzt sehe. "Dieselben Leute, die heute auf unsere Kinder aufpassen, haben früher bei uns die Hausdurchsuchungen durchgeführt", sagte Bushido. "Mir ist wichtig, dass meine Kinder verstehen, dass die Polizei etwas Gutes, etwas Wichtiges ist."

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Bushido, der mit bürgerlichem Namen Anis Mohamed Ferchichi heißt, und seine Frau Anna-Maria haben nach einer Drillingsgeburt vor etwa zwei Wochen nun sieben gemeinsame Kinder. Auf die Frage, wie viel Bushido von früher noch übrig ist, sagte der Rapper: "Es gibt ihn noch und ich werde im nächsten Monat sogar ein neues Album veröffentlichen ... Aber glauben Sie mir, ich war noch nie so wenig Bushido, aber so viel Anis Ferchichi, wie ich es heute bin", betonte der 43-Jährige. "Dieses ganze Klischee vom bösen Gangsta-Rapper, Leute schlagen, kriminell sein und Blabla, das damals mein Leben bestimmt hat, ist heute nur noch ein ganz kleiner Teil, irgendwo ganz tief in mir vergraben."

Am Donnerstag hatte eine Sprecherin der Potsdamer Staatsanwaltschaft bestätigt, dass gegen Bushido Anklage wegen des Verdachts auf gemeinschaftliche Brandstiftung erhoben worden ist. Es gebe noch zwei weitere Beschuldigte. Im Jahr 2013 gab es ein Feuer in Bushidos Villa in Kleinmachnow (Landkreis Potsdam-Mittelmark), die Polizei ging von Brandstiftung aus. Zuvor hatte der Landkreis einen Baustopp verhängt, weil Auflagen an der denkmalgeschützten Villa nicht eingehalten worden waren. Ob sich die Anklage auf diesen Fall bezieht, sagte die Sprecherin nicht. Bushidos Rechtsanwalt Steffen Tzschoppe äußerte sich auf Anfrage dazu nicht.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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