Mit Frank Zander verabschiedet sich eine weitere Schlagerikone aus dem Musikzirkus. Schon in wenigen Tagen wolle er ein letztes Mal auf eine große Bühne treten, kündigt er an. Komplett zur Ruhe setzen will sich der 81-Jährige aber nicht.

Frank Zander hat seinen Abschied von der großen Bühne angekündigt. Sein Auftritt beim Berliner "SchlagerOlymp" am 12. August werde sein letzter sein, gab der Sänger gegenüber der Berliner Zeitung "B.Z." bekannt.

Unterhaltung 04.02.22

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"Ich habe fast alles gesungen. Ich habe fast alles gesagt. Ich habe fast alles gemacht", erklärt Zander. Nun habe er es "verdient, etwas Ruhe in mein Leben zu bringen".

Den Entschluss habe er sich nicht leicht gemacht, doch er wolle abtreten, wenn es am schönsten ist, sagt Zander. Beim "SchlagerOlymp" trete er schließlich vor gut 10.000 Menschen auf. Vor Kurzem spielte er noch auf der Berliner Waldbühne vor 22.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

"Ich bin noch da"

Ganz aus der Öffentlichkeit verschwinden möchte der 81-Jährige aber nicht: "Ich bin noch da und will noch ein bisschen bleiben." Den Fokus möchte der Ur-Berliner nun auf die Malerei legen. Auf den Ausstellungseröffnungen werde er auch noch "ein oder zwei Lieder singen, vielleicht auch mal drei", so der gelernte Grafiker.

Auch wenn sein Herzensverein Hertha BSC rufen sollte, werde er im Stadion singen, verspricht der Sänger. Für den Fußballclub hatte er 1993 die Vereinshymne "Nur nach Hause (geh'n wir nicht)" geschrieben.

Ebenso will Zander sein Engagement für Obdachlose weiterführen. Seit 1995 veranstaltet er jedes Jahr ein großes Weihnachtsessen. Für seinen Einsatz wurde er im vergangenen Jahr mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet.

Mehr "Zeit" für die Frau

Frank Zander ist seit über 50 Jahren auf der Bühne aktiv. 1975 kam sein Solodebüt "Wahnsinn" heraus. 1981 hatte er mit "Ja, wenn wir alle Englein wären" einen Nummer-Eins-Hit. In den 80er-Jahren spezialisierte er sich auf humoristische Interpretation bekannter Songs. 1989 veröffentlichte er den Kultsong "Hier kommt Kurt", den er später immer wieder neu aufnehmen sollte.

Seit 1968 ist Zander mit seiner Frau Evi verheiratet. Ihr könne er jetzt "noch ein bisschen öfter den letzten Nerv rauben", erklärt er.