Unterhaltung

Nur nach Hause ... Frank Zander fliegt aus Wohnung

Muss seine Berliner Wohnung nach 54 Jahren verlassen: Musiker und Hertha-Fan Frank Zander

Muss seine Berliner Wohnung nach 54 Jahren verlassen: Musiker und Hertha-Fan Frank Zander

(Foto: picture alliance/dpa)

Seit 54 Jahren wohnt der Schlagersänger und Kult-Berliner Frank Zander mit seiner Frau in einer Wohnung in Berlin-Charlottenburg. Doch nun hat das Amtsgericht entschieden: Die Zanders müssen raus. Der Grund: Ein Wort mit "A".

Dass ausgerechnet eines der bekanntesten Lieder von Frank Zander die Hymne von Hertha BSC mit dem Titel "Nur nach Hause gehen wir nicht" ist, das ist wohl die berühmte Ironie des Schicksals. Denn nach mehr als 50 Jahren müssen der Schlagersänger und seine Frau ihre geliebte Wohnung in Berlin-Charlottenburg verlassen, wie mehrere Berliner Medien berichten. Das entschied ein Berliner Amtsgericht. Zander hat den Prozess gegen seinen Vermieter verloren und muss sein Zuhause bis Ende Oktober räumen.

Der Grund für die Streitigkeiten mit seinem Vermieter, einem Unternehmer aus München, sei der Umbau des Mehrfamilienhauses, hieß es. Der Berliner und seine Frau, die jährlich zu Weihnachten ein Essen für Obdachlose organisieren, wohnen im vierten Stock. Der Eigentümer des Hauses hatte das Dach saniert, um dort neue Wohnungen zu bauen. Mit zunehmender Dauer der Bauarbeiten fühlten sich die Zanders immer mehr durch die Baustelle beeinträchtigt. Sogar ein Teil der Decke in Zanders Wohnung sei heruntergestürzt. Ein Bauarbeiter war versehentlich auf eine undichte Stelle getreten, wie der Vermieter im Nachhinein laut "Tagesspiegel" erklärte.

Streit mit Vermieter endet mit Räumungsklage

"Es war eine ganz schlimme Zeit für mich: Erst durch Corona der Wegfall der Jobs als Musiker, dann mussten wir von früh bis spät mit furchtbarem Lärm und der Angst, dass uns die Decke auf den Kopf fällt, leben. Und dann wurde uns auch noch unterstellt, dass wir einen Teil der Schäden in der Wohnung selbst verursacht hätten", erklärt Zander seine Situation in der "B.Z.".

Immer wieder kam es zu Auseinandersetzungen, die darin gipfelten, dass Zander in der "Bild"-Zeitung den Hauseigentümer und sein Immobilien-Unternehmen als "die Arschlöcher aus München" beschimpfte. Der Eigentümer reagierte mit einer Räumungsklage gegen den Musiker. Das Gericht hat ihm nun recht gegeben.

"Dieses Urteil verstehe ich nicht. Ich kann es nicht akzeptieren. Ich wohne hier mit meiner Frau seit 54 Jahren. Ich will mein Zuhause nicht verlieren. Ich gehe in Berufung", teilte Zander nun mit.

Quelle: ntv.de, vsc

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