Das deutsche Publikum kennt ihn aus verschiedenen Filmen und Serien. In den USA ist Gilbert Gottfried auch als Comedian und Synchronsprecher präsent. Nun stirbt er mit 67 Jahren an den Folgen einer Herzerkrankung.

Er war für seine chaotischen, cleveren und mitunter unbeholfenen Auftritte bekannt, als temperamentvoller US-Komiker mit schriller Stimme: Gilbert Gottfried. Nun ist der Schauspieler und Comedian im Alter von 67 Jahren gestorben. Das gab seine Familie in den sozialen Netzwerken bekannt.

"Wir sind untröstlich, das Ableben unseres geliebten Gilbert Gottfried nach langer Krankheit bekannt zu geben", teilt seine Familie in ihrer Erklärung mit. "Gilbert war nicht nur die kultigste Stimme der Comedy-Branche, sondern auch ein wunderbarer Ehemann, Bruder, Freund und Vater für seine beiden kleinen Kinder. Obwohl heute ein trauriger Tag für uns ist, bitten wir Sie, zu Gilberts Ehren weiterhin so laut wie möglich zu lachen."

Wie Gottfrieds Pressesprecher Glenn Schwartz laut "Hollywood Reporter" mitteilt, starb der Comedian in Manhattan an einer Herzrhythmusstörung (ventrikuläre Tachykardie), die auf eine Muskelerkrankung (myotonische Dystrophie vom Typ II) zurückzuführen ist. Diese seltene Krankheit könne einen gefährlich abnormalen Herzschlag auslösen.

"Ein Softie im Herzen"

Gottfrieds Manager Tommy Nichi bezeichnet ihn als "eine Brücke in der Stand-up-Comedy, die sechs Jahrzehnte verbindet, von den 1970er- bis in die 2020er-Jahre". Entsprechend groß ist auch die Trauer in Hollywood.

Schauspieler Jason Alexander zollte Gottfried bereits auf Twitter Tribut, kurz bevor die Familie des Komikers ihre Botschaft teilte. "Gilbert Gottfried brachte mich in Zeiten zum Lachen, in denen mir das Lachen nicht leicht fiel", schreibt der "Seinfeld"-Star. "Was für ein Geschenk."

Oscar-Preisträgerin Marlee Matlin twitterte, dass sie Gottfried mehrmals getroffen habe und beschreibt ihn als "witzig, politisch korrekt, aber ein Softie im Herzen". Jennifer Tilly, die 1999 mit Gilbert Gottfried in dem Film "Märchenprinz verzweifelt gesucht" zusammenspielte, nennt Gottfried "einen brillanten Komiker und einfach den süßesten Typen".

In einem Statement, das "The Hollywood Reporter" vorliegt, sagt Regisseur David Steinberg: "Der am meisten unterschätzte Komiker aller Zeiten, ein wunderbarer Freund, Ehemann und Vater. Ich werde dich vermissen. Die Welt ist gerade um einiges weniger lustig geworden." Weitere Botschaften folgten von Conan O'Brien, Kathy Griffin, George Takei, Dane Cook, Michael Ian Black und anderen Branchengrößen.

Neben seinen Stand-ups war Gottfried auch durch seine Auftritte bei "Saturday Night Live" und Rollen in Filmen wie "Beverly Hills Cop II" (1987), "So ein Satansbraten" (1990) sowie als Sprecher des Jago in Disneys Zeichentrickfilm "Aladdin" von 1992 bekannt. In "A Million Ways to Die in the West" (2014) erschien Gilbert Gottfried als ehemaliger US-Präsident Abraham Lincoln während eines Drogentrips von Hauptdarsteller Albert.