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Streit um Wohnsitz Neue Ermittlungen gegen Gérard Depardieu

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Die Liste der Vorwürfe gegen Gérard Depardieu wird immer länger.

Die Liste der Vorwürfe gegen Gérard Depardieu wird immer länger.

(Foto: AP)

Wegen sexueller Übergriffe ermittelt die französische Justiz gegen Gérard Depardieu. Nun droht dem Filmstar neuer juristischer Ärger. Angeblich laufen weitere Ermittlungen wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs und der Geldwäsche gegen ihn.

Gérard Depardieu soll seit 2013 eine falsche Steuerresidenz in Belgien deklariert haben. Die französische Justiz ermittelt seit Februar 2024 wegen schwerwiegender Steuerdelikte gegen den französischen Schauspieler, berichtet die französische Tageszeitung "Le Monde" unter Berufung auf einen Insider. Demnach stehen die Anschuldigungen im Zusammenhang mit Steuerbetrug und Geldwäsche. Zuvor hatte "Mediapart" bereits über die Vorwürfe gegen Depardieu berichtet.

Im Dezember 2012 hatte Gérard Depardieu dem Bericht zufolge angekündigt, aus steuerlichen Gründen nach Belgien umzuziehen. Der Schritt war ein Protest gegen die von dem damaligen französischen Präsidenten François Hollande geplante Vermögenssteuer. Der Schauspieler ließ sich in Néchin nieder, einer belgischen Gemeinde nahe der französischen Grenze.

Nach Kritik an seinem Umzug soll Depardieu damit gedroht haben, seinen französischen Pass abzugeben. Im Januar 2013 erhielt der Schauspieler die russische Staatsbürgerschaft, die ihm persönlich von Wladimir Putin verliehen wurde.

Die Steuerermittlungen sind nicht der einzige juristische Fall, mit dem der französische Filmstar, der in mehr als 200 Filmen und Serien zu sehen war, derzeit konfrontiert ist. Für März ist bereits ein Prozess vor einem Pariser Gericht angesetzt, in dem sich Depardieu wegen angeblicher sexueller Übergriffe auf zwei Frauen im Jahr 2021 verantworten muss. Im Oktober war der Strafprozess verschoben worden, weil Depardieu krank geworden sei, hieß es. Bis Anfang März solle ein medizinisches Gutachten darüber vorgelegt werden, ob Depardieu verhandlungsfähig sei.

Vorwürfe sexueller Vergehen

In der Klage werden dem französischen Star sexuelle Übergriffe vorgeworfen, die sich im September 2021 am Set von Jean Beckers Film "Les volets verts" ereignet haben sollen. Eines der mutmaßlichen Opfer hatte im Februar 2024 Anzeige wegen "sexueller Nötigung, sexueller Belästigung und sexistischer Beleidigung" erstattet.

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Medienberichten zufolge drohen dem 75-Jährigen im Falle einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Gefängnis sowie eine Geldstrafe in Höhe von 75.000 Euro. Depardieu weist die Vorwürfe zurück.

Insgesamt haben rund 20 Frauen in den vergangenen Jahren Depardieu verschiedener sexueller Vergehen beschuldigt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt zudem wegen einer mutmaßlichen Vergewaltigung seiner Schauspielkollegin Charlotte Arnould gegen Depardieu. Auch diese Anschuldigung bestreitet er. In diesem Fall ist es bislang noch nicht zur Anklage gekommen.

Quelle: ntv.de, gut/spot

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