Unterhaltung

Surreal-groteske Gedankenspiele Schmidt spielt wieder Theater

Es ist seine heimliche Geliebte: Entertainer Harald Schmidt kehrt immer wieder auf die Theaterbühne zurück. Diesmal steht er für das Stück "Drei Western" von René Pollesch auf den Brettern, die die Welt bedeuten - und wird frenetisch gefeiert.

TV-Entertainer Harald Schmidt steht wieder in Stuttgart auf der Theaterbühne. Die Inszenierung "Drei Western" des Berliner Kult-Dramatikers René Pollesch feierte am Sonntag ihre Uraufführung. Der 53-jährige Schmidt ist erneut Teil von Polleschs teils surrealen, teils grotesken Gedankenspielen.

Bereits als "Bester Nachwuchsschauspieler" geehrt: Harald Schmidt.

Bereits als "Bester Nachwuchsschauspieler" geehrt: Harald Schmidt.

Im Stück um die Theaterwelt im Pollesch-typischen Textgewirr muss sich der Zuschauer irgendwie selbst zurechtfinden. Es geht um Weghören und Unwahrheiten. Selbst der Titel ist eine Lüge, sollte das Stück doch eigentlich "Drei Schwestern" heißen.

Mit diesem Stück und mit Heiner Müllers "Der Bau" eröffnete das Schauspiel Stuttgart seine Ersatzspielstätte in einer ehemaligen Mercedes-Niederlassung. Das Schauspielhaus wird für ein Jahr saniert. Es ist bereits Polleschs siebente Uraufführung in Stuttgart.

Die 240 Zuschauer in der ausverkauften Werkhalle bedachten das Stück mit viel Applaus. Schmidt hatte schon in "Wenn die Schauspieler mal einen freien Abend haben wollen, übernimmt Hedley Lamarr" eine Rolle übernommen.

2002 hatte Schmidt als Diener Lucky in "Warten auf Godot" von Samuel Beckett auf der Bühne des Bochumer Schauspielhauses gestanden. Die Zeitschrift "Theater heute" zeichnete den Entertainer daraufhin als besten Nachwuchsschauspieler aus. Seit 2008 ist Schmidt Ensemblemitglied des Staatstheaters Stuttgart.

Quelle: ntv.de, dpa

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