Roter Teppich für Megan Fox "Transformers"-Premiere in Berlin
15.06.2009, 10:18 UhrBundeswehrsoldaten im cineastischen Endkampf zwischen Menschen und Alien-Maschinen: So hatte es Hollywoods Regie-Haudegen Michael Bay ("Armagedon") für sein Action-Spektakel "Transformers - Die Rache" geplant.

Doch die deutschen Behörden machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Die Bundeswehrsoldaten auf einem Luftwaffen-Stützpunkt im amerikanischen Wüsten-Bundesstaat New Mexico seien zwar begeistert gewesen, "aber leider hat die deutsche Regierung Nein gesagt", sagte der 44-jährige Regisseur bei der Deutschlandpremiere des Science-Fiction-Streifens. Die Zusammenarbeit mit dem US-Verteidigungsministerium sei hingegen kein Problem gewesen - da habe er einen direkten Draht.
Am Abend erschienen auch die 23-jährigen Shootingstars Shia LaBeouf und Megan Fox auf dem Roten Teppich am Potsdamer Platz, wo eine Kulisse von dem zerstörten Ursprungs-Planeten der "Transformers"-Maschinen stand. Kinostart des neuen Actionwerks ist der 24. Juni. Der erste Teil hatte 2007 mit einem Einspielergebnis von 700 Millionen US-Dollar die Kinokassen klingeln lassen.
Heldentum und Selbstaufopferung
Teil zwei der "Transformers"-Reihe ist über weite Strecken ein arg martialisches Schlacht-Spektakel, in dem heldenhafte Soldaten ihre Maschinengewehre, Panzer und Artilleriegeschütze präsentieren, während im Hintergrund pathetische Musik läuft. Bösartige Alien-Maschinen von einem fernen Planeten landen auf der Erde, um die Menschheit zu vernichten. Eine Schar von guten Aliens kommt den Erdbewohnern zur Hilfe. "Das ist Unterhaltung, ein Superhelden-Film über Heldentum und Selbstaufopferung, eine politische Botschaft gibt es nicht", sagte der Regisseur.
Bei den ägyptischen Behörden hatte Bay beim Thema Dreherlaubnis Glück: Erstmals seit drei Jahrzehnten ließen die ägyptischen Behörden nach den Worten Bays Aufnahmen in unmittelbarer Nähe der Pyramiden zu. Der Schlüssel zu dem Erfolg sei recht simpel gewesen: Der zuständige ägyptische Amtsleiter sei ein Fan von "Transformers 1" gewesen, sagte Bay. "Ich habe ihm aber nicht gesagt, was wir am digitalen Mischpult mit seinen Pyramiden machen würden, das wird nun ein Schock für ihn." In dem Film werden die antiken Bauten im Kampf zwischen Alien-Maschinen und Menschen völlig zerstört.
Shootingstar LaBeouf, dem 2008 mit "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" der Durchbruch gelang, gestand eine gewisse Nervosität bei Filmen ein, bei denen er vor der Kamera zunächst gegen Luftlöcher kämpft: Alle Maschinen wurden erst später am Mischpult digital eingearbeitet. Man wisse nie, wie der Film tatsächlich auf der Leinwand sei. Sei der Film dann verpfuscht, "kann das dein Karriere-Ende sein", sagte LaBeouf. Beim Dreh seien Statisten mit Schildern vor der Kamera umhergelaufen, um den Schauspielern zu sagen, wo sich die Monster gerade befinden, erzählte Regisseur Bay. Das habe schon etwas komisch ausgesehen.
Quelle: ntv.de, dpa