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DSDS-Jubiläum - Casting-Tag zwei Maskenalarm beim altersmilden Poptitan

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Der maskierte Esopios polarisiert - Quelle RTL Stefan Gregorowius.jpg

(Foto: RTL Stefan Gregorowius)

Die DSDS-Jury bittet zum zweiten Casting: Zwei Nerds machen der Gangster-Rap-Branche Beine, ein Checker aus Düsseldorf spielt mit der Jury Verstecken und bei Dieter Bohlen reift die Erkenntnis, dass es früher wesentlich schroffer zur Sache ging.

Die Schlangen vor den Casting-Locations werden immer länger. In Köln, München und Hamburg wollen es die musikalischen Rohdiamanten der Republik endlich wissen: Haben sie das Zeug zum Superstar? Moderatorin Laura Wontorra ist schon vor dem ersten Akkord der zweiten DSDS-Folge völlig aus dem Häuschen und verspricht der lechzenden Anhängerschaft vor den Fernsehgeräten ein "irres Spektakel".

Die beiden Nerds Linus und Raphael aka Klang der Nudel und Ultra Raphi sorgen für gute Stimmung.

Die beiden Nerds Linus und Raphael aka Klang der Nudel und Ultra Raphi sorgen für gute Stimmung.

(Foto: RTL Stefan Gregorowius)

Die aufgeregte Laura ist kaum aus dem Bild verschwunden, da zünden die beiden Nerds Linus und Raphael aka Klang der Nudel und Ultra Raphi auch schon das erste Performance-Feuerwerk. "Wir machen Rap und haben unseren eigenen Song dabei", tönen die beiden Bergheimer. Mit Fönfrisur, Plastikkette und Samtfliege geht's in die Vollen - und das gar nicht mal so schlecht. Am Ende der zweiminütigen Hip-Hop-Parodie klatschen nicht nur Leonie, Katja und Pietro begeistert in die Hände. Auch der Poptitan ist angetan: "Ihr seid jung und voller Träume. Das finde ich gut", lobt Dieter Bohlen.

Pietro Lombardi räumt seinen Platz

Das Fundament fürs Weiterkommen ist damit gelegt. Wer auffällt, der hat schon mal gute Karten. Wer dann auch noch mit Talent punkten kann, der darf von einer längeren DSDS-Reise träumen. Ein Traum geht auch für die kleine Tochter von Billy Idol-Fan Sascha aus Aach in Erfüllung. Während der Papa die Jury von seinen gesanglichen Qualitäten überzeugt, nimmt der Nachwuchs auf dem Jurysessel von Pietro Lombardi Platz. Inklusive ekstatischem Tochter-Votum gibt es am Ende fünfmal die Bestnote für den zweifachen Vater, der somit locker und flockig in die nächste Runde einzieht. Apropos locker und flockig: Die selbstbewusst die Treppe runtertanzende Rose legt in puncto Attitüde und Energie noch eine Schippe drauf. Mit nicht enden wollendem Geplapper und einer famosen Stimme im Gepäck entertaint sich die Kandidatin mit kongolesischen Wurzeln in die Herzen der Juroren.

Kandidat Raphael und Juror Pietro duellieren sich beim Kraftsport.

Kandidat Raphael und Juror Pietro duellieren sich beim Kraftsport.

(Foto: RTL Stefan Gregorowius)

Ach ja, hätten es doch nur alle Klingklang-Newcomer so drauf wie Sascha, Rose, Bob Marley-Kenner Ange-Bienvenue und der zum Abschluss mit der Akustikgitarre im Anschlag imponierende Modern-Talking-Fan Huy aus dem niedersächsischen Tostedt. Haben sie aber leider nicht. Für Blockflöten-Experte Devin aus Wiesbaden setzt Pietro Lombardi sogar sein geliebtes Cap ab. Hilft aber nichts. Der Hobby-Schiedsrichter bekommt nur einen einzigen Ton raus - zu wenig für den Format-Chef und seine Kollegen: "Ich geh gleich auf Toilette, das ist so scheiße", brubbelt Dieter Bohlen mit heruntergezogenen Mundwinkeln.

"Von null auf nix!"

Ex-Mister Deutschland Raphael hat gesanglich noch weniger zu bieten. Nach 35 Liegestützen im Duett mit Power-Juror Pietro ist das aber vielleicht auch kein Wunder. Es erklingt eine hechelnde Valium-Version des Wincent Weiss-Füllers "Morgen". Nicht so dolle. Das sieht auch der Interpret irgendwann ein: "Ich hab verschissen", mault Raphael nach "getaner" Arbeit. Einrichtungshaus-Fachberaterin Lara aus Nettetal darf mit ihrem indiskutablen Culcha Candela-Kniefall ("Monsta") nicht mal bis zum ersten Refrain stolpern. "Von null auf nix!", urteilt Dieter Bohlen im Schnellverfahren.

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Was bei aller Kritik aber jetzt schon auffällt: Dieter Bohlen wählt seine Worte mittlerweile mit Bedacht. Nur noch ganz selten schießt es aus dem einstigen Sprücheklopfer einfach so heraus. Woran das liegt: "Ich glaube, ich bin altersmilde geworden", erklärt Dieter Bohlen. Den Beweis dafür liefert er spätestens mit Erscheinen des wohl polarisierendsten Kandidaten bisher. Sein Name: Esopios. Seine Mission: auffallen um jeden Preis.

Der Format-CEO hält sich auffallend zurück

Vor ein paar Jahren noch hätte Dieter Bohlen den mit schwarzer Maske auftretenden und gesanglich eher dürftig abliefernden Düsseldorfer verbal in der Luft zerrissen. Zur großen Jubi-Sause jedoch hält sich der Format-CEO auffallend zurück. Zu mehr als einem leisen "Ich fühl da gar nichts, außer Schmerz"-Kommentar lässt sich Dieter Bohlen nicht hinreißen. Dem mysteriösen Masken-Kandidaten kann das aber gänzlich schnuppe sein. Dank des Katja-Jokers darf sich auch Esopios einen der begehrten "Recall"-Zettel mit nach Hause nehmen - ob es dem grummelnden Dieter nun gefällt, oder nicht.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 18. Januar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de

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