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Die visionären Schlösser des Bayernkönigs Ludwig II. gehören jetzt zum Unesco-Welterbe.
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Sie machen ihn zu einem der bekanntesten Könige der deutschen Geschichte …
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… und haben ihm den Ruf des Märchenkönigs eingebracht.
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Das bekannteste unter ihnen ist Schloss Neuschwanstein, gebaut, um als persönlicher Rückzugsort zu dienen.
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Heute würde es seiner Aufgabe nicht mehr gerecht werden. Jährlich strömen rund 1,4 Millionen Besucher durch die Räume des Schlosses.
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Das sind rund 6000 Touristen pro Tag, die das Schloss des Märchenkönigs besichtigen.
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Neuschwanstein wird in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als hochmodernes Bauwerk errichtet. Der Grundstein wird 1869 gelegt.
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Eines der Vorbilder ist die Wartburg bei Eisenach in Thüringen. Doch die mittelalterliche Vorlage ist in Neuschwanstein nur eine Illusion.
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In den königlichen Räumen gibt es eine Heißluft-Zentralheizung, …
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… fließendes kaltes und warmes Wasser für die Schlossbewohner, …
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… und obwohl auch Kerzen eingesetzt werden, lässt Ludwig II. elektrische Glühbirnen verbauen.
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Hat der Herrscher einen Wunsch, kann er seine Diener mittels einer elektrischen Rufanlage zwischen zwei Stockwerken anrufen.
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Zwar ist Neuschwanstein König Ludwigs bekanntestes Schloss, doch bei weitem nicht sein einziges.
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Schloss Linderhof lässt der Monarch im Stil des Neurokoko nur rund 16 Kilometer entfernt errichten.
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Vor allem der prächtige Garten mit Teich und Skulpturen beeindruckt heute. Doch auch im Inneren ist Ludwig II. detailverliebt.
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In der Bauzeit von 1870 bis 1886 lässt er allerhand Technik einbauen. So verfügt das Schloss über ein „Tischlein-deck-dich“ nach französischem Vorbild.
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Der Esstisch kann von den Bediensteten in der Küche des Untergeschosses eingedeckt und mittels einer Kurbelmechanik in das königliche Refugium gefahren werden.
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Auch hier diniert Ludwig II. lieber allein – umgeben von allerhand Prunk und Dekoration.
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Besonders bekannt ist die Venusgrotte im Linderhof-Park. Die künstliche Tropfsteinhöhle dient der Erholung des Königs.
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Durch die elektrische Beleuchtung der Grotte kann sie in blaues oder rotes Licht getaucht werden.
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Auch in Neuschwanstein hat der Monarch eine Grotte einbauen lassen. Er will hier die Opernszenen seines Lieblingskomponisten Richard Wagner nachempfinden.
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Nicht nur in den Bergen, auch am Wasser lässt der Bayer ein prunkvolles Schloss bauen: Schloss Herrenchiemsee ...
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... thront auf der Herreninsel im Chiemsee, umgeben vom Blau des "bayerischen Meers".
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Über 300.000 Besucher schlendern jährlich durch die ausladenden Gartenanlagen. Für die Inneneinrichtung lässt sich Ludwig II. von Schloss Versailles inspirieren.
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Allem voran der berühmte Spiegelsaal scheint dem Bayern zu gefallen. Denn seine Spiegelgalerie ...
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... steht dem bekannten Vorbild in nichts nach. 2020 tagt das bayerische Kabinett mit Ehrengast Angela Merkel darin.
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Neben seinen drei Schlössern lässt Ludwig II. auch das Königshaus am Schachen in den bayerischen Alpen, an der Grenze zu Österreich, erbauen.
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Heute wird das Anwesen auch liebevoll als "luxuriöse Berghütte" bezeichnet. Doch der äußere Eindruck täuscht, denn ...
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... das Innere der "Berghütte" erstrahlt genau wie die berühmten Schlösser in Gold.
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Das königliche Gemach ist dafür schlichter im Stil einer klassischen Berghütte gehalten und verströmt ...
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... im Sommer wie im Winter eine gemütliche Stimmung.
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Mit seiner visionären Baukunst hat sich König Ludwig II. noch zu seinen Lebzeiten zwischen 1845 und 1886 ein...
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... bleibendes Denkmal gebaut.
In Welterbe-Liste aufgenommen Bayerischer Prunk - die Schlösser des Märchenkönigs
Seinen vier prunkvollen Schlössern verdankt der bayerische König Ludwig II. seinen Beinamen: der Märchenkönig. Schloss Neuschwanstein, Schloss Linderhof, Schloss Herrenchiemsee und das Königshaus am Schachen gehören jetzt zum Unesco-Welterbe.
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