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Als die WM 2014 in Brasilien begann, war in Deutschland längst alles vorbereitet. Sämtliche Sofas der Republik ebenfalls.
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Die Daumen für die DFB-Elf waren gedrückt.
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Und dann ging es los. Deutschland startete in der Gruppe G gegen Portugal.
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In der 12. Minute erzielt Thomas Müller per Strafstoß das erste deutsche Tor dieser Weltmeisterschaft. Mario Götze war gefoult worden.
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Mats Hummel erhöht nach rund einer halben Stunde kühl und per Kopf auf 2:0.
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Zwischen Portugals Pepe und Müller wird es hingegen hitzig, ...
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... was in einem Kopfstoß gipfelt.
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Der Portugiese sieht Rot.
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Müller legt noch vor dem Pausenpfiff ein beruhigendes drittes Tor nach. Die zweite Hälfte verläuft zwar ruhiger, aber Müller erhöht zum 4:0-Endstand.
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Im zweiten Gruppenspiel der DFB-Elf geht es gegen Ghana. Es ist brütend heiß im Stadion von Fortaleza. Die erste Hälfte bleibt torlos, ...
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... dann erreicht Mario Götze in der 51. Minute einen Ball, den er ans eigene Knie köpft - und so ins Tor bugsiert. Deutschland liegt vorne.
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Aber nicht lange. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer gleicht Ghana aus.
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Wiederum neun Minuten später gerät die DFB-Elf in Rückstand.
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Bangen am Spielfeldrand. Bundestrainer Joachim Löw reagiert und bringt Stürmer Miroslav Klose.
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Der hat seinen Fuß nur zwei Minuten nach der Einwechslung im richtigen Moment am richtigen Ort. Mit dem 2:2 wendet er eine deutsche Pleite ab.
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Für die Zuschauer in Fortaleza gibt es zudem einen Salto zu sehen.
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Den vollführte vor dem dritten und letzten Gruppenspiel der Deutschen auch dieser Bewohner von Recife. Wassermassen ergießen sich vor der Partie auf den Spielort des Duells ...
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... Joachim Löw (l.) gegen Jürgen Klinsmann.
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Das Spiel gegen die USA findet trotz der befürchteten Sintflut statt.
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Es schüttet.
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Löws durchnässtes Hemd wird danach zum öffentlichen Thema.
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Doch zunächst geht es mit triefenden Klamotten in die Halbzeit, ohne ein Tor gesehen zu haben.
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Klinsmanns Team igelt sich auch nach der Pause regelrecht ein und kommt kaum einmal vors deutsche Tor.
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Das Warten lohnt sich aus deutscher Sicht, denn Müller nimmt in der 55. Minute mit der Seite Maß und versenkt den Ball ...
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... am hervorragenden, hier aber machtlosen US-Keeper Tim Howard vorbei ...
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... in der rechten Ecke des Kastens.
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Müller und der Rest der Mannschaft jubeln zu Recht, ...
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... denn Deutschland steht durch den knappen Sieg als Gruppenerster im WM-Achtelfinale.
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Dort trifft die DFB-Elf auf Algerien. Die Nordafrikaner, das erste Mal überhaupt für ein K.o.-Spiel einer Fußball-WM qualifiziert, wollen "alles" für ein Weiterkommen geben.
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Sie halten Wort.
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Ein ums andere Mal muss der später als "Libero" geadelte DFB-Torwart Manuel Neuer risikoreiche Ausflüge aus seinem Tor unternehmen, um einen Rückstand zu verhindern.
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So richtig Spaß macht die Partie nicht. Es geht in die Verlängerung.
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Auf den Rängen erinnern Fans an 1982, als Algerien bei der WM in Spanien gegen Deutschland gewann, aber dennoch nicht weiterkam.
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Kurz nach Wiederanpfiff kommt der Ball von außen in den Strafraum, der für Mario Götze eingewechselte André Schürrle rauscht einen Tick zu früh heran, zieht aber das hintere Bein nach und versenkt die Kugel per Hacke.
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Ein Traumtor zur deutschen Führung.
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Kurz vor Schluss trifft noch Mesut Özil per Vollspann. Normalerweise ist das keine seiner Spezialitäten.
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Algerien verkürzt zwar in der 120. Minute, aber dann ist es vorbei ...
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... und Deutschland im Viertelfinale.
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Der dortige Gegner: Frankreich.
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Das Spiel: in Rio de Janeiro, wie das spätere Finale.
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Die Fans: mit vollem Einsatz, ...
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... so wie auch Toni Kroos (l.) und der Rest der Mannschaft. Es ist ein starker Auftakt der DFB-Elf.
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Kroos bringt in der 12. Minute einen Eckball in die Mitte - wo Mats Hummels (3.v.l.) ...
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... sich seinen Gegenspieler geschickt vom Leib hält und unhaltbar einköpft.
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Frühes Tor für Deutschland, früher Jubel.
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Manuel Neuer (r.) zeigt in dieser Partie, warum er zum Welttorhüter 2013 gewählt wurde. Er entschärft etwa diesen brandgefährlichen Schuss von Mathieu Valbuena.
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Und als die Uhr unaufhaltsam in Richtung Abpfiff tickt, hat Karim Benzema in der letzten Minute der Nachspielzeit noch einmal die riesige Chance zum Ausgleich. Mit voller Wucht hämmert er den Ball ...
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... in Richtung Manuel Neuer und die kurze Ecke, ...
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... doch dessen Hand schnellt in Superheldenmanier nach oben und wehrt den Schuss spektakulär ab.
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Gestatten: Neuer, Reflexmonster.
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Im Halbfinale kommt es dann zum Traumduell mit Gastgeber Brasilien, denen ihr Superstar Neymar verletzt fehlt - aber zumindest vorübergehend in Textilform auf dem Rasen vertreten ist.
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Die deutsche Elf vor dem Pfiff, der eine historische Partie eröffnet.
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Wie erwartet legen die Brasilianer vor eigenem, frenetischen Publikum los wie die Feuerwehr. Deutschland wird in den ersten zehn Minuten ein ums andere Mal überlaufen.
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Doch dann tritt Toni Kroos in der 11. Minute wie schon gegen Frankreich einen Eckball in den Strafraum der Hausherren. Miroslav Klose blockt Thomas Müllers Gegenspieler David Luiz - und der Münchner schiebt volley zum 1:0 ein.
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In der 23. Minute erhöht Miroslav Klose im Nachschuss auf 2:0.
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Klose ist nun der alleinige WM-Rekordtorschütze mit 16 Treffern bei Endrunden. Er eröffnet mit seinem Tor ein nie zuvor gesehenes Debakel der Brasilianer.
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Die Mannschaft des Gastgebers bricht völlig zusammen, Deutschland spielt seine Klasse in Belo Horizonte eiskalt aus. Toni Kroos (r.) trifft nur eine Minute später nach einer flachen Hereingabe von rechts mit dem linken Außenrist ...
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... ins linke untere Eck.
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Weitere zwei Minuten danach erobert Kroos den Ball im Mittelfeld, spielt einen simplen Doppelpass mit Sami Khedira und schiebt denn Ball flach an Dante vorbei ins Tor.
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Das WM-Halbfinale im eigenen Land, ein Desaster für Brasilien. Nur die deutschen Fans sind im Stadion noch zu hören.
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Und in der 29. Minute trifft Sami Khedira zudem in identischer Manier wie Kroos. Torhüter Júlio César steht im Nirgendwo an der 5-Meter-Raum-Grenze, die Abwehrspieler können gegen den simplen Flachschuss nichts ausrichten.
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Es steht nun 0:5 - die Zuschauer dieses WM-Halbfinals haben eine historische halbe Stunde des Weltfußballs gesehen. Nie zuvor hat es bei einer WM so viele Tore in so kurzer Zeit gegeben.
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Deutschland steht zu diesem Zeitpunkt bereits so gut wie sicher im Finale von Rio. Nach der Halbzeit ...
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... rettet Manuel Neuer wegen plötzlicher Fahrlässigkeiten seiner Vorderleute mit mehreren guten Paraden die Null.
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Joachim Löw reagiert und bringt André Schürrle für Klose.
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Der hat seinen Job erledigt - und zudem seinen persönlchen WM-Rekord erreicht.
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Schürrle führt sich gut ein und erzielt zunächst nach flacher Hereingabe von rechts ...
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... das sechste deutsche Tor in dieser denkwürdigen Partie.
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Zehn Minuten später lupft Müller von der linken Seite einen Ball in den Strafraum zu Schürrle, der aus spitzem Winkel humorlos abzieht ...
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... und in die kurze Ecke trifft.
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Das war's. Osar erzielt in der letzten Minute noch das Ehrentor für die Gastgeber.
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Das Endergebnis mutet so unfassbar an wie der Spielverlauf.
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Nach dem Schlusspfiff ist Brasilien am Boden.
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Die Deutschen spenden Trost ...
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... für einen fairen und fassungslosen WM-Gastgeber.
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Doch die Deutschen jubeln auch - über den Einzug ins Finale von Rio de Janeiro. Wo nun Argentinien wartet. Es geht um den größten Titel im Fußball.
Tore, Rekorde, Titeltraum Deutschlands Weg ins Finale
Das Torfestival gegen Portugal, ein rasantes Remis, die Regenschlacht von Recife, Hackentreffer in der Verlängerung, die Geburt der Superfaust - und die historische halbe Stunde von Belo Horizonte. Das war der Weg der deutschen Elf ins WM-Endspiel von Rio.
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