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Einen echten "Zuckerbissen" (Mario Gomez) hatten vor dem zweiten WM-Spiel zwischen Frankreich und Uruguay die Wenigsten erwartet.
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Stattdessen hatten viele Fußballfans befürchtet, dass es vor 40.000 Zuschauern im Kapstadter Green Point Stadion so trist werden würde, wie es dann auch tatsächlich wurde.
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Das Aufeinandertreffen geriet, vor allem im Vergleich mit dem überraschend unterhaltsamen 1:1 zum WM-Auftakt zwischen Südafrika und Mexiko, fad und freudlos.
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Nichts war davon zu sehen oder zu ahnen, dass Uruguay und Frankreich zusammen drei der bisher 18 vergebenen WM-Titel gewonnen haben. Die ohnehin geringen Erwartungen an die Partie, sie wurden mühelos untertroffen.
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"Schlechtes Spiel mit Unentschieden. Ein Spiel mit wenig Fußball, das von den Franzosen dominiert wurde ", lautete die treffende Bilanz der uruguayischen Zeitung "El Pais".
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… und den Franzosen einfach nichts einfiel, um das Tor des Gegners ernsthaft in Gefahr zu bringen.
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Euphorisch gejubelt wurde auf den Rängen erst wieder beim erlösenden Abpfiff.
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In der ersten Halbzeit hatte Frankreich freilich noch frischer nach vorn gespielt, vor allem Bayern-Star Franck Ribery erwies sich auf seiner Lieblingsposition links im Mittelfeld als Aktivposten.
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Nach acht Minuten setzte er sich erstmals auf dem Flügel durch und schickte eine scharfe Hereingabe in die Mitte.
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Doch Sidney Govou konnte den Ball aus kurzer Distanz nicht verwerten. Fortan ward der französische Offensivakteur nicht mehr gesehen.
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Nachdem der zweimalige Weltmeister Uruguay mit einem wuchtigen Schuss von Stürmer Diego Forlan erstmals für Gefahr für das von Hugo Lloris gehütete Tor der Franzosen gesorgt hatte (16.), …
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… schlug die Equipe Tricolore durch Yoann Gourcuff zurück.
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Den geschickt platzierten Freistoß vom linken Flügel boxte Uruguays Schlussmann Fernando Muslera jedoch aus der Gefahrenzone (18.).
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Aus dem Spiel heraus brachten beide Mannschaften, die sich bereits vor acht Jahren in der WM-Vorrunde 0:0 getrennt hatten, in der ersten halben Stunde dann nur noch wenig zu Stande.
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Die Partie verflachte und verlor immer mehr an Tempo.
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Wir wollen aber nicht alles schlechtreden und deshalb nicht verschweigen, dass Frankreich durch Nicolas Anelka zumindest noch zweimal in Tornähe (28./43.) kam.
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Gefährlich oder richtig ansehnlich war das aber nicht.
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Sorry, Monsieur Anelka!
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Uruguay, das nur eines seiner letzten 16 WM-Spiele gewann, hatte vorerst nichts mehr entgegenzusetzen. Ajax-Torjäger Luis Suarez fand offensiv ...
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... kaum statt oder in Keeper Hugo Lloris seinen Meister.
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Diego Forlan blieb Alleinunterhalter im Angriff.
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Der Topstürmer von Atletico Madrid ging keinem Zweikampf aus dem Weg, arbeitete unermüdlich, ...
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... blieb aber ohne Unterstützung von seinen Teamkollegen und letztlich ineffektiv.
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Nach dem Seitenwechsel fiel beiden Mannschaften erschreckenderweise noch weniger ein, ...
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... um für Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen.
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Franck Ribery ward nicht mehr gesehen.
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Das einzige Stilmittel blieben über weiter Strecken Fernschüsse, die ihr Ziel jedoch meist verfehlten.
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Gleiches galt für den Schuss aus 15 Metern in aussichtsreicher Position von Forlan (72.). "Beide Abwehrreihen haben gut gestanden, es gab kaum Tormöglichkeiten, deshalb ist das Spiel 0:0 ausgegangen", fasste der Stürmer das wenig ansprechende Gekicke nach dem Abpfiff zusammen.
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Höhepunkt der Partie war deshalb, als Frankreichs Edeljoker Thierry Henry, der in der WM-Qualifikation gegen Irland als famoser Handballer reüssiert hatte, ein Handspiel anzeigte - von Uruguay. Zuvor hatte Henry seinem Gegenspieler im Strafraum den Ball an den angelegten Arm geschossen.
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Wir könnten schwören, das ganze Stadion hat über Henry gelacht. Aufgrund des nervtötenden Vuvuzela-Klangteppichs haben wir uns aber vielleicht auch nur verhört ...
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Nach Gelb-Rot für Uruguays Nicolas Lodeiro, der den Bacary Sagna rüde umgetreten hatte, packten die Franzosen ab der 81. Minute noch einmal die Brechstange aus - ohne Erfolg.
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Die letzte Chance des Spiels vergab Edeljoker Henry, der einen Freistoß aus aussichtsreicher Position nur in die Mauer setzte. Wahrscheinlich hatte ihn das Reklamieren zu sehr geschwächt.
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Beste Spieler der niveaulosen Partie waren bezeichnenderweise keine Kreativakteure, sondern Tore-Verhinderer.
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Bei Uruguay überzeugten Torwart Fernando Muslera ...
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... und Abwehrspieler Diego Godin.
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Bei Frankreich gefielen die beiden Defensivspieler William Gallas ...
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... und Kapitän Evra.
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Sie waren, die Fans werden sofort zustimmen, ...
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... die Einäugigen unter den Blinden.
"Les Bleus" als "Les Miserables" Frankreich tor- und trostlos
Tristesse statt Raffinesse - die einst für ihren Champagnerfußball gerühmten Franzosen liefern bei ihrem WM-Auftakt gegen Uruguay im zweiten Spiel der Gruppe A die erwartet dürftige Vorstellung. Der Gegner spielt anfangs zaghaft mit, beschränkt sich dann aber aufs Verteidigen. Unterhaltsam wird das Spiel nur, als Thierry Henry ein Handspiel anzeigt - beim Gegner.
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