Kind wurde getötet DNA-Analyse bestätigt: Totes Kind bei Güstrow ist Fabian
17.10.2025, 08:56 Uhr Artikel anhören
Nun ist es traurige Gewissheit: Bei der gefundenen Kinderleiche handelt es sich um den vermissten Fabian.
(Foto: picture alliance/dpa)
Es war unwahrscheinlich, dass es sich bei der gefundenen Kinderleiche um jemand anderen als den vermissten Fabian handelt. Nun gibt es in dieser Frage Gewissheit. Da die Familie sich nicht imstande sah, ihn zu identifizieren, ist die DNA-Analyse nötig.
Bei der am Dienstag bei Klein Upahl gefundenen Kinderleiche handelt es sich nach offiziellen Angaben um den verschwundenen Fabian aus Güstrow. Das sei das Ergebnis einer DNA-Analyse, teilte die Rostocker Staatsanwaltschaft mit. Laut vorläufigem Obduktionsergebnis ist der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden.
Die Ermittler gingen bereits davon aus, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den seit Freitag vergangener Woche vermissten Achtjährigen handelt. Seine Eltern sahen sich nicht imstande, den toten Jungen für eine Identifikation in Augenschein zu nehmen.
Nachdem Hundertschaften der Polizei tagelang vergeblich nach Fabian gesucht hatten, entdeckte nach Polizeiangaben eine Spaziergängerin die Kinderleiche etwa 15 Kilometer entfernt vom Wohnort des Grundschülers. Der Achtjährige war am 10. Oktober verschwunden und von seiner Mutter am Abend des gleichen Tages als vermisst gemeldet worden.
Zunächst war vermutet worden, der Junge habe am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollen, der getrennt von der Mutter südlich von Güstrow lebt. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor.
Auch Seen wurden abgesucht. So schlugen Leichenspürhunde auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow an. Taucher fanden dort jedoch nichts.
Nach dem Tod des achtjährigen Fabians aus Güstrow konzentrieren sich die Ermittlungen erneut auf einen Tümpel im Bereich des Fundortes der Leiche. So pumpten Feuerwehrleute den Tümpel ab, während die Polizei das Gewässer durchsuchte und dabei vermutlich einen Metalldetektor nutzte.
Zweiter Versuch am Fundort
Nach dem Fund der Leiche am Dienstag war der Bereich zunächst weiträumig abgesperrt und intensiven abgesucht worden. Danach war die Polizei eigentlich schon abgezogen. Am Donnerstagvormittag waren keine Polizeikräfte mehr vor Ort.
Im Zuge der Ermittlungen hätten sich Erkenntnisse ergeben, dass "vielleicht noch Bezugsgegenstände auffindbar sind", sagte der Rostocker Staatsanwalt Harald Nowack. "Bis gestern war es nicht absehbar und jetzt hat sich das geändert." Zur Art der möglicherweise noch auffindbaren Gegenstände machte er keine genaueren Angaben.
Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes lösten über die Stadtgrenze hinaus Fassungslosigkeit und Trauer aus. Am Dienstagabend hatten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder.
Quelle: ntv.de, als/dpa