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Lebensgefährliche Überfahrt 22 Geschleuste in Kühltransporter entdeckt

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Unter den 22 Geschleusten seien sechs Minderjährige gewesen, wie die Polizei berichtet.

Unter den 22 Geschleusten seien sechs Minderjährige gewesen, wie die Polizei berichtet.

(Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Nach der Einreise aus Tschechien kontrolliert die Bundespolizei auf der A17 einen verdächtigen Transporter. Als der Fahrer die Hecktür öffnet, kommen 22 Migranten zum Vorschein. Ihnen habe Unterkühlung und sogar Lebensgefahr gedroht.

In einem Kühltransporter in Sachsen hat die Bundespolizei insgesamt 22 Menschen entdeckt, die nach Deutschland geschleust werden sollten. Die beiden mutmaßlichen Schleuser seien vorläufig festgenommen worden, teilte die Bundespolizei am Standort Berggießhübel mit. Die Einschleusung sei lebensgefährdend gewesen.

Der Transporter war aus dem nahe gelegenen Tschechien gekommen und fuhr auf der Autobahn 17, wo die Bundespolizei kontrollierte. Als der Fahrer die Hecktür geöffnet habe, seien die Menschen auf der Ladefläche erleichtert gewesen, dass wieder Luft in den Wagen gelangte, hieß es. Unter den 22 Geschleusten seien sechs Minderjährige gewesen.

Nach ersten Angaben handelt es sich um syrische Staatsangehörige. Sie hätten Schutzersuche gestellt und seien in eine Erstaufnahmeeinrichtung gebracht worden. Die Kinder und Jugendlichen wurden vom Kinder- und Jugendnotdienst betreut.

Schleuser aus Albanien verursacht Unfall

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Der Kleintransporter sei als Kühltransporter ausgerüstet und luftdicht gebaut worden, teilte die Bundespolizei weiter mit. Die Menschen hätten sich auf der Ladefläche eng gedrängt, es habe kein Fenster gegeben. Unterkühlung und sogar Lebensgefahr habe gedroht. Gegen die beiden mutmaßlichen Schleuser wurde Haftbefehl erlassen, sie sitzen in Untersuchungshaft.

Erst vor wenigen Tagen hatte ein Schleuser aus Albanien in Bayern beim Fluchtversuch vor der Bundespolizei einen Unfall verursacht. Der Mann prallte von hinten auf ein ziviles Fahrzeug, als er kurz nach Verlassen der Autobahn 96 bei Altötting aufgefordert wurde, den Beamten zu folgen, teilte die Bundespolizei in München mit. Anschließend überholte der Fahrer das Auto der Beamten rechts über einen Gehweg. In dem Fahrzeug wurden sieben Menschen entdeckt, ein Mitfahrer lag im Kofferraum. Alle waren ohne Ausweise unterwegs, später tauchten die Papiere zwar auf - jedoch nur zerstückelt.

Quelle: ntv.de, can/AFP

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