Coronavirus-Liveticker +++ 23:46 Wiesenhof darf Putenschlachterei wieder hochfahren +++
09.07.2020, 00:44 UhrNach der Schließung eines Putenschlachthofes in Wildeshausen bei Oldenburg wegen zahlreicher Corona-Infektionen soll der Betrieb voraussichtlich nächste Woche wieder anlaufen. In Rücksprache mit den zuständigen Behörden würden am Freitag erneut alle Beschäftigten auf das Coronavirus getestet, teilte der Geschäftsführer der Geestland Putenspezialitäten, Norbert Deeken, mit. Im Laufe der kommenden Woche könnten alle Beschäftigten, die nach der 14-tägigen Quarantäne negativ getestet würden, dann wieder arbeiten. Vor knapp zwei Wochen wurde der zur Wiesenhof-Gruppe gehörende Schlacht- und Zerlegebetrieb Geestland Putenspezialitäten komplett heruntergefahren, nachdem für die rund 1100 Mitarbeiter und deren direkte Kontaktpersonen vom Landkreis Oldenburg Quarantäne angeordnet wurde. Bei 1183 Testergebnissen waren 46 positive Fälle einer Coronavirus-Infektion festgestellt worden. Es soll weiterhin Tests geben und das Lüftungskonzept sei überarbeitet worden, um die Luft so weit wie möglich keimfrei zu halten, erklärte Geschäftsführer Deeken.
+++ 23:17 Britische Regierung lockert weiter +++
Die britische Regierung kündigt weitere Lockerungen an. Ab dem Wochenende sei wieder Freiluft-Theater erlaubt, gibt Kulturminister Oliver Dowden bekannt. Ab kommende Woche dann können Schönheitssalons öffnen und ab dem 25. Juli Fitness-Studios und Hallenbäder. Seit dem Wochenende dürfen Pubs und Restaurants wieder Gäste empfangen.
+++ 22:35 Erster Coronafall in Syriens Flüchtlingskorridor +++
Im Bürgerkriegsgebiet im Nordwesten Syriens ist einer Hilfsorganisation zufolge die erste Coronavirus-Infektion bestätigt worden. Betroffen sei ein Arzt im Bab-al-Haua-Krankenhaus an der türkischen Grenze, teilt die Gruppe ACU mit. Er habe in den vergangenen Tagen Symptome gezeigt, alle Kontaktpersonen würden getestet. Hilfsgruppen befürchten seit längerem einen Ausbruch in der Region, wo viele Krankenhäuser zerstört sind und viele Vertriebene in Zelten leben.
+++ 22:05 Zehn Bundesländer mit Niedrig-Fallzahlen +++
Trotz laufender Strandsaison meldet Mecklenburg-Vorpommern zum wiederholten Mal null neue Fälle. Rein rechnerisch kommt das Land insgesamt lediglich auf nur noch 7 akut mit dem Virus Infizierte. Neun weitere Länder verzeichnen Tagesfallzahlen im einstelligen Bereich: Dazu gehören Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Thüringen (jeweils plus 2). Die stärksten Zuwächse zeigt Nordrhein-Westfalen mit 186 neuen Fällen, gefolgt von Bayern (plus 65), Hessen (plus 50), Berlin (plus 49) und Baden-Württemberg (plus 48).
+++ 21:35 Wochenhöchstwert: Deutschland kommt auf 452 neue Fälle +++
Die Bundesländer melden in ihrem Tagesreport eine vergleichsweise hohe Zahl an Neuinfektionen. Mit 452 neuen Fällen kommt Deutschland auf den stärksten Anstieg seit einer Woche und dem zweitstärksten seit 27. Juni. Nach Berechnungen von ntv.de haben sich insgesamt 197.849 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Davon sind 9053 an der Krankheit gestorben und 182.741 genesen. Das geht aus Daten der Länder und teilweisen Schätzungen des Robert-Koch-Instituts hervor.
Der Sieben-Tage-Schnitt bei den Neuinfektionen zeigt eine Seitwärtsbewegung auf niedrigem Niveau.
+++ 21:07 US-Behörden melden rund 65.000 Infektionen und fast 1000 Tote +++
In den USA sind 64.771 neue Infektionen und 991weitere Todesfälle registriert worden. Das geben die US-Seuchenbehörden CDC bekannt. Insgesamt sind damit nach ihrer Zählung 3,05 Millionen Infektionen und 132.056 Todesfälle bekannt.
+++ 20:40 Österreich führt Corona-Ampel ein +++
Österreich will ein landesweites Corona-Ampelsystem einführen. In vier Farben von grün bis rot soll darin die Infektionslage auf Ebene der Bezirke (entsprechend etwa der Kreisebene in Deutschland) eingestuft werden. Neben den Ansteckungszahlen sollen auch die Nachverfolgbarkeit der Fälle, die Testzahlen und die örtlichen Kapazitäten der Krankenhäuser eine Rolle spielen, erklärte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Wien. Ziel sei ein einheitliches Vorgehen, das trotzdem regionalen Handlungsspielraum zulasse.
+++ 20:05 Quarantänepflicht für Deutsche in England läuft morgen aus +++
Reisende aus Deutschland müssen sich ab Freitag bei einer Einreise nach England nicht mehr in Corona-Quarantäne begeben. Auch für Ankömmlinge aus Frankreich, Spanien und Italien gilt die Sicherheitsmaßnahme zum Schutz vor dem neuartigen Coronavirus dann nicht mehr. Die Vorschrift, wonach Einreisende sich für zwei Wochen in Isolation begeben müssen, war am 8. Juni für ganz Großbritannien in Kraft getreten. Großbritannien ist das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land Europas. Mehr als 288.000 Ansteckungen wurden nachgewiesen, mehr als 44.000 Infizierte starben. Mittlerweile hat sich das Infektionsgeschehen abgeschwächt. Deutschland hat mit weniger als 200.000 Infizierten und gut 9000 Todesopfern deutlich niedrigere Fallzahlen.
+++ 19:25 Sterberate in Österreich fast kaum erhöht +++
In der Coronakrise ist die Sterberate in Österreich laut Statistik bisher nur geringfügig gestiegen. Im März und April sei die altersstandardisierte Sterberate nur ein Prozent höher gewesen als im Durchschnitt des Vergleichszeitraums der Jahre 2015 bis 2019, teilte die Behörde Statistik Austria mit. Im März und April habe die Sterblichkeit mit einem Wert von 167,1 auf 100.000 Personen zwar etwas über dem Jahr 2019 gelegen (162,4 auf 100.000 Personen), aber unter den Zahlen der Jahre 2015 und 2018. Die altersstandardisierte Sterberate berücksichtigt die Veränderung der Bevölkerungsstruktur, zum Beispiel in dem sie den wachsenden Anteil der älteren Menschen einberechnet. Die Steigerung war den Angaben zufolge nur ein kurzzeitiger Effekt. Zwar sei die Sterblichkeit mit Ausbruch der Covid-19-Krise Mitte März in Österreich spürbar angestiegen, so Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas. Nach einem Höhepunkt in der ersten April-Hälfte mit rund 16 Prozent mehr Sterbefällen als im Durchschnitt sei die Sterblichkeit aber wieder auf das Niveau der Vorjahre zurückgegangen.
+++ 18:50 Japan zahlt Nachtclubs Prämien fürs Schließen +++
Um eine Ausbreitung des Coronavirus zu vermeiden, will die Regierung der japanischen Hauptstadt Tokio Prämien für die vorläufige Schließung von Nachtclubs zahlen. Örtliche Medien berichteten unter Berufung auf die Regierungspläne, Nachtclubs und andere Lokale wie etwa sogenannte Hostess-Bars sollten 500.000 Yen (4100 Euro) erhalten, wenn sie mehr als zehn Tage lang schließen. Die Regierung der japanischen Hauptstadtregion reagiert damit auf eine neue Rekordzahl der täglichen Corona-Neuansteckungen, von denen viele auf die Vergnügungsviertel der Stadt zurückgeführt werden. Binnen 24 Stunden seien 224 Neuansteckungen nachgewiesen worden, teilten die Behörden mit. "Wir müssen weiter in Alarmbereitschaft sein", sagte Tokios Gouverneurin Yuriko Koike dazu.
+++ 18:20 Strafanzeige gegen Bolsonaro wegen Gefährdung +++
Der brasilianische Presseverband reicht beim Obersten Gerichtshof eine Strafanzeige gegen Präsident Jair Bolsonaro ein. Der Verband wirft Bolsonaro vor, das Leben oder die Gesundheit anderer gefährdet zu haben sowie nichts gegen die Verbreitung einer ansteckenden Krankheit getan zu haben. Während des Fernsehinterviews, in dem Bolsonaro sein positives Testergebnis auf das Coronavirus bekannt gab, nahm er seine Maske in Anwesenheit von Journalisten ab. Die TV-Sender schickten die Reporter daraufhin in Quarantäne. Bolsonaro selbst befindet sich ebenfalls in Quarantäne. Ihm geht es eigenen Angaben zufolge gut. Brasilien ist nach den USA am stärksten von dem Coronavirus betroffen. Mehr als 1,7 Millionen Menschen wurden positiv auf das neuartige Virus getestet, fast 68.000 sind daran gestorben.
+++ 17:47 Hinrichtung in China nach Corona-Zwischenfall +++
In China ist ein Mann hingerichtet worden, der in einem Streit um Corona-Auflagen zwei Menschen erstochen hatte. Der Oberste Volksgerichtshof teilte mit, der Verurteilte Ma Jianguo habe im Februar zwei Kontrolleure erstochen, die ihn und seine Freunde an einem Corona-Kontrollpunkt aufhalten wollten. Der 24-Jährige wollte den Angaben zufolge mit seinen Freunden zu einer Karaoke-Party in einem Dorf der Provinz Yunnan fahren, als sie an dem Kontrollpunkt aufgehalten wurden. Dann sei es zum Streit gekommen, und Ma habe mehrfach auf die beiden freiwilligen Corona-Helfer eingestochen. Zum Zeitpunkt des Vorfalls hatten die Behörden in China für Millionen von Menschen einen Lockdown verhängt, um die Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 einzudämmen. Seit Beginn der Corona-Pandemie Ende vergangenen Jahres wurden in China Hunderte Menschen angeklagt, etwa für die Verbreitung von "Gerüchten" über die Ansteckung, die Verschleierung von Infektionen oder wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen.
+++ 17:17 Israels Militärchef in Quarantäne +++
Das Coronavirus breitet sich in der israelischen Armee aus. Generalstabschef Aviv Kochavi und andere Offiziere müssten sich in Quarantäne begeben, teilte die Armee mit. Der ranghöchste Militär sei vor etwa einer Woche mit einem Soldaten in Kontakt gekommen, der inzwischen positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. "Der Generalstabschef fühlt sich gut, hat keine Symptome, und wird sich bald einem Test unterziehen", hieß es weiter. Am Mittwoch musste sich bereits Verteidigungsminister Benny Gantz nach einem möglichen Kontakt mit einem Corona-Infizierten in Quarantäne begeben. Auch Jerusalem-Minister Rafi Perez teilte bei Twitter mit, er begebe sich in Heimisolation, nachdem sich einer seiner Berater mit dem Coronavirus infiziert habe. Eine israelische Armeesprecherin bestätigte, 316 Soldaten seien gegenwärtig mit dem Virus infiziert. Rund 9100 Soldaten und Armee-Mitarbeiter befänden sich in Quarantäne. Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Israel hatte zuletzt einen Höchstwert erreicht. Es wurden verschiedene neue Beschränkungen verhängt.
+++ 16:47 Iran meldet Rekordzahl bei Virus-Toten +++
Der Iran hat eine neue Rekordzahl an Corona-Toten binnen eines Tages gemeldet. In den vergangenen 24 Stunden seien 221 Patienten an dem Virus gestorben, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums im Staatsfernsehen. Damit liege die Zahl der Todesopfer aktuell bei 12.305. Im gleichen Zeitraum wurden über 2000 Neuinfektionen erfasst. Somit stieg die Zahl der bisher nachgewiesenen Ansteckungen auf 250.458, sagte Sprecherin Sima Lari. Der Anstieg sei nach Einschätzung von Experten auf die Lockerungen in den vergangenen Wochen zurückzuführen. Sie hätten dazu geführt, dass die Bevölkerung die Hygienevorschriften und auch die Pandemie nicht mehr ernst nehme.
+++ 16:03 Entwarnung in Gütersloh: Fleischbetrieb Westphal coronafrei +++
Entwarnung für die auf das Coronavirus getestete Belegschaft des Fleischbetriebs Westphal im Kreis Gütersloh: Nachdem es unter den Beschäftigten einzelne positive Befunde gegeben hatte, ergab eine Reihentestung negative Ergebnisse für die übrigen Mitarbeiter, berichtete der Kreis. Die Produktion bei Westphal in Herzebrock-Clarholz soll in der nächsten Woche wieder anlaufen. Der Betrieb war vorsorglich ausgesetzt worden. Es sollte nach drei nachgewiesenen Infektionen geprüft werden, ob sich auch weitere der rund 120 Mitarbeiter des Zerlegungs- und Schlachtbetriebs angesteckt haben.
+++ 15:32 Tönnies-Fabrik darf weiter nicht öffnen +++
Über eine Wiederaufnahme der Produktion am Hauptstandort des Fleischproduzenten Tönnies ist noch keine Entscheidung gefallen. Nach Beratungen über ein Hygienekonzept des Branchenführers in Gütersloh sagte die Detmolder Regierungspräsidentin Judith Pirscher, für eine Gesamtbewertung sei es noch zu früh. Wann das Werk in Rheda-Wiedenbrück im Kreis Gütersloh wieder die Produktion anlaufen lassen könne, sei noch unklar. "Wir haben alle ein großes gemeinsames Ziel: Sicherheit vor Schnelligkeit". Das "zweite große Ziel" sei, das man "gemeinsam wieder ins Geschehen kommt." In dem rund vierstündigen Arbeitstreffen sei vereinbart worden, Techniker auf das Betriebsgelände zu schicken. Sie sollten "verschiedene Maßnahmen zum vorbereitenden Infektionsschutz montieren". Details nannte die FDP-Politikerin zunächst nicht.
+++ 15:03 Massentests in Euskirchen: Bisher 14 weitere Fälle bei Mennoniten +++
Nach den Corona-Infektionen bei einer mennonitischen Familie im rheinischen Kreis Euskirchen haben die Behörden ein positives Zwischenergebnis der noch laufenden Massentests bei etwa 1000 Gemeindemitgliedern vorgelegt. Von zunächst 648 Corona-Tests waren 14 positiv und 634 negativ, teilte der Euskirchener Landrat Günter Rosenke mit. Allerdings standen die Ergebnisse der weiteren bis zu 360 Tests noch aus. Sie werden für Freitag erwartet. In den vergangenen Tagen waren 13 Mitglieder der 15-köpfigen Familie positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die örtlichen Behörden stellten daraufhin die gesamte Mennoniten-Gemeinde unter häusliche Quarantäne und ordneten Corona-Tests für die rund 1000 Menschen an. Die Schule der evangelischen freikirchlichen Gemeinde wurde geschlossen, auch Gottesdienste sind zunächst verboten. Bei einer Vielzahl positiver Tests würden dem Kreis Euskirchen massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens drohen.
+++ 14:33 Islamischer Staat arbeitet zurzeit im Homeoffice +++
Die radikale Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) empfiehlt ihren Aktivisten wegen der Corona-Pandemie gesundheitsbewusstes Verhalten. Über entsprechende Geheimdiensterkenntnisse berichtete Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang in Berlin. Die IS-Führung habe den Rat ausgesprochen, "von Reisen möglichst abzusehen aufgrund des Eigenschutzes", sagte Haldenwang. Den Aktivisten sei signalisiert worden: "Haltet euch mal ein bisschen fern und beachtet die Hygienevorschriften." Die partielle Stilllegung des öffentlichen Lebens habe vor den Aktivitäten extremistischer Gruppen nicht Halt gemacht, sagte Haldenwang weiter. "Da gab es zunächst eine Phase, wo auch bei unserer extremistisch-terroristischen Kundschaft so eine Art Lockdown stattfand." Die Verfassungsschützer hätten dabei auch bei Extremisten eine Art Homeoffice-Effekt festgestellt.
+++ 14:20 Bulgarien rudert bei Lockerungen zurück +++
Bulgariens Regierung hat wegen kontinuierlich stark steigender Corona-Zahlen bereits aufgehobene Einschränkungen wieder eingeführt. Zur Verringerung der Ausbreitung des Coronavirus ordnete Gesundheitsminister Kiril Ananiew an, dass vom 10. Juli an die Menschen Diskotheken, Bars und Nachtklubs in geschlossenen Räumen nicht mehr besuchen dürfen. Diese Lokale sollen nur noch im Freien bei 50 Prozent ihrer Kapazität geöffnet bleiben. Regierungschef Boiko Borissow versicherte, dass die staatlichen Corona-Hilfen für die betroffenen Lokalen weiter bestehen bleiben. Im Sportbereich müssen Fußballspiele und andere Turniere ohne Publikum stattfinden. Zuletzt hatten Fans im Fußballstadion in Sofia beim Bulgarien-Pokalspiel gegen Corona-Schutzregeln grob verstoßen.
+++ 13:43 WHO richtet nach Kritik Prüfausschuss ein +++
Nach Kritik an ihrer Reaktion auf die Corona-Pandemie hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Einsetzung eines Prüfausschusses zum Umgang mit dem Virus angekündigt. Das Mandat des unabhängigen Expertengremiums werde in Abstimmung mit den WHO-Mitgliedstaaten ausgearbeitet, teilte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus mit. Den Vorsitz sollen demnach die frühere neuseeländische Ministerpräsidentin Helen Clark und Liberias Ex-Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf übernehmen. Insbesondere die US-Regierung hat der WHO vorgeworfen, zu spät über das neuartige Coronavirus informiert zu haben.
+++ 12:57 So könnten Kreuzfahrten während der Pandemie ablaufen +++
Die Kreuzfahrtindustrie hat gemeinsam mit den deutschen Behörden und Hafenverwaltungen ein Hygienekonzept erarbeitet, mit dem ein Neustart des Kreuzfahrtbetriebes in absehbarer Zeit möglich sein wird. Die Wiederaufnahme der Kreuzfahrten soll demzufolge in drei Phasen eingeteilt werden, die die Cruise Lines International Association (Clia), der größte Verband der Kreuzfahrtindustrie vorstellte. In der ersten Phase sollen die Schiffe, ohne einen anderen Hafen anlaufen zu dürfen, bereits nach maximal sieben Tagen wieder im Starthafen ankommen. Es dürfen nur deutlich weniger Passagiere mitfahren als üblich. Zudem gelten umfangreiche Abstands- und Hygieneregeln an Bord. Außerdem sollen die Schiffe unter anderem mit Covid-19-Schnelltests ausgestattet sein. In der zweiten Phase dürfen schließlich auch ausländische Häfen angefahren werden und in der dritten sollen die Reedereien zu ihrer gewohnten Routengestaltung zurückkehren können. Einen konkreten Zeitplan gab Clia zunächst nicht bekannt.
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+++ 12:23 Südafrika kauft Land für Zehntausende zusätzliche Gräber +++
Angesichts der rasant steigenden Zahl an Corona-Infektionen bereitet Südafrikas Wirtschaftszentrum um Johannesburg Zehntausende Gräber vor. Die Gauteng-Provinz - zu der neben Johannesburg auch noch die Hauptstadt Pretoria gehört - wolle auf plötzlichen Bedarf reagieren können, sagte der regionale Gesundheitsminister Bandile Masuku. Am Vortag hatte Masuku einen neuen Friedhof besucht und vor laufender Kamera auf die Frage nach der Zahl der künftigen Grabstätten dort erklärt: "Die Zahl liegt bei rund 24.000, mit einer möglichen Aufstockung auf 36.000." Es sei eine unangenehme Aufgabe. Auch in anderen Kommunen würden Plätze gesucht und Land angekauft.
+++ 11:54 Höchster Anstieg seit April: Slowakei kämpft mit Neuinfektionen +++
Die Slowakei meldet 53 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Dies sei der höchste Anstieg innerhalb von 24 Stunden seit dem 22. April. Dem Gesundheitsministerium zufolge sei die Lage jedoch unter Kontrolle. Insgesamt verzeichnete das Land 1851 Infektionen mit dem Virus und 28 Todesfälle.
+++ 11:20 Weltweit jetzt mehr als zwölf Millionen Infektionen, fast 550.000 Tote +++
Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionsfälle hat die Marke von zwölf Millionen überschritten. Das geht aus einer aktuellen Auswertung von ntv.de hervor, die sich auf Angaben des Europäischen Seuchenkontrollzentrums ECDC und nationaler Behörden stützt. Demnach haben sich bislang 12.029.119 Menschen auf der ganzen Welt nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Im Zusammenhang mit der von dem Erreger Sars-CoV-2 ausgelösten Atemwegserkrankung Covid-19 wurden den Daten zufolge weltweit 549.185 Todesfälle verzeichnet.
+++ 10:46 Mexiko meldet so viele Neuinfektionen an einem Tag wie noch nie +++
In Mexiko hat die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen einen neuen Rekordstand erreicht. In den vergangenen 24 Stunden seien 6995 neue Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium in Mexiko-Stadt mit. Die Gesamtzahl der Infizierten stieg damit auf 275.003, die Zahl Todesopfer in dem lateinamerikanischen Land beträgt 32.796. Damit ist Mexiko weltweit das am fünftstärksten von der Pandemie betroffene Land. Hugo López-Gatell vom mexikanischen Gesundheitsministerium, der für die Strategie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zuständig ist, betonte, dass sich die landesweite Ausbreitung des Virus dennoch verlangsame. Die Epidemie sei weiter "aktiv, aber der Anstieg der Fallzahlen bedeutet nicht, dass sie sich beschleunigt", sagte der Regierungsvertreter bei einer Pressekonferenz.
+++ 10:08 Deutscher Tourismus verbucht erneut dramatisch schlechte Zahlen +++
Die Corona-Krise hat die deutsche Tourismusbranche auch im Mai schwer getroffen. Trotz erster Lockerungen des Beherbergungsverbots sank die Zahl der Übernachtungen um fast 75 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im April hatte es mit fast 90 Prozent den stärksten Rückgang seit Beginn der Zeitreihe 1992 gegeben. Insgesamt wurden im Mai 11,2 Millionen Übernachtungen gezählt. Die von ausländischen Gästen fiel dabei um 91 Prozent auf 0,7 Millionen, die von Gästen aus dem Inland um 71,5 Prozent auf 10,5 Millionen. Die Tourismusbranche und die Gastronomie litten besonders stark unter den Ausgangs- und Kontaktsperren wegen der Virus-Pandemie. Viele Firmen stehen vor der Insolvenz, im Gastgewerbe nach Angaben des Branchenverbands Dehoga etwa jede dritte. Die Branche hofft nun darauf, in den Sommerferien wieder mehr Gäste zu beherbergen. Die Situation in der Stadt- und Tagungshotellerie sei unverändert dramatisch, hieß es jüngst vom Dehoga.
+++ 09:31 Mallorca diskutiert strengere Maskenpflicht +++
Menschen auf Mallorca und den anderen Baleareninseln könnten künftig überall in der Öffentlichkeit einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen, wie die Mallorca-Zeitung berichtet. Noch in dieser Woche soll demnach ein Gesetz erlassen werden. Vorbild für die Maßnahme ist die Regierung in Katalonien, die bereits eine ähnliche Regelung verabschiedet hat. Offenbar will die Regierung mit der Maskenpflicht für mehr Sicherheit sorgen, da der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern immer seltener beachtet wird. Details zur Maskenpflicht sind noch nicht bekannt. Wahrscheinlich gilt die Regelung aber nicht für Menschen, die Sport treiben oder sich am Strand aufhalten - so ist es zumindest in Katalonien.
+++ 08:42 Unter der Obergrenze: Aktuell keine roten Flecken +++
Die Infektions-Karte für Deutschland weist den dritten Tag in Folge keine roten Flecken auf: Dem neuesten RKI-Datenstand zufolge liegt der in den vergangenen Tagen kritische Kreis Gütersloh mit einem Wert von 28,8 (Mittwoch: 35,4; Dienstag: 28,6) erneut deutlich unter der zwischen Bund und Ländern vereinbarten Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen. Der Kreis in Nordrhein-Westfalen ist schwer von den Fällen in der Causa Tönnies betroffen. Zum Höhepunkt des Corona-Ausbruchs beim Fleischbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück lag der Wert der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz bei 270,2.
+++ 08:20 Tokio meldet höchste Neuinfektionen-Zahl seit Ausbruch +++
Japans Hauptstadt Tokio hat den höchsten Wert an Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden seit Ausbruch der Pandemie gemeldet. Die Stadtregierung bestätigte heute 224 neue Infektionsfälle, wie der Fernsehsender NHK berichtete. Die Zahl der Infizierten war seit der Aufhebung des landesweiten Corona-Notstandes am 25. Mai wieder gestiegen. Japan hatte den Notstand aufgehoben, da die Krise so gut wie unter Kontrolle gebracht worden sei, hieß es damals. Die wieder steigende Zahl der Neuinfektionen schürt die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie gab es in Japan bisher mehr als 21.100 bestätigte Infektionsfälle, 995 Menschen starben, wie der staatliche Sender NHK weiter berichtete.
+++ 07:43 US-Seuchenbehörde ändert nach Trump-Schelte Leitlinien für Schulen +++
Nach scharfer Kritik von Präsident Donald Trump will die US-Seuchenbehörde CDC ihren Leitfaden für die Wiedereröffnung von Schulen in der Corona-Krise überarbeiten. "Der Präsident hat heute gesagt, dass wir einfach nicht wollen, dass die Leitlinien zu streng sind. Deshalb wird CDC nächste Woche einen neuen Satz an Maßnahmen herausgeben", sagte Vizepräsident Mike Pence bei einer Pressekonferenz der Coronavirus-Arbeitsgruppe des Weißen Hauses. Entscheidungen sollten weiterhin von Bundesstaaten und Gemeinden getroffen werden. CDC-Direktor Robert Redfield betonte, es handele sich um einen Leitfaden und nicht um verbindliche Bestimmungen. Für den Fall, dass die Schulen weiterhin geschlossen bleiben, drohte Trump Bundesstaaten mit einem Entzug von Bundesmitteln. Einzelheiten nannte er nicht. Pence sagte, das Weiße Haus wolle in Verhandlungen zu neuen Corona-Hilfen für die Bundesstaaten, die hauptsächlich für die Finanzierung der öffentlichen Schulen zuständig sind, "einen starken Anreiz" für deren Wiedereröffnung geben.
+++ 06:45 Viele Deutsche rechnen mit langen Corona-Einschränkungen - was denken Sie? +++
Die Mehrheit der Deutschen (51 Prozent) rechnet damit, dass die coronabedingten Einschränkungen noch mindestens sechs Monate den eigenen Alltag prägen werden. Jeder vierte befürchtet sogar, dass das Leben auch in mehr als einem Jahr noch nicht wieder "normal" verlaufen wird. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens McKinsey hervor, für die mehr als 1000 Verbraucherinnen und Verbraucher befragt wurden. Rund 47 Prozent der Befragten erwarten dagegen innerhalb der nächsten sechs Monate eine Rückkehr zur Normalität. Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet in den nächsten Monaten finanzielle Einbußen durch die Corona-Krise. Und viele sind mit ihren Aktivitäten angesichts der Pandemie noch vorsichtig. So wollen in den nächsten zwei Wochen nur 20 Prozent der Befragten ein Fitnessstudio besuchen und nur 7 Prozent mit dem Flugzeug reisen. Rund 58 Prozent der Befragten wollen überfüllte öffentliche Plätze meiden. Immerhin fast zwei Drittel der Befragten wollen sich in den nächsten Wochen wieder mit Familie und Freunden treffen.
+++ 05:34 Metall- und Autobranche stöhnen unter Niedrigproduktion +++
Trotz der Lockerungen in der Corona-Krise bleibt die Lage in der Metall- und Elektrobranche stark angespannt. Die Produktion lag im Mai 30 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, wie der Arbeitgeberverband Gesamtmetall mitteilt. In der wichtigen Autoindustrie ging die Produktion sogar um fast 54 Prozent zurück und fiel auf den Stand von 1993. "Fehlende Liquidität und Nachfrage bleiben die größten Probleme der Unternehmen", sagt Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander. Die wirtschaftliche Lage der M+E-Industrie bleibe weit von der Normalität entfernt. "Es liegt noch eine lange Wegstrecke vor uns."
+++ 05:05 Turkmenistan gibt Corona-Leugnung auf +++
Das autoritär geführte zentralasiatische Turkmenistan lässt erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Land. Das Land hat die Gefahr durch das Virus stets heruntergespielt. Offiziell gibt es bislang keinen einzigen bestätigten Infektionsfall in der abgeschotteten Ex-Sowjetrepublik, die von Staaten mit hohen Infektionszahlen wie dem Iran umgeben ist. Die fünf internationalen Gesundheitsexperten und Epidemiologen seien in der turkmenischen Hauptstadt Aschgabat gelandet, teilte die WHO mit. Zehn Tage lang sollen sie nun gemeinsam mit turkmenischen Experten unter anderem Kontroll- und Präventionsmechanismen verbessern. Menschenrechtler und Diplomaten haben der turkmenischen Regierung in der Vergangenheit vorgeworfen, die Ausbreitung des Virus zu verheimlichen. In einer aktuellen Mitteilung betonte das turkmenische Außenministerium nun die Bereitschaft des Landes zu internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen Corona. In den anderen zentralasiatischen Ex-Sowjetrepubliken Kasachstan, Usbekistan, Kirgistan und Tadschikistan sind bislang nach offiziellen Angaben der dortigen Behörden zusammen mehr als 76.000 Infektionen bestätigt. Rund 470 Infizierte sind demnach gestorben.
+++ 04:39 SOS-Kinderdörfer legen 30 Millionen-Euro-Hilfspaket auf +++
Mit einem Hilfspaket von 30 Millionen Euro unterstützen die SOS-Kinderdörfer weltweit Kinder und Familien, die durch die Corona-Pandemie in tiefe Not geraten sind. Davon stammen 20 Millionen aus Nothilfe-Rückstellungen, Stiftungserträgen, bisherigen Spenden-Aufrufen und dem digitalen "Giving Tuesday". Sie werden streng zweckgewidmet für Corona und die Pandemie-Folgen eingesetzt. Weitere 10 Millionen sollen bis zum Jahresende eingeworben werden. Diese Sondermittel verstehen sich ergänzend zu den jährlichen Programmkosten an über 500 Standorten weltweit.
+++ 04:07 Spanien und Italien drücken aufs Tempo beim EU-Hilfspaket +++
Die Regierungschefs Italiens und Spaniens, Giuseppe Conte und Pedro Sánchez, fordern eine rasche Einigung auf den geplanten EU-Milliardenfonds für den Wiederaufbau nach der Coronavirus-Pandemie. "Juli muss der Monat einer Einigung werden", sagt Sánchez bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Conte. Auch Conte mahnt erneut zur Eile. Beide Politiker bezogen sich auf den EU-Gipfel am Freitag und Samstag kommender Woche. Dabei soll ein Kompromiss mit den vier sogenannten sparsamen Ländern Schweden, Dänemark, Niederlande und Österreich gesucht werden. Sie sträuben sich bisher gegen den von Deutschland und Frankreich unterstützten Plan, Ländern wie Italien und Spanien mit nicht rückzahlbaren Zuschüssen unter die Arme zu greifen, statt nur Kredite zu gewähren.
+++ 03:44 USA verzeichnen größten Anstieg an Neuinfektionen ++++
Die Vereinigten Staaten melden nach Angaben der "New York Times", auf die sich ntv.de seit Beginn der Pandemie bezieht, 59.901 Neuinfektionen. Das ist der größte Anstieg an Coronavirus-Fällen, der bislang innerhalb eines Tages von einem Land verzeichnet wurde. Es ist der zweite Tag in Folge, an dem die Zahl der Todesopfer binnen 24 Stunden um mehr als 900 steigt. Die Vereinigten Staaten verzeichnen insgesamt über drei Millionen Infizierte und mehr als 132.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die Coronavirus-Fälle in den USA steigen laut Reuters-Daten in 42 der 50 Bundesstaaten.
+++ 03:22 Rumänien meldet stark beschleunigte Ansteckungen +++
Rumänien verzeichnet einen Rekord an Neuinfektionen mit dem Virus Sars-Cov-2. Innerhalb von 24 Stunden stieg die Zahl der registrierten Infizierten um 555, berichtet der Corona-Krisenstab der Regierung. Zuletzt war ein Höchststand am 11. April registriert worden, mit damals 523 Neuinfektionen binnen eines Tages. Neue Vorsichtsmaßnahmen waren zunächst nicht in Sicht. Die Medien werfen der Regierung seit Wochen vor, aus wahlkampftaktischen Gründen verfrüht Mitte Mai die Corona-Vorsichtsmaßnahmen gelockert zu haben. Damals lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen bei etwa 150. In diesem Herbst stehen in Rumänien Parlaments- und landesweite Kommunalwahlen an.
+++ 02:56 Weltweit mehr als 12 Millionen Menschen infiziert +++
Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Reuters sind weltweit mehr als zwölf Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Die Zahl der Fälle ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation dreimal so hoch wie die jährlichen Grippeinfektionen. Seit dem Ausbruch vor sieben Monaten sind mehr als eine halbe Millionen Menschen an den Folgen der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Dies ist vergleichbar mit der jährlichen Zahl der Grippe-Toten. Der erste Coronavirus-Fall wurde Anfang Januar in Wuhan gemeldet.
+++ 02:32 London senkt Mehrwertsteuer in Gastronomie von 20 auf 5 Prozent +++
Die Regierung in London will die britische Konjunktur mit einem Paket aus Steuergeschenken und Hilfen für Unternehmen im Wert von rund 30 Milliarden Pfund, umgerechnet rund 33,3 Milliarden Euro, ankurbeln. Schatzkanzler Rishi Sunak kündigt an, dazu solle die Mehrwertsteuer in der Gastronomie und Tourismusbranche vorübergehend von 20 auf 5 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig wird die Schwelle bei der Grunderwerbsteuer hinauf gesetzt, um den Immobilienmarkt wieder in Schwung zu bringen. Sie muss in den kommenden sechs Monaten erst ab einem Immobilienwert von einer halben Million Pfund gezahlt werden. Im Kampf gegen wachsende Arbeitslosigkeit sollen Unternehmen mit Geld unterstützt werden, wenn sie junge Menschen zwischen 16 und 24 Jahren einstellen oder ihre beurlaubten Mitarbeiter wieder zurückholen. Dafür stellt London zwei Milliarden Pfund bereit.
+++ 01:41 Weltbank fordert Schuldenschnitt für arme Länder +++
Die Weltbank fordert einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder. Diese seien bereits vor der Corona-Pandemie mit hohen Schuldenständen konfrontiert gewesen. In diesen Fällen reiche es nicht aus, einfach nur Zahlungsaufschub zu gewähren, sagt Weltbank-Präsident David Malpass vor Vertretern der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) sowie kommerziellen Kreditgebern. Die Schuldenlast müsse vielmehr dauerhaft gesenkt werden. Das sei der einzige Weg für diese Staaten, wieder Wirtschaftswachstum zu erzielen und einer langfristigen Schuldenfalle zu entkommen.
+++ 01:07 Spahn wirbt für Maskenpflicht und Grippe-Impfung +++
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn warnt erneut vor zu frühen Lockerungen beim Tragen von Alltagsmasken in der Corona-Krise. Um das Risiko zu reduzieren, gebe es in bestimmten Situationen eine Maskenpflicht, sagt der CDU-Politiker. Dafür gelte aus seiner Sicht: "Lieber drei Wochen zu spät aufgehoben als drei Wochen zu früh." Masken zu tragen sei nicht immer angenehm, es sei aber im Vergleich zu anderen Beschränkungen ein "relatives mildes Mittel". Wichtig sei dies vor allem, wenn Abstände nicht einzuhalten seien wie etwa im öffentlichen Nahverkehr oder beim Einkaufen. Spahn rief mit Blick auf Herbst und Winter allgemein dazu auf, sich gegen Grippe impfen zu lassen - dies soll auch einem Zusammentreffen mit einem möglichen Wiederanstieg von Corona-Infektionen vorbeugen.
+++ 00:37 Kündigung droht: United Airlines warnt 36.000 Mitarbeiter +++
Die US-Fluggesellschaft United Airlines warnt wegen der Corona-Krise, über ein Drittel seiner Mitarbeiter in unbezahlten und unfreiwilligen Zwangsurlaub zu schicken. Rund 36.000 Beschäftigte würden in Kenntnis gesetzt, dass ihnen ab Oktober dieses Schicksal drohen könnte, teilt das Unternehmen der Belegschaft in einem Rundschreiben mit. Nicht alle, die eine solche Warnung erhielten, werde es zwangsläufig treffen, so United. Zunächst will das Unternehmen weiter auf freiwillige Lösungen setzen.
+++ 00:02 Insgesamt mehr als 1,7 Millionen Infektionen in Brasilien +++
Das Coronavirus breitet sich in Brasilien weiter aus. Das Gesundheitsministerium meldet 44.571 Neuinfektionen. Damit steigt die Gesamtzahl der Ansteckungen auf 1,713 Millionen. Die Zahl der Todesfälle legte binnen 24 Stunden um 1223 auf 67.964 zu. Brasilien weist in der Coronavirus-Pandemie nach den USA weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.
+++ 23:33 Tschechien beschließt Rekord-Hilfspaket +++
Das tschechische Parlament billigt ein Rekord-Haushaltsdefizit für dieses Jahr, um die Folgen der Corona-Krise zu bewältigen. Es beläuft sich auf 500 Milliarden Kronen, umgerechnet rund 18,8 Milliarden Euro. Ursprünglich war weniger als ein Zehntel dessen vorgesehen. Für den Nachtragshaushalt stimmen 104 Abgeordnete, dagegen waren 87. Das Parlament stimmt zudem der Abschaffung der Grunderwerbssteuer zu, um den Immobilienmarkt zu stützen. Er sei überzeugt, dass Tschechien in Europa mit am besten aus der Krise kommen werde, sagt der Regierungschef und Multimilliardär Andrej Babis. Oppositionspolitiker kritisieren, dass man nicht genau wisse, wofür die Mittel verwendet würden. Bis Mittwoch gab es in Tschechien laut Gesundheitsministerium 12.775 bestätigte Coronavirus-Infektionen, davon 4419 aktive Fälle und 351 Todesfälle.
+++ 23:09 Wegen Corona: Budget für Olympia 2024 soll auf Prüfstand +++
Die Organisatoren von Paris 2024 wollen noch bis zum Jahresende das Budget für die Olympischen Sommerspiele in vier Jahren in der Seine-Metropole einer Prüfung unterziehen. Das berichtet unter anderem die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine Quelle aus dem Elysee-Palast. Dort war es zuvor zu einem Treffen zwischen Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, OK-Chef Tony Estanguet und Präsident Thomas Bach vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) gekommen.
+++ 22:34 Gilead testet inhalierbare Form von Remdesivir +++
Der US-Pharmakonzern beginnt mit Tests seines Medikaments Remdevisir in inhalierbarer Form zur Behandlung von Corona-Patienten. An der Frühphasenstudie nähmen rund 60 Amerikaner im Alter zwischen 18 und 45 Jahren teil, gibt das Unternehmen bekannt. Dabei solle das Medikament vor allem in solchen Fällen getestet werden, bei denen noch keine Einweisung des Patienten ins Krankenhaus erforderlich sei. Gilead plane außerdem zusätzliche klinische Studien, um herauszufinden, wie Remdesivir in Verbindung mit anderen entzündungshemmenden Medikamenten wirkt. Remdesivir gilt als Hoffnungsträger in der Behandlung von Covid-19-Patienten und ist bereits unter anderem in den USA und Europa zur Behandlung zugelassen.
+++ 22:08 Zwei Drittel der Deutschen für Maskenpflicht +++
Fast zwei Drittel der Deutschen sprechen sich einer Umfrage zufolge für eine Beibehaltung der Regeln zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung aus. Knapp 31 Prozent für eine Lockerung. Das ergibt eine Erhebung des Instituts Civey für das Nachrichtenportal T-online.de. Etwa sieben Prozent zeigen sich unentschieden. In der Altersgruppe ab 65 Jahren wollen mehr als 70 Prozent an der derzeitigen Regelung festhalten, bei den 40- bis 49-Jährigen knapp 57 Prozent.
Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier lesen.
Quelle: ntv.de, mau/bad/dpa/rts/AFP/sid