Festnahme in Florida 29-Jähriger soll für "Palisades Fire" in L.A. verantwortlich sein
08.10.2025, 23:17 Uhr Artikel anhören
Zahlreiche Waldbrände halten die Millionenmetropole Los Angeles zu Jahresbeginn über Wochen in Atem.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
In Los Angeles brennt es zu Jahresbeginn über Wochen. Tausende Häuser werden zerstört, Dutzende Menschen sterben. Nun nehmen Ermittler einen 29-Jährigen fest. Er wird verdächtigt, den größten der Brände gelegt zu haben. Dabei verrät er sich vermutlich mit eigenen Videos.
In Florida ist ein 29-Jähriger im Zusammenhang mit einem Großbrand in Los Angeles zu Beginn des Jahres festgenommen und angeklagt worden. US-Medien berichten, dem ehemaligen Uber-Fahrer werde vorgeworfen, Mitschuld an einem der verheerendsten Brände in der Geschichte der kalifornischen Millionenmetropole zu tragen.
Der US-Staatsanwalt für den Bezirk Central California, Bill Essayli, erklärte, dem Verdächtigen werden in der Anklage Sachbeschädigung und Brandstiftung vorgeworfen. Der Mann soll am 1. Januar des Jahres mutwillig ein Feuer gelegt haben, bei dem mehrere Dutzend Menschen ums Leben kamen. Der Brand wurde von US-Behörden als "Palisades Fire" bezeichnet und erst am 31. Januar vollständig gelöscht. Pacific Palisades ist ein Stadtteil im Westen von Los Angeles, in dem auch zahlreiche Hollywood-Schauspieler ihre Villen haben.
Der 29-Jährige soll allerdings nicht direkt das "Palisades Fire" gelegt haben. Er sei für das sogenannte "Lachman Fire" verantwortlich, aus dem sich der Großbrand entwickelt habe. Der sogenannte Nachbrand hielt die Stadt viele Wochen in Atem. Wie NBC News berichtet, hätten Feuerwehrleute das "Lachman Fire" zwar schnell gelöscht, allerdings habe es unter der Erde weitergeglüht und sei - durch starke Winde angefacht - knapp eine Woche später erneut ausgebrochen.
Videos des Verdächtigen zeigen kein Feuer
Der Tatverdächtige, der seinerzeit selbst in Pacific Palisades lebte, soll am 31. Dezember gerade eine Tour als Uber-Fahrer beendet haben, als er das Feuer legte, berichtet NBC News. Zwei Fahrgäste hätten ausgesagt, er habe "aufgeregt und wütend" gewirkt. Nachdem er einen Fahrgast abgesetzt hatte, soll er einen Wanderweg entlanggegangen sein. Er habe Musik eines französischen Künstlers gehört, in dessen Musikvideo Dinge in Brand gesetzt werden, schreibt das Justizministerium laut NBC News in einer Mitteilung. Kurz vor Mitternacht habe er auf dem Gipfel eines Hügels selbst zwei Videos aufgenommen, heißt es weiter. Darauf sei kein Brand zu sehen gewesen. Gegen 0.12 Uhr am 1. Januar sollen Sensoren in der Gegend einen Brand gemeldet haben.
Der Verdächtige habe selbst versucht, die Feuerwehr zu alarmieren, habe jedoch keinen Empfang gehabt. Schließlich habe er die Feuerwehr erreicht und informiert, sei dann jedoch geflohen. Später sei er zurückgekehrt und habe Videos von den Löscharbeiten gemacht.
Die Ermittler gaben an, dass andere mögliche Faktoren, darunter Feuerwerkskörper, Blitzeinschläge und Stromleitungen, als Ursache für den Brand ausgeschlossen wurden. Aus diesem Grund deute vieles auf den 29-Jährigen als Brandstifter hin.
Quelle: ntv.de, als