Mehrere Menschen verletzt 29-Jähriger stirbt nach Blitzeinschlag an Pfingsten in Dresden
05.06.2024, 11:56 Uhr Artikel anhören
Zehn Personen wurden bei dem Blitzeinschlag am Elbufer verletzt.
(Foto: picture alliance / Matthias Habe)
Am Pfingstwochenende schlagen bei einem Gewitter mehrfach Blitze am Elbufer ein. Zehn Personen werden teils schwer verletzt und ein 29-Jähriger stirbt jetzt über zwei Wochen später an den Folgen.
Nach einem Blitzeinschlag am Elbufer in Dresden ist ein 29-Jähriger an seinen Verletzungen gestorben. Bei dem Blitzeinschlag am Pfingstmontag waren insgesamt zehn Menschen im Alter zwischen 26 und 41 Jahren zum Teil schwer verletzt worden - über deren aktuellen Gesundheitszustand gab es keine Informationen, wie die Polizei Dresden mitteilte.
Vier der Verletzten schwebten infolge des Unglücks in Lebensgefahr. Zwei Männer waren nach einem Herzstillstand reanimiert worden, wie es hieß. Der erste Blitz war während eines Gewitters am Carusufer in der Nähe des Rosengartens eingeschlagen. Noch während des Feuerwehreinsatzes schlug auf der anderen Uferseite ein weiterer Blitz ein. Zwei 27 und 30 Jahre alte Männer wurden nach einem Herzstillstand reanimiert.
Die Verletzten hätten darüber hinaus über typische Symptome nach einem Blitzschlag wie Kribbeln in den Extremitäten geklagt. Den Angaben nach wurden alle Patientinnen und Patienten notärztlich erstversorgt und anschließend auf umliegende Krankenhäuser verteilt. Die Polizei sperrte das Gebiet ab, auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt, um mögliche weitere Verletzte zu finden.
Abstand halten bei Gewittern
Neben akuten Schäden komme es oft auch zu Spätschäden – etwa Konzentrations- und Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit oder Herzrhythmusstörungen, hieß es von der Dresdner Feuerwehr.
Wer sich bei Gewitter im Freien befindet, sollte umgehend Schutz in einem festen Gebäude oder im Auto suchen. Im geschlossenen Auto wird der Blitz abgeleitet und das Fahrzeuginnere ist sicher. Ist kein Gebäude oder Auto in der Nähe, sollte man sich so klein wie möglich machen und keinesfalls den höchsten Punkt im Gelände bilden - in die Hocke gehen, die Füße eng zusammenhalten und den Kopf schützen. In der freien Natur ohne Unterschlupf kann man sich auch in einen Graben oder eine Mulde legen.
Zudem gilt es, Abstand von besonders einschlaggefährdeten Objekten zu halten, also etwa Metallstangen, Zäune, Holzmasten, Bäume, Wasser, Fahrräder und auch andere Menschen. Wer sich in der Nähe von Metallmasten, unter Freileitungen oder einem überhängenden Dach eines Gebäudes aufhält, ist laut VDE gegen den direkten Blitzschlag geschützt.
Quelle: ntv.de, lme/dpa/spot