Reizgasattacke im KaDeWe Berliner Luxuskaufhaus überfallen
20.12.2014, 13:01 Uhr
Wenige Tage vor Weihnachten suchen nicht nur Berliner noch die letzten Weihnachtsgeschenke. Im berühmten Kaufhaus des Westens finden sich auch ungebetene Kunden ein. Sie kommen maskiert und mit bösen Absichten.
Mitten im Weihnachtstrubel haben mehrere Täter das Berliner Luxuskaufhaus KaDeWe überfallen. Mehrere Täter hätten gegen 10.20 Uhr das Gebäude durch einen Seiteneingang betreten und Reizgas versprüht, sagte ein Sprecher der Polizei. Damit hätten sie offenbar einen Sicherheitsmann außer Gefecht setzen wollen. Laut Feuerwehr wurden elf Menschen, darunter ein kleines Kind, vom Rettungsdienst versorgt. Sie sollen Reizgas oder Pfefferspray eingeatmet haben. Es habe aber niemand ins Krankenhaus gebracht werden müssen.
Den Medienberichten zufolge waren die Männer maskiert und bewaffnet. Die Räuber zerschlugen den Angaben zufolge mehrere Vitrinen. Ob und in welchem Umfang sie etwas erbeuteten, war zunächst unklar. Der Berliner "Tagesspiegel" berichtete, Ziel des Überfalls sei die Verkaufsfläche eines Juweliers gewesen. Der Überfall habe nur wenige Minuten gedauert.
Die Täter seien in einem dunklen Auto geflüchtet, sagte der Polizeisprecher. Die Kaufhausverantwortlichen hätten die Kunden aus dem betroffenen Bereich ins Freie geführt. Nicht bestätigen konnte der Sprecher einen Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach bei dem Überfall ein Schuss gefallen sei. Das KaDeWe wurde nach dem Überfall evakuiert und vorübergehend geschlossen.
Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) wurde 1907 eröffnet und gehört heute zur Karstadt-Gruppe. Laut Eigenbeschreibung ist es das größte Warenhaus auf dem europäischen Kontinent. Wegen seines großen Angebots an Luxuswaren ist das KaDeWe auch im Ausland bekannt.
Quelle: ntv.de, sba/dpa