Bis Ende Mai statt bis Ende März Corona-Schnelltests bleiben doch weiter kostenlos
22.03.2022, 11:28 Uhr
Das Test-Angebot bleibt vorerst bestehen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Zahl der Neuansteckungen mit dem Coronavirus steigt wieder, trotzdem sollen die kostenlosen Schnelltests eigentlich Ende März im Zuge der Lockerungen abgeschafft werden. Nun verlängert das Bundesgesundheitsministerium die Regelung allerdings um zwei Monate.
Die Menschen in Deutschland können sich auch weiterhin kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Die entsprechende Regelung für die Corona-Schnelltests wird um zwei Monate bis Ende Mai verlängert, wie ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte. Die bisherige Testverordnung gilt noch bis zum 31. März. Sie soll demnächst angepasst werden.
Wegen der zum größten Teil auslaufenden Corona-Schutzmaßnahmen, zu denen auch 3G-Regeln mit einer Möglichkeit zum Freitesten gehören, war über ein Ende der kostenlosen Schnelltests spekuliert worden. Sie werden nun aber um zwei Monate verlängert.
Die Testverordnung war zuletzt im Februar geändert worden. Die zuverlässigeren PCR-Tests gibt es seither nur noch nach einem positiven Antigen-Schnelltest; eine rote Warnmeldung auf der Corona-Warn-App reicht dafür nicht mehr. Bei Diagnose und Auswertung der PCR-Tests werden seither außerdem vulnerable Gruppen bevorzugt.
Die Verlängerung der kostenlos verfügbaren Schnelltests dürfte unmittelbar im Zusammenhang mit den steigenden Infektionszahlen in Deutschland stehen. Das Robert-Koch-Institut meldete an diesem Dienstag einen Wert von 1733,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche. Am Vortag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 1714,2 gelegen, im Vergleich zur Vorwoche (1585,4) und dem Vormonat (1306,8) ist ebenfalls ein Wachstumstrend zu erkennen.
Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 222.080 neu registrierte Ansteckungen, eine Woche zuvor waren es 198.888 Neuinfektionen gewesen. Experten gehen allerdings davon aus, dass eine signifikante Zahl an Fällen in diesen Werten nicht erfasst, die tatsächliche Ausbreitung des Coronavirus also noch größer ist.
Quelle: ntv.de, tsi/AFP