Panorama

Rolling-Review-Verfahren Curevac und EMA beginnen Prüfverfahren

Die EU hat bei Curevac mehr als 400 Millionen Dosen geordert.

Die EU hat bei Curevac mehr als 400 Millionen Dosen geordert.

(Foto: picture alliance / ANP)

Curevac sieht sich bei seinem Corona-Impfstoff auf die Zielgerade einbiegen. Um die notwendigen Genehmigungen zu erhalten, versorgt der Hersteller die Aufsichtsbehörden ab sofort mit Daten. So wird der Prozess bis zur Zulassung abgekürzt.

Die Europäische Arzneimittel-Behörde EMA hat das schnelle Prüfverfahren für den Impfstoff des Tübinger Herstellers Curevac gestartet. Das teilten das Unternehmen und die Behörde mit. Die Entscheidung beruhe auf den vorläufigen Ergebnissen von Labortests und klinischen Studien. Daraus wird nach Angaben der EMA deutlich, dass der Impfstoff die Produktion von Antikörpern gegen das Coronavirus anregt.

Derzeit befinde sich das auf Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) entwickelte Medikament im fortgeschrittenen Stadium der zulassungsrelevanten klinischen Studie. Die Behörde bewertet die Daten nach dem sogenannten Rolling-Review-Verfahren. Dabei werden Daten und Ergebnisse laufend geprüft, auch wenn die Testreihen noch nicht abgeschlossen sind und auch kein Antrag auf Zulassung in der EU gestellt wurde. Das Verfahren ist schneller als herkömmliche Prüfungen, aber ebenso sorgfältig, wie die EMA mitteilte. Wie lange die Prüfung dauern werde, ist unklar.

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Sobald genug Beweise für die Wirksamkeit des Impfstoffes vorliegen, kann der Hersteller die Marktzulassung in der EU beantragen. Die Experten der EMA geben dazu eine Empfehlung ab. Formal entscheidet dann die EU-Kommission. Zurzeit laufen zwei weitere Prüfverfahren von Impfstoffen. Bisher sind in der EU drei Impfstoffe zugelassen.

Curevac will in diesem Jahr zusammen mit seinen Partnern bis zu 300 Millionen Dosen produzieren. Im nächsten Jahr sollen es dann eine Milliarde des mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffs sein. Das Unternehmen hat jüngst Kooperationen mit der britischen Regierung, dem Pharmariesen Bayer sowie dessen Konkurrent Glaxosmithkline vereinbart. Die EU hat sich von dem Impfstoff bis zu 405 Millionen Dosen gesichert.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/DJ

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