K-o.-Tropfen-Attacke in Hamburg Frau vermisst Rolex, Geld und Schmuck
21.09.2015, 11:53 UhrAn der Alster macht eine Frau eine vermeintlich nette Bekanntschaft. Doch als die 50-Jährige am nächsten Morgen erwacht, fehlen ihr Rolex-Uhr, Schmuck und Bargeld. Der Verdacht: K.o.-Tropfen haben sie außer Gefecht gesetzt.

Unbemerkt K.o.-Tropfen im Drink - und schnell wird ein fröhlicher Partyabend zum Alptraum.
(Foto: dpa)
Im jüngsten "Tatort" beschließt jemand, aus möglichst vielen Oktoberfest-Bierleichen echte Leichen zu machen. Dafür tröpfelt er wahllos K.o.-Tropfen in Maßkrüge. K.o.-Tropfen oder GHB, auch als "Liquid Ecstasy" bekannt, wird immer öfter gezielt für Straftaten eingesetzt. So geschehen offenbar auch vergangene Nacht in Hamburg. Dort soll eine 50-jährige Frau Opfer von K.o.-Tropfen geworden sein.
Wie die "Hamburger Morgenpost" berichtet, stellte die gutsituierte Dame nach einem feuchtfröhlichen Abend mit "neuen Bekannten" fest, dass ihre Rolex-Uhr im Wert von 8500 Euro, ein paar Weißgold-Ohrringe, zwei Ketten mit Südsee-Perlen und Bargeld verschwunden waren.
Offenbar war die Frau Opfer eines gezielten Angriffs geworden. Alles begann in fröhlicher Runde an der Krugkoppelbrücke in Hamburg-Harvestehude. Am frühen Abend lernte die Harvestehuderin der Zeitung zufolge einen eleganten Herrn kennen. Man unterhielt sich nett und ging ins nahe gelegene "Red Dog Café" an der Krugkoppelbrücke. Dort traf der Mann, der zwischen 50 und 60 Jahre alt ist, noch eine Bekannte. Zu dritt trank man Wein.
Wein vom Griechen
Später wechselte die Runde zu einem "Griechen" ganz in der Nähe, dort aß man in bester Stimmung gemeinsam zu Abend. Schließlich endete der vermeintlich nette Abend in der Luxuswohnung der 50-Jährigen. Der neue Bekannte hatte extra zuvor noch eine Flasche Wein beim Griechen erworben.
Als die Dame des Hauses am nächsten Morgen erwacht, ist jedoch nicht nur der Besuch weg. Sie kann sich auch an nichts mehr erinnern. Der Verdacht: Die gar nicht so netten Besucher haben ihr K.o.- Tropfen in den Wein gekippt und sich dann mit dem wertvollen Schmuck und dem Bargeld davongemacht. Reste aus der Weinflasche werden jetzt von der Polizei analysiert. Der Gesamtschaden beträgt 20.000 Euro.
Die Fälle, bei denen Drogen ganz gezielt eingesetzt werden, um Personen willenlos zu machen, häufen sich. In Berlin war 2013 ein 38-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt worden Er hatte drei Opfer mit "Liquid Ecstasy" getötet und ausgeraubt.
Quelle: ntv.de, dsi