Nicht mal die Hälfte Gesundheitsämter setzen kaum auf Corona-Software
07.02.2021, 18:23 Uhr
Die Bundesregierung sieht die Verantwortung bei den Ländern und den Ämtern selbst.
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Bis Ende Februar sollen es alle sein, so lautet der Beschluss von Bund und Ländern. Bisher aber nutzen nur wenige Gesundheitsämter die Software "Sormas". Sie soll etwa die Kontaktnachverfolgung erleichtern. Einige Bundesländer scheinen es allerdings nicht wirklich eilig zu haben.
In Deutschland nutzen derzeit 151 der 376 Gesundheitsämter die Corona-Software "Sormas". Das bestätigte das Bundesgesundheitsministerium. Nach Angaben der "Wirtschaftswoche" nutzt in Hamburg, Sachsen und im Saarland bislang kein einziges Amt das System, das den Behörden den Austausch untereinander im Kampf gegen die Pandemie erleichtern soll. Mit "Sormas" sollen die Gesundheitsämter Kontakte von Corona-Infizierten effizienter identifizieren und nachverfolgen können.
Bund und Länder hatten die deutschlandweite Einführung der neuen Software in allen Gesundheitsämtern bis Ende Februar beschlossen. Doch dieses Ziel wird nun voraussichtlich nicht erreicht werden können. Wie die "Wirtschaftswoche" berichtet, will etwa Sachsen die Software zunächst in zwei Gesundheitsämtern in Pilotprojekten testen und später gegebenenfalls weitere Ämter anschließen.
Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums teilte auf Anfrage mit: "Die Verantwortung für die Ausstattung der Gesundheitsämter und damit die Entscheidung über den Einsatz digitaler Hilfsmittel obliegt den Ländern und den Gesundheitsämtern selbst. Die Bundesregierung kann in diesem Zusammenhang nur unterstützend agieren."
Quelle: ntv.de, lwe/dpa