Panorama

Flucht nach illegaler Park-Party Hamburger Polizei erklärt Vollgas-Einsatz

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Ein Mann läuft durch einen Park, ein Streifenwagen jagt ihm hinterher: Ein Handyvideo sorgt für Debatten im Netz: Wie hart soll die Polizei durchgreifen, um Corona-Verstöße zu verfolgen? Die Hamburger Polizei erläutert ihr Vorgehen. Derweil verschärft die Hansestadt die Maskenpflicht an belebten Orten.

Handyvideos über eine wilde Verfolgungsjagd zwischen einem Streifenwagen und einem davonlaufenden Jugendlichen in einem Hamburger Park nötigen die Polizei zu einer umfangreichen Rechtfertigung. Zuvor hatte das Video im Netz Wellen geschlagen und teils Entrüstung ausgelöst. Die Bilder zeigen, wie der Polizeiwagen dem zu Fuß flüchtenden Mann nachsetzt und dabei auch sichtlich ins Schlingern gerät. Den Anlass dieser gefährlich wirkenden Aktion zeigen die Bilder zwar nicht, sie entfachten aber dennoch eine Debatte darüber, ob ein derart hartes Durchgreifen in der Situation angemessen sei.

Auf die Kritik an dem Einsatz im Jenischpark hin schrieb die Polizei auf Twitter, dass die Kontrolle der Corona-Regeln in den Parks für die Einsatzkräfte zunehmend schwieriger werde. Schwerpunkteinsätze konzentrierten sich derzeit auf Parkanlagen, wo Jugendliche unter freiem Himmel Partys feierten und die Corona-Auflagen nicht einhielten.

Verschärfte Maskenpflicht in Hamburg ab Samstag

Zu dem Einsatz am Montagnachmittag seien die Beamten von Anwohnern gerufen worden, die sich über eine Ansammlung von Jugendlichen bei lauter Musik und Alkohol beschwerten. Während sich die meisten Feiernden zerstreuten, als die Streife auftauchte, sei ein junger Mann aufgefallen, der "andere umarmte und abklatschte. Sehr wohl wissend, dass die Polizei inzwischen vor Ort war." Als die Beamten ihn überprüfen wollten, sei er geflüchtet, was den "Verdacht nahelegte, dass er etwas zu verbergen hatte", hieß es in der Twitter-Erklärung der Hamburger Polizei weiter.

Zu den Szenen der Video-Sequenz heißt es, dass die Verfolgungsjagd mit dem Wagen polizeiintern nachbereitet werde. Die Bilder weckten tatsächlich den Eindruck, "dass eine Gefahr für außenstehende Personen bestanden haben könnte". Gegen den Jugendlichen sei ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden.

Wegen steigender Neuinfektionen und grassierender Corona-Varianten gilt in Hamburg an belebten Orten ab Samstag eine verschärfte Maskenpflicht. Der rot-grüne Senat reagierte damit auf die großen Menschenansammlungen, wie sie am vergangenen Wochenende bei Frühlingswetter rund um die Alster, an der Elbe und in den Parks der Stadt zu sehen waren. Künftig sollen beispielsweise auch Erwachsene auf Spielplätzen Maske tragen müssen. Weitere Schwerpunktkontrollen der Polizei sind angekündigt.

Quelle: ntv.de, mau

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