Die Wetterwoche im Schnellcheck Hochwasser statt Hochsommer
11.07.2021, 16:27 Uhr
Das Gewitter- und Unwettertief "Bernd" bringt heftige Gewitter mit Starkregen.
(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)
Die Wetterlage ist brisant: Auch in der kommenden Woche wird Deutschland nicht von Gewittern und Unwettern verschont. Von Dienstag bis Donnerstag sorgt Unwettertief "Bernd" für Hochwassergefahr. Erst am Wochenende wird es angenehmer mit Temperaturen von 17 bis 27 Grad.
Auch die neue Wetterwoche steht leider im Zeichen der Unwetter. Dabei sehen die Wettercomputer erneut reichlich Regen auf uns zukommen. Die Schwerpunkte werden zwar noch unterschiedlich prognostiziert. Es kristallisiert sich aber heraus, dass insbesondere in der Mitte und im Süden Deutschlands Regensummen von 100 Litern pro Quadratmeter oder mehr zusammenkommen könnten.
Gleichzeitig sind viele Flüsse inzwischen mehr als gut gefüllt, die Böden sind nass, und damit steigt nicht nur die Überflutungsgefahr. Auch die Pegelstände werden beispielsweise am Rhein und an seinen Nebenflüssen sowie an der Donau und ihren Zuflüssen einen weiteren Schub bekommen. Besonders an den kleineren Flüssen und Bächen sind Wasserstände zu erwarten, wie sie nur alle 10 bis 20 Jahre einmal auftreten. An den größeren Strömen wären zwei bis fünf jährliche Hochwasserereignisse denkbar. Und damit ist der Sommer 2021 auf dem besten Weg, ein ausgewachsener Unwetter- und Hochwassersommer zu werden. Nach der Dürre der letzten Jahre also ein absolutes Kontrastprogramm.
Das zeigt ebenso der Blick auf die letzten Monate. Denn mit dem Mai und dem Juni zusammen erleben wir jetzt drei zu nasse Monate in Folge. Das gab es in Deutschland letztmalig im Jahr 2017. Und insofern kann man dem Regen sicherlich auch etwas Gutes abgewinnen. So gut bestellt war es um unseren Wasserhaushalt nämlich seit Jahren nicht mehr.
Das Wetter am Montag: Durchatmen vor den nächsten Gewittern
Die neue Woche beginnt, von einzelnen Schauern und Gewittern im Norden und Nordosten mal abgesehen, oft freundlich bis sonnig und trocken. Erst nachmittags und abends kommen von Frankreich und Benelux stellenweise erneut kräftige Gewitter mit Unwettergefahr auf. Die Temperaturen sind meistens sommerlich bei um die 25 Grad. Am heißesten ist es im Süden Bayerns bei bis zu 31 Grad.
Das Wetter von Dienstag bis Donnerstag: Das Unwetter-Karussell dreht sich über Deutschland
Das Gewitter- und Unwettertief "Bernd" kringelt sich genau über Deutschland ein. Und damit ziehen wiederholt heftige Gewitter mit Starkregen durch. Auch Hagel und Sturmböen sind drin. Eine sehr intensive und brisante Wetterlage, die mit Überflutungen und Hochwassergefahr einhergehen wird. Wo genau die Unwetterschwerpunkte liegen, ist allerdings noch offen. Was sich hingegen abzeichnet, ist, dass der Norden und Nordosten glimpflicher davonkommen könnten. Hier sind zwar zwischenzeitliche Unwetter ebenso nicht auszuschließen. Aber die Sonne könnte hier am meisten Anteile haben. Die Temperaturen sind dementsprechend verteilt. Im Norden und Osten wird es am wärmsten. Vorübergehend auch mal mit Spitzen bis 33 Grad, während im Dauerregen und in den Gewittern zum Teil nicht mehr als 17 oder 18 Grad erreicht werden
Das Wetter am Freitag und Samstag: Die Unwetter klingen langsam ab
Im Norden und Westen wird es schrittweise schöner und stabiler. Denn die Unwetteraktivität verlagert sich mit dem Gewittertief allmählich ostwärts. Auch die Temperaturen zeigen sich dementsprechend ausgeglichener bei 17 bis 27 Grad.
Das Wetter am Sonntag: Ein unwetterfreier Tag
Bezogen auf ganz Deutschland steigen die Chancen, dass der Sonntag sich unwetter- und gewitterfrei präsentiert. Letzten Regen sehen die Computerprognosen noch im Südosten. Insgesamt hat der Sonntag bei 22 bis 27 Grad aber das Potenzial, zum schönsten Tag der Wetterwoche zu werden.
Quelle: ntv.de