Panorama

400 Menschen droht Quarantäne Infizierter besucht Diskothek in Osnabrück

Etwa 405 Menschen aus der Region Osnabrück hatten mit dem infizierten Besucher Kontakt.

Etwa 405 Menschen aus der Region Osnabrück hatten mit dem infizierten Besucher Kontakt.

(Foto: picture alliance / Marius Bulling)

Ein ausgelassener Abend in einer Osnabrücker Disko könnte für mehr als 400 Menschen einschneidende Folgen haben: Unter den Gästen ist auch ein Mann, der mit Corona infiziert ist. Je nachdem, mit welcher Virus-Variante er sich angesteckt hat, droht den anderen Besuchern Quarantäne.

Nach dem Besuch eines mit Corona infizierten Mannes in einer Osnabrücker Diskothek am vergangenen Samstag könnten mehr als 400 Menschen aus der Stadt und dem Landkreis Osnabrück in Quarantäne geschickt werden. Das hänge davon ab, welche Virus-Variante der Disko-Besucher gehabt habe, sagte eine Stadtsprecherin. Bei der Delta-Variante seien die Geimpften und Genesenen von der Quarantäne ausgenommen, bei der ansteckenderen Gamma-Variante müssten auch sie in Quarantäne.

Die Bestimmung des Virustyps sei vom Labor noch nicht abgeschlossen. Insgesamt hatten den Angaben zufolge etwa 405 Menschen aus der Region Osnabrück mit dem aus dem Landkreis Vechta stammenden Besucher Kontakt. Bei ihm wurde inzwischen eine Infektion nachgewiesen und inzwischen zeige er auch Krankheitssymptome, hieß es.

In der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag hatten sich in der Diskothek 1370 Menschen per App registriert. Die Quarantäne der Betroffenen werde bis zum 1. August andauern. In diesem Zeitraum sollen sie zweimal getestet werden. Wie viele weitere Betroffene aus anderen Landkreisen und Regionen kommen, sei der Stadt nicht bekannt, sagte die Sprecherin. Erst am Donnerstag hatten die Behörden im ostfriesischen Aurich viele Kinobesucher gesucht, nachdem drei Infizierte eine Vorstellung besucht hatten.

Corona-Ausbruch in Hamburg

Auch in Hamburg sorgt ein Corona-Ausbruch für viele Quarantäne-Fälle. 71 von rund 100 Teilnehmern einer von einem Hamburger Träger organisierten Ferienfreizeit in Dänemark haben sich mit dem Virus infiziert. Die Betroffenen - Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene - stammten größtenteils aus Hamburg, sagte Martin Helfrich, Sprecher der Hamburger Gesundheitsbehörde.

"Nachdem die Ferienmaßnahme vor Ort unter Quarantäne gestellt worden war, wird diese nun beendet", sagte Helfrich. "Die Teilnehmenden kehren nun an ihre Heimatorte zurück, wo sie sich in der eigenen Häuslichkeit isolieren." Auch für negativ getestete Kontaktpersonen und die mit den positiven Rückkehrern in einem Haushalt lebenden Personen werde Quarantäne angeordnet. "Die nach Wohnort örtlich zuständigen Gesundheitsämter in den Hamburger Bezirken und umliegenden Kommunen übernehmen die weitere Betreuung", hieß es.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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