Hefte angezündet Junger Mann legt Feuer in Hagener Moschee
29.08.2015, 15:26 Uhr
Gebetsraum einer Moschee. Der Täter kam am frühen Morgen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Am hellichten Tag betritt ein junger Mann eine Moschee in Hagen und zündelt rum. Gemeindemitglieder verhindern größeren Schaden. Zwar kann der Täter nicht dingfest gemacht werden, doch für die Behörden liegt das Motiv nahe.
Auf eine Moschee im nordrhein-westfälischen Hagen wurde ein Brandanschlag verübt. Nach Angaben der Polizei betrat ein junger Mann zwischen 6 und 7 Uhr morgens den Gebetsraum und zündete Schulungshefte auf dem Teppich an. Durch das Feuer sei der Brandmeldealarm ausgelöst worden.
Dem Jugendwart der Moschee sei es gelungen, den Brand mit einem Eimer Wasser zu löschen und so ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern. Außer einem Brandfleck im Teppich entstand kein Schaden. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen, da ein fremdenfeindlicher Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne. Der verdächtige Mann soll etwa 20 Jahre alt sein.
Der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) sprach von einem "feigen Anschlag". Bei den verbrannten Heften handele es sich um religiöse Schriften. In letzter Zeit sei ein starker Anstieg von Angriffen auf Muslime und ihre Einrichtungen in Deutschland zu verzeichnen.
Auch gegen bewohnte oder geplante Flüchtlingsunterkünfte werden derzeit fast täglich Übergriffe gemeldet. Auch dort leben viele Muslime.
Quelle: ntv.de, dka/rts