Panorama

"Sehr kritische Situation" Massive Waldbrände wüten in Südfrankreich

"Dieses Feuer ist ein Mega-Feuer", warnte Feuerwehr-Sprecher Tanguy Sagères.

"Dieses Feuer ist ein Mega-Feuer", warnte Feuerwehr-Sprecher Tanguy Sagères.

(Foto: picture alliance/dpa/AFP)

In Südfrankreich kämpft die Feuerwehr gegen "extreme Wetterbedingungen". Die Waldbrände in den Cevennen haben schon hunderte Hektar Land zerstört und drohen nun auf die Dörfer überzugreifen.

In beliebten Urlaubsgebieten in Südfrankreich kämpft die Feuerwehr gegen mehrere Waldbrände. Wie die Behörden mitteilen, breiteten sich die Feuer wegen "extremer Wetterbedingungen" mit starkem Wind und ausgetrockneter Böden rasend schnell aus. Hunderte Feuerwehrleute und mehrere Löschflugzeuge waren im Einsatz.

In den Cevennen im französischen Zentralmassiv kämpfte die Feuerwehr gegen ein großes Feuer in der Nähe des Dorfs Bordezac. "Dieses Feuer ist ein Mega-Feuer", sagte Feuerwehr-Sprecher Tanguy Sagères. Das Feuer habe bereits mehrere hundert Hektar Land zerstört und stelle nun auch eine große Gefahr für mehrere Dörfer dar.

"Es ist eine äußerst ungünstige und sehr kritische Situation, weil der Wind nicht nachlässt und es auch morgen nicht ruhiger wird", sagte Sagères. "Wir sehen im Moment nicht, wie wir dieses Feuer stoppen können." Am Donnerstagabend waren 150 Feuerwehrleute im Einsatz, 350 weitere wurden als Verstärkung angefordert. Auch mehrere Löschflugzeuge waren im Einsatz. Etwa 30 Einwohner mussten Bordezac verlassen und sich in einem Nachbarort in Sicherheit bringen.

Ein weiteres Feuer brach am Donnerstag nahe der Ortschaft Générac aus, die ebenfalls im Département Gard liegt. 120 Feuerwehrleute rückten mit 50 Löschfahrzeugen aus. Bis zum Abend hatten die Flammen aber bereits 150 Hektar Buschland und Pinienwald verschlungen.

Im Südosten Frankreichs kämpfte die Feuerwehr unterdessen gegen mehr als 30 Brandherde im benachbarten Département Bouches-du-Rhône. In Arles brach ein Feuer in einem Gewerbegebiet aus, das sich durch den starken Wind bis zur Nationalstraße 113 ausbreitete. 185 Feuerwehrleute und vier Löschflugzeuge waren im Einsatz, um zu verhindern, dass das Feuer nahegelegene Häuser erreicht. Nach Angaben der Feuerwehr wurden vier Häuser zerstört und vier weitere beschädigt.

Quelle: ntv.de, can/AFP

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