Panorama

Sturz ins Gehege Polizei ermittelt nach Gorilla-Tod gegen Eltern

In Cincinnati trauert das Zoo-Publikum um Gorilla Harambe.

In Cincinnati trauert das Zoo-Publikum um Gorilla Harambe.

(Foto: AP)

Als ein Junge in einem US-Zoo in ein Tier-Gehege stürzt, erschießen Mitarbeiter den 17-jährigen Gorilla Harambe. Doch wieso kletterte der Dreijährige überhaupt über die Brüstung? Nun ermittelt die Polizei gegen die Eltern.

Nun beschäftigt sich auch die Polizei mit dem Fall des Jungen, der in den USA in ein Gorilla-Gehege gefallen war. Ermittler untersuchen den Vorfall, erklärte eine Sprecherin laut einem Bericht des "Guardian". Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht das Verhalten der Eltern. Außerdem werden Zeugen gesucht, die mehr Informationen zu dem Vorfall machen können. Die BBC zitiert eine Polizeimitteilung: Bei den Ermittlungen stehe ausdrücklich nicht die Leitung oder das Sicherheitspersonal des Zoos im Mittelpunkt.

Am Samstag war ein dreijähriger Junge über die Gehege-Brüstung im Zoo in der US-amerikanischen Stadt Cincinnati geklettert und dann in das Gorilla-Gehege gestürzt. Der 17-jährige Gorilla Harambe hatte sich das Kind geschnappt und durch das Wasser im Wassergraben gezogen. Zoo-Mitarbeiter erschossen das Tier daraufhin.

Der Tod des Silberrückens hatte einen Proteststurm via Internet ausgelöst. Eine Facebook-Seite mit dem Namen "Justice for Harambe" (Gerechtigkeit für Harambe) erntete schon binnen weniger Stunden Zehntausende "Likes". Und auch die Kritik an den Eltern wurde mittels einer Internet-Petition ausgedrückt: Hunderttausende unterzeichneten die Petition, die die Bestrafung der Eltern fordert.

Der Zoodirektor hatte den Tod von Harambe als schweren Verlust bezeichnet, stellte aber auch klar, dass das Personal keine andere Wahl gehabt habe. Der Gorilla sei durch den Sturz des Jungen aufgeregt, desorientiert und unberechenbar geworden, mit seinen knapp 200 Kilo Gewicht habe er eine unmittelbare Gefahr für das Kind dargestellt. Das Tier mit Betäubungsmittel lahm zu legen, sei keine Option gewesen, so der Direktor, da dies zu lange gedauert hätte. "Wir stehen zu unserer Entscheidung, und wir würden heute genauso verfahren", sagte der Zoo-Chef.

Zunächst hatte die Polizei mitgeteilt, der Junge sei vier Jahre alt. Nun korrigierten die Beamten das Alter des Kindes: Der Junge sei erst drei Jahre alt.

Quelle: ntv.de, kpi

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